Hagen. Lüdenscheids Bürgermeister glaubt an schnelle Fertigstellung der Rahmedetalbrücke - und begrüßt den Verbleib des Verkehrsministers.

In einer höchst bemerkenswerten Woche nahm Volker Wissing eine bemerkenswerte Rolle ein. Der Bundesverkehrsminister trat am Tag nach dem spektakulären Ende der Ampelregierung vor die Presse und erklärte, aus seiner Partei (FDP) auszutreten, um sein Amt fortführen zu können. Ein Amt, das ihm kurz nach Antritt einen prominenten Problemfall bescherte: die Rahmedetalbrücke entlang der Autobahn 45 in Lüdenscheid, die zunächst im Dezember 2021 wegen Einsturzgefahr gesperrt werden musste und mittlerweile neu gebaut wird.

Wagemeyer über Arbeit mit Wissing: vertrauensvoll, verlässlich, auf Augenhöhe

Lüdenscheids Bürgermeister Sebastian Wagemeyer (SPD) steht seit fast drei Jahren in regelmäßigem Austausch mit Wissing wegen der A-45-Sperrung und möglichen Lösungen - ein zähes Ringen manchmal. Wissing machte Wagemeyer - deutschlandweit einzigartig - zu einer Art Brückenbeauftragten, der aber nur Bürgerbeauftragter heißen durfte, weil seine Kompetenzen in der Rolle doch eher überschaubar blieben. Wie beurteilt er den Zug des bisherigen FDP-Mannes?

Besuch unter der Brücke, als sie noch stand:  Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP/links) und Lüdenscheids Bürgermeister Sebastian Wagemeyer im August 2022 im Gespräch mit einem Anwohner.
Besuch unter der Brücke, als sie noch stand: Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP/links) und Lüdenscheids Bürgermeister Sebastian Wagemeyer im August 2022 im Gespräch mit einem Anwohner. © FUNKE Foto Services | Bernd Thissen

Er freue sich „dass der Bundesverkehrsminister noch für eine gewisse Zeit im Amt verbleibt. Die Zusammenarbeit war stets vertrauensvoll, verlässlich und auf Augenhöhe, auch und gerade wenn es auch intern mal gerauscht hat und unterschiedliche Interessen aufeinanderprallten“, sagt Wagemeyer und hebt hervor: „Die Bereitschaft zum Kompromiss im Sinne der Sache war stets vorhanden.“

Bürgermeister Sebastian Wagemeyer, SPD, am Donnerstag den 23. März 2023 in seinem Büro in Lüdenscheid. Foto:Ralf Rottmann/ Funke Foto Services

„Der Baufortschritt lässt mich allerdings hoffen, dass es sogar noch schneller gehen kann als Mitte 2026 mit der Freigabe des ersten Überbaus. “

Sebastian Wagemeyer (SPD)

Wagemeyer nennt die Entscheidung „konsequent und für mich nachvollziehbar“, gleichzeitig habe er „großen Respekt“ davor. „So habe ich Herrn Dr. Wissing allerdings auch kennengelernt. Von daher blicke ich zuversichtlich auf die kommenden Wochen und Monate.“

Diese geben zumindest in Lüdenscheid und Südwestfalen Hoffnung. Der Neubau der Brücke, den Wissing im Oktober 2023 mit dem symbolischen ersten Hammerschlag startete, schreitet in einem kaum für möglich gehaltenen Tempo voran. Von beiden Enden der Autobahn 45 wächst derzeit schon der Überbau Richtung Talmitte. Im Sommer 2026 soll der Verkehr laut Planung auf der ersten Brückenhälfte wieder fließen können.

Mehr zur A45-Sperrung und der Rahmedetalbrücke

„Der Baufortschritt lässt mich allerdings hoffen, dass es sogar noch schneller gehen kann als Mitte 2026 mit der Freigabe des ersten Überbaus. Jeder Tag, den es schneller geht, ist ein guter Tag für Lüdenscheid und Südwestfalen“, sagt Wagemeyer und betont die übergeordnete Bedeutung des Projekts: „Das wäre ein ganz wichtiges Signal an die gesamte Region, vielleicht sogar an das ganze Land: Wir können, wenn wir wollen und dabei alle an einem Strang ziehen. Und es zeigt noch etwas. Es zeigt, dass am Ende der konstruktive und kritische Dialog und die Mitnahme von Menschen viel zielführender sind und waren, als stumpfes Gegeneinander und lauter Krawall.“ Dass Zeitpläne beim Bau versprochen eingehalten würden, schaffe Vertrauen in Politik und Verwaltung.

Sperrung der A45: Ausnahmezustand seit drei Jahren

Seit drei Jahren herrscht in Lüdenscheid und Umgebung Ausnahmezustand. Ein Teil des Verkehrs, der sonst auf der wichtigen Nord-Süd-Verbindung unterwegs war, quält sich noch immer durch Lüdenscheid und die umliegenden Orte wie Kierspe, Halver, Breckerfeld, Hagen - vor allem Lkw. „Die Situation für die Menschen an der Bedarfsumleitung, die Wirtschaft der gesamten Region und die Stadt und die Region insgesamt ist nach wie vor dramatisch“, sagt Wagemeyer deswegen.

A45: Neubau der Rahmedetalbrücke schreitet sichtbar voran

Die Rahmedetalbrücke.
Die Arbeiten schreiten voran, die neue Rahmedetalbrücke entsteht: Mittlerweile überspannt der Überbau auf der Südseite nicht nur den ersten Behelfspfeiler, sondern auch den ersten bleibenden Pfeiler. Im Sommer 2026 soll der Verkehr spätestens wieder rollen - zumindest auf der ersten Brückenhälfte, jener, die nach Frankfurt führt. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Die Rahmedetalbrücke.
Die Arbeiten schreiten voran, die neue Rahmedetalbrücke entsteht: Mittlerweile überspannt der Überbau auf der Südseite nicht nur den ersten Behelfspfeiler, sondern auch den ersten bleibenden Pfeiler. Im Sommer 2026 soll der Verkehr spätestens wieder rollen - zumindest auf der ersten Brückenhälfte, jener, die nach Frankfurt führt. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Die Rahmedetalbrücke.
Die Arbeiten schreiten voran, die neue Rahmedetalbrücke entsteht: Mittlerweile überspannt der Überbau auf der Südseite nicht nur den ersten Behelfspfeiler, sondern auch den ersten bleibenden Pfeiler. Im Sommer 2026 soll der Verkehr spätestens wieder rollen - zumindest auf der ersten Brückenhälfte, jener, die nach Frankfurt führt. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Die Rahmedetalbrücke.
Die Arbeiten schreiten voran, die neue Rahmedetalbrücke entsteht: Mittlerweile überspannt der Überbau auf der Südseite nicht nur den ersten Behelfspfeiler, sondern auch den ersten bleibenden Pfeiler. Im Sommer 2026 soll der Verkehr spätestens wieder rollen - zumindest auf der ersten Brückenhälfte, jener, die nach Frankfurt führt. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Die Rahmedetalbrücke.
Die Arbeiten schreiten voran, die neue Rahmedetalbrücke entsteht: Mittlerweile überspannt der Überbau auf der Südseite nicht nur den ersten Behelfspfeiler, sondern auch den ersten bleibenden Pfeiler. Im Sommer 2026 soll der Verkehr spätestens wieder rollen - zumindest auf der ersten Brückenhälfte, jener, die nach Frankfurt führt. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Die Rahmedetalbrücke.
Die Arbeiten schreiten voran, die neue Rahmedetalbrücke entsteht: Mittlerweile überspannt der Überbau auf der Südseite nicht nur den ersten Behelfspfeiler, sondern auch den ersten bleibenden Pfeiler. Im Sommer 2026 soll der Verkehr spätestens wieder rollen - zumindest auf der ersten Brückenhälfte, jener, die nach Frankfurt führt. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Die Rahmedetalbrücke.
Die Arbeiten schreiten voran, die neue Rahmedetalbrücke entsteht: Mittlerweile überspannt der Überbau auf der Südseite nicht nur den ersten Behelfspfeiler, sondern auch den ersten bleibenden Pfeiler. Im Sommer 2026 soll der Verkehr spätestens wieder rollen - zumindest auf der ersten Brückenhälfte, jener, die nach Frankfurt führt. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Die Rahmedetalbrücke.
Die Arbeiten schreiten voran, die neue Rahmedetalbrücke entsteht: Mittlerweile überspannt der Überbau auf der Südseite nicht nur den ersten Behelfspfeiler, sondern auch den ersten bleibenden Pfeiler. Im Sommer 2026 soll der Verkehr spätestens wieder rollen - zumindest auf der ersten Brückenhälfte, jener, die nach Frankfurt führt. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Die Rahmedetalbrücke.
Die Arbeiten schreiten voran, die neue Rahmedetalbrücke entsteht: Mittlerweile überspannt der Überbau auf der Südseite nicht nur den ersten Behelfspfeiler, sondern auch den ersten bleibenden Pfeiler. Im Sommer 2026 soll der Verkehr spätestens wieder rollen - zumindest auf der ersten Brückenhälfte, jener, die nach Frankfurt führt. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Die Rahmedetalbrücke.
Die Arbeiten schreiten voran, die neue Rahmedetalbrücke entsteht: Mittlerweile überspannt der Überbau auf der Südseite nicht nur den ersten Behelfspfeiler, sondern auch den ersten bleibenden Pfeiler. Im Sommer 2026 soll der Verkehr spätestens wieder rollen - zumindest auf der ersten Brückenhälfte, jener, die nach Frankfurt führt. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Die Rahmedetalbrücke.
Die Arbeiten schreiten voran, die neue Rahmedetalbrücke entsteht: Mittlerweile überspannt der Überbau auf der Südseite nicht nur den ersten Behelfspfeiler, sondern auch den ersten bleibenden Pfeiler. Im Sommer 2026 soll der Verkehr spätestens wieder rollen - zumindest auf der ersten Brückenhälfte, jener, die nach Frankfurt führt. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Die Rahmedetalbrücke.
Die Arbeiten schreiten voran, die neue Rahmedetalbrücke entsteht: Mittlerweile überspannt der Überbau auf der Südseite nicht nur den ersten Behelfspfeiler, sondern auch den ersten bleibenden Pfeiler. Im Sommer 2026 soll der Verkehr spätestens wieder rollen - zumindest auf der ersten Brückenhälfte, jener, die nach Frankfurt führt. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Die Rahmedetalbrücke.
Die Arbeiten schreiten voran, die neue Rahmedetalbrücke entsteht: Mittlerweile überspannt der Überbau auf der Südseite nicht nur den ersten Behelfspfeiler, sondern auch den ersten bleibenden Pfeiler. Im Sommer 2026 soll der Verkehr spätestens wieder rollen - zumindest auf der ersten Brückenhälfte, jener, die nach Frankfurt führt. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
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Aber er sagt auch: „Wenn ich sehe, wie die Rahmedetalbrücke langsam aber sicher über das Tal wächst, dann geht es mir natürlich erstmal sehr gut damit. Es freut mich aber in erster Linie nicht für mich persönlich, sondern für die Menschen in Lüdenscheid und in ganz Südwestfalen, die harte Jahre hinter sich haben und noch sind wir ja nicht am Ende.“ Er lobt ausdrücklich die Arbeit der Autobahn GmbH und der beteiligten Baufirmen. „Wir biegen langsam auf die Zielgerade ein“, so Wagemeyer: „Für die Menschen hier vor Ort ist das bitter nötig.“