Balve. Von Erwartungen und Zweifel, über Lob und nicht gehaltene Versprechen: Die etwa 100 Gäste in Balve reagieren auf den Auftritt von Cem Özdemir.
Zum Bürgerdialog mit Cem Özdemir sind etwa 100 Besucher aus ganz Südwestfalen und darüber hinaus am Mittwochabend in Balve-Langenholthausen erschienen. Es gab Fragen und Vorwürfe seitens der Gäste, aber auch kollektiven Applaus als Reaktion auf ausführliche Antworten des Bundeslandwirtschaftsministers. Einige stammten augenscheinlich aus derselben Partei, viele offenkundig aus anderen Fraktionen. Jeder hatte etwas zu sagen oder eine Meinung. Das sagen die Besucher über den Bürgerdialog:
Weitere Themen aus der Region:
- Der Mann hinter DJ Robin Schulz: „Geld war nie mein Antrieb“
- Lokführer stirbt: So kam es zu dem tragischen Unglück
- Scholz der Pistorius: Das sagen Genossen in der Region
- Warum die NASA ein Drahtwerk im Sauerland im Blick hat
- Hackerangriff: Südwestfalen IT entlässt Ex-Geschäftsführer
- Erster Schnee im Sauerland: Wo weiße Pracht zu erwarten ist
- Erste Kommune mit Bezahlkarte für Flüchtlinge: So klappt es
- Weihnachtsmärkte in Südwestfalen: Diese sollten Sie nicht verpassen
- Wieso die Igel-Mama aus dem Sauerland in großer Sorge ist
- Merz und Co.: So dürfte die Wahl rund ums Sauerland ausgehen
- Neue Discos: Warum das Sauerland wieder in Feierlaune ist
Balver interessieren sich für die Arbeit von Cem Özdemir
„Es ist spannend, einen hochrangigen Politiker in seinem Heimatdorf mit wenigen Hundert Einwohnern zu haben. Er ist ein Vertreter unserer Interessen und man möchte erfahren, ob er diese auch gut vertritt“, sagt Katharina Schröer kurz vor dem Bürgerdialog mit Cem Özdemir. Die 28-Jährige ist Langenholthausenerin und Erste Vorsitzende im Musikzug des Balver Ortsteils. Gemeinsam mit ihrem Bekannten Oliver Schwartpaul, wollte sie sich ein Bild von den Ansichten des Bundeslandwirtschaftsministers machen. „Solche Termine erweitern den eigenen Horizont. Als Student der Nachhaltigen Entwicklung interessieren mich die Themen Klimaschutz und Landwirtschaft“, sagt Oliver Schwartpaul, der gemeinsam mit seiner ganzen Familie teilnahm.
Iserlohner: „Kommt Versprechungen nicht hinterher“
Die beiden Landwirte Franz-Josef Eling aus Menden und Marc Schwarzelühr aus Iserlohn haben sich am Abend des Bürgerdialogs kennengelernt und vernetzt. „Man nimmt hier Eindrücke mit, die man bereits im Vorhinein der Veranstaltung hatte. Vieles liegt nicht an ihm und ihm sind die Hände durch andere Entscheidungen gebunden. Seinen großen Versprechungen aus dem Winter kommt er aber nicht hinterher“, berichtet Marc Schwarzelühr. Für Franz-Josef Eling war es ein gelungener Abend: „Herr Özdemir hat es mit vielen Altlasten zu tun, die man nicht so schnell loswerden kann. Das Gesprächsformat hier hat mir sehr gut gefallen. Ich würde beim nächsten Mal wiederkommen.“