Schwelm. Ein Drittel der letzten Saison der Kreisliga A2 ist gespielt. Einiges, was am Ende so eintreten könnte, zeichnet sich bereits ab. Wir wagen fünf Thesen.
Nahezu ein Drittel der letzten Saison der Fußball-Kreisliga A2 ist gespielt, erste Tendenzen verfestigen sich daher auch in der Tabelle. Die ganz großen Überraschungen bleiben bisher aus, denn die Favoriten stehen oben im Tableau, die Außenseiter teilweise schon hoffnungslos abgeschlagen am Tabellenende. Trotzdem hält die laufende Spielzeit noch eine Menge Spannung bereit, denn mehr als die Hälfte der Liga wird am Saisonende absteigen – zumal auch aus der Bezirksliga der Abstieg von einigen Teams aus dem Fußballkreis Hagen/Ennepe-Ruhr droht. Wir haben fünf Thesen aufgestellt, wie diese historische Saison in der Kreisliga A2 enden wird.
Ararat wird unangefochten Meister
Für kurze Zeit kam Hoffnung auf eine spannende Saison in der Liga auf, als der kurdische Verein, der sich seit einem Jahr enorm verstärkt hat, zweimal in Folge nicht gewinnen konnte. Auch danach gab es nur einen knappen 3:2-Erfolg beim Aufsteiger TuS Esborn. Es scheint so, als hätte der SV Ararat diese Warnung gebraucht, um auch weiter seriös an die Spiele heranzugehen, denn anschließend gewann Ararat wieder zweimal sehr deutlich – wenn auch gegen Teams, die nicht unbedingt zum obersten Regal der Liga gehören.
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These 1: Der SV Ararat Gevelsberg wird mehrere Spieltage vor Saisonende als Meister feststehen. Der Kader des kurdischen Vereins ist zu stark besetzt, zumal im Winter mit großer Wahrscheinlichkeit noch einmal nachgebessert wird. Die anderen Konkurrenten verfügen nicht über die gleichen Ressourcen wie Ararat, vor allen Dingen finanziell. Das macht am Ende den Unterschied deutlich aus, auch im letzten Aufstiegsspiel gegen den Meister der Hagener Staffel.
BW Voerde II gewinnt kein einziges Spiel
Der Blick auf die Tabelle ist schon sehr ernüchternd für die zweite Mannschaft des FC BW Voerde. 4:49 Tore, acht Niederlagen in acht Spielen. Im Schnitt macht das weniger als ein Tor pro Partie und mehr als sechs Gegentore. Zuletzt stand nach dem Abgang von Spielern und Trainer Ferhat Öztürk sogar der 56-jährige Vorsitzende Olaf Steinhaus auf dem Feld. Es ist der vorläufige Tiefpunkt einer Saison, die für den Verein vom Tanneneck unschön enden wird.
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These 2: Die Voerder werden die Saison zu Ende spielen, in den verbleibenden Spielen aber nie als Sieger vom Feld gehen. Immer wieder gelingt mal ein Achtungserfolg, aber in dieser besonderen Spielzeit hat kein Team irgendwas zu verschenken und nahezu jeder Punkt ist für das Erreichen der eingleisigen A-Liga wichtig – deswegen bleibt auch kaum Raum für eine Überraschung der Voerder.
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Drei Gevelsberger Teams steigen in die B-Liga ab
Das Hauen und Stechen um die wenigen Plätze in der neuen, eingleisigen A-Liga ist bereits seit dem ersten Spieltag im Gange. Hinter den Topteams Ararat, Rüggeberg, Linderhausen und dem Überraschungsteam Vatanspor geht es um jeden Punkt. Hasslinghausen wird sich ebenfalls halten, auch wenn es für ganz oben nicht reichen wird. Weil auch die Aufsteiger aus Hiddinghausen und Esborn absolut ligatauglich sind und eigentlich nur Voerde II abfällt, gibt es am Ende der Saison einige bittere Überraschungen.
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These 3: Leidtragende werden gleich drei Gevelsberger Teams. Die zweite Mannschaft vom FSV Gevelsberg kann, auch aufgrund des Altersschnitts, nicht über die ganze Saison mit den anderen Teams mithalten und scheitert knapp. Der FC Gevelsberg-Vogelsang und FC SW Silschede gehen mit ihren deutlich verjüngten Teams den Aufbau für den Wiederaufstieg an - denn für eine Qualifikation in der A-Liga reicht es nicht. Neben den oben genannten Teams schaffen Wengern und Herdecke-Ende die Qualifikation.
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Es wird mehr als neun Absteiger geben
Relativ früh wird der Abstieg der zweiten Mannschaft von BW Voerde feststehen, es werden allerdings noch eine ganze Reihe an Teams folgen. Bedingt durch die Fusion der beiden A-Liga-Staffeln wird es, so Stand Mitte Oktober, neun Absteiger geben. Weil es aber unter Umständen gleich drei Absteiger aus der Bezirksliga geben wird, könnten noch mehr Absteiger hinzukommen. Stand heute stehen mit der TSG Sprockhövel II, der SpVg. Hagen 1911 II und dem SC Obersprockhövel II gleich drei Teams auf den Abstiegsplätzen der Bezirksliga-Staffel 6.
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These 4: Die Reserve-Teams der TSG Sprockhövel und SpVg. Hagen 1911 steigen ab, weil sie im Saisonfinale keine substanzielle Verstärkung von ihren Erstvertretungen bekommen können. Diese spielen nämlich bis zum Schluss in der Westfalenliga (Sprockhövel) und der Landesliga (Hagen) um den Aufstieg mit und können deswegen keine Spieler entbehren. Das sorgt für einen weiteren Abstiegsplatz in der Kreisliga A2.
Ein Team spielt die Saison nicht zu Ende
Angesichts des für viele Teams bereits früh feststehenden Abstiegs ist, stehen für die betroffenen Mannschaften eine Reihe Spiele ohne Wert an. Sollten Teams wie der SC Obersprockhövel III oder die SpVg. SW Breckerfeld II frühzeitig keine Chance mehr auf einen der Qualifikationsplätze haben, könnte es durchaus sein, dass diese Teams lieber die anderen Mannschaften im Verein unterstützen.
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These 5: Es wird vermehrt zu Spielen ohne Wert kommen, bei denen auch durchaus ungewöhnliche Ergebnisse entstehen könnten. Im Interesse des Fußballs ist das nicht, aber angesichts des Massenabstiegs und den früh geschaffenen Tatsachen unvermeidlich. Das wird dazu führen, dass eine Mannschaft die Saison nicht zu Ende spielen wird, weil sie mehrfach nicht antreten wird.
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