Enneptal. Es geht drunter und drüber bei Voerde II. Kaum Spieler, kein Trainer mehr und reihenweise Klatschen. So soll es jetzt weitergehen.
Bei BW Voerde II geht es in diesen Wochen drunter und drüber – und die Zukunft ist mehr als ungewiss. Der Rücktritt von Trainer Ferhat Öztürk kam für den Verein plötzlich und überraschend. Der Fußball-A-Ligist steht dadurch in einer ohnehin schon schwierigen Situation jetzt auch noch ohne einen Coach da. Zudem ist aktuell nicht klar, ob der Verein die Saison in der Fußball-Kreisliga A2 überhaupt zu Ende spielen wird.
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„Das wird stand jetzt schwer“, muss auch der Vorsitzende Olaf Steinhaus auf die Frage zugeben, ob die Reserve durchhält oder schon vorzeitig zurückziehen muss. „Es wird sich in den nächsten Wochen zeigen, ob die Mannschaft gewillt ist. Unser Ziel ist es aber, die Saison zu Ende zu spielen“, sagt er. Den Klassenerhalt hat derweil keiner mehr in Voerde als Ziel. „Das wäre vermessen“, meint Steinhaus.
Öztürk erklärt seinen Rücktritt
Trainer Ferhat Öztürk hat aus eigenen Stücken aufgehört. „Die letzten Monate waren für mich sehr hart. Wir mussten harte und hohe Niederlagen fressen“, sagt er. Direkt zum Saisonauftakt gab es beispielsweise ein 0:11 gegen Ararat Gevelsberg, vor ein paar Wochen ein 0:13 gegen Wengern und zuletzt ein 1:9 gegen die TSG Herdecke. Das Hauptproblem war und ist der viel zu kleine Kader, Voerde hat kaum noch Spieler. Deswegen trat BW auch zuletzt gegen Hasslinghausen nicht an. „Leider wurde das Problem weder gelöst noch ordentlich behandelt – trotz mehrfacher und frühzeitiger Warnung meinerseits. Ansonsten gibt es noch das eine oder andere, über das ich nicht sprechen möchte“, sagt Öztürk. Er sagt aber auch: „Ich bin unglaublich dankbar und froh für die letzten drei Jahre mit dieser geilen Truppe und möchte mich auch beim Verein für das Vertrauen bedanken“, sagt er. Beide Seiten würden sich im Guten trennen, betont er.
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Wie es in der Trainer-Frage jetzt weitergeht, ist unklar. „Es ist ohnehin schon schwer, Trainer zu finden“, weiß Steinhaus. Einen zu finden, der dann noch auf die Voerder Reserve in der aktuellen Situation Lust hat, wird noch komplizierter. Kai Uwe Jesinghaus und Paul-Gerhard Daus übernehmen interimsweise. Jetzt am Wochenende sollen sie an der Seitenlinie stehen, wenn Voerde II auswärts gegen die SpVg. Linderhausen spielt (Anstoß: 15 Uhr). „Wir werden antreten“, kündigt Steinhaus an. Aus Kreisen der Mannschaft ist allerdings zu hören, dass es dann die nächste hohe Niederlage geben wird. Wie es danach mit der Voerder Reserve weitergeht, ist aktuell nicht abzusehen.