Ennepetal. Weil die Personalnot so groß ist, ackert jetzt auch BW Voerdes Vorsitzender Olaf Steinhaus als Spieler mit. Und das im Alter von 56 Jahren.
Es dürfte rekordverdächtig sein, für welches Novum Olaf Steinhaus an diesem Wochenende gesorgt hat. Bei der 0:5 (0:2)-Pleite von BW Voerde II gegen die SpVg. Linderhausen schaute der eigentliche Vorsitzende des Fußball-A-Ligisten Voerde anders als gewohnt nicht vom Seitenrand aus zu, sondern wirkte auf dem Rasen als Einwechselspieler aktiv mit. Und das im Alter von 56 Jahren.
Kai-Uwe Jesinghaus, der nach dem Trainer-Aus von Ferhat Öztürk sein erstes Spiel als Interimstrainer hatte, staunte auch nicht schlecht. „Es könnte ein Rekord sein. Ich würde sagen, das war sogar einer. Ich wüsste nicht, dass ich jemals einen älteren Spieler gesehen habe, der bei uns in der Kreisliga A gespielt hat“, sagt er. Zur Halbzeit wurde Steinhaus eingewechselt und agierte vorne im Sturm.
Vorher noch Altherren
Steinhaus selber kann nach den 45 Minuten ein wenig über die Kuriosität schmunzeln. „Ich habe mich am Samstag schon bei den Altherren eingespielt. Ich habe vier Mal den Anstoß gemacht, die sind auch alle an den Mann gekommen. Dafür würde ich mir eine glatte zwei geben. Ansonsten lief nicht viel nach vorne und wir haben uns auf die Defensive konzentriert.“
Voerde II hielt gegen den Favoriten Linderhausen lange halbwegs gut mit. Luca Schreiber (11., 53., 76.), Stefan Pietzyk und Maximilian Burbulla (60.) schossen die Tore. Voerde II gibt sich trotz der aktuellen Lage kämpferisch. „Wir können nicht einfach daher gehen und nicht mehr antreten. Wir wollen weiterhin spielen und haben auch eine Verpflichtung, alles dafür zu geben, weiterhin anzutreten“, sagt Jesinghaus.