Dortmund. So nah kommt uns die Nationalelf nie mehr: Das EM-Achtelfinale in Dortmund ist das letzte Deutschlandspiel in NRW. Lohnt ein Besuch?

Klar, jedes Spiel könnte jetzt das letzte sein für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bei dieser EM. Auch wenn das Wetter Sorgen bereitet: so nah wie an diesem Samstag beim Achtelfinale kommt die Mannschaft Südwestfalen in diesem Turnier nicht mehr. Deutschland gegen Dänemark in Dortmund - das Viertelfinale wäre in Stuttgart, das Halbfinale in München, das Finale in Berlin. Letzte Chance auf eine deutsche Spieltagsparty in NRW. Also: alle ab nach Dortmund! Das müssen Sie wissen:

Hab keine Karte, aber Lust auf EM - was tun?

Klare Sache: nach Dortmund fahren! Die Stadt rüstet sich für einen großen Samstag. Tausende Dänen werden in der Stadt sein und natürlich noch mehr Deutschland-Fans. „Wir rechnen nach dem emotionalen vergangenen Public Viewing zum Spiel gegen Dänemark mit einem deutlich größeren Andrang“, so Simone Karcz, Projektleiterin der Fan Zone. Was sie meint: Der späte Treffer von Niclas Füllkrug gegen die Schweiz ließ Dortmund beben. Die Nachfrage nach einem solchen Erlebnis steigt offenbar. Deswegen werden für Samstag die Kapazitäten erhöht. Mehr als 60.000 Fans werden im Stadion sein, bis zu 50.000 können gemeinsam beim Public Viewing schauen.

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Wo genau kann ich gucken?

Es gibt zwei zentrale Anlaufpunkte in Dortmund. Erstens: Friedensplatz. Auf vier Leinwänden können bis zu 6500 Zuschauer das Spiel verfolgen. Ab 15 Uhr startet das Rahmenprogramm vor Ort, die Zugangskontrollen gleich mit. Kleine Taschen bis zu einer Größe von DIN-A4 sind erlaubt, Glasflaschen sind verboten.

Westfalenpark
Zum Public Viewing im Dortmunder Westfalenpark werden wieder Zehntausende Fans erwartet.  © Funke Medien NRW | Lisa Goedert

Zweitens: Westfalenpark. Auf einer 144 Quadratmeter großen Leinwand an der Festwiese können - wie bisher - bis zu 25.000 Zuschauer das Achtelfinale sehen. Wegen des erwarteten Andrangs wird an der nahe gelegenen Buschmühle im Westfalenpark eine zweite Leinwand für weitere 18.000 Zuschauer aufgestellt. Ab 15 Uhr kann das Areal betreten werden. Es gelten dieselben Gepäckregeln wie am Friedensplatz, der Eintritt ist ebenfalls kostenlos.

Wann muss ich da sein?

Die Stadt Dortmund empfiehlt, bereits am Nachmittag vor Ort zu sein. Im Westfalenpark (Festwiese) treten um 18 Uhr die „Hermes House Band“ und der durch die EM bekannt gewordene Saxofonist Andre Schnura auf. An der Buschmühle - wie auch auf dem Friedensplatz - wird ab 18 Uhr das erste Achtelfinale Schweiz gegen Italien gezeigt.

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Wie familienfreundlich ist das Public Viewing?

Die Fan-Zonen in Dortmund verdienen Lob. Gute Erreichbarkeit, gute Sicht auf die Leinwände, kaum Gedränge – das Konzept wirkt durchdacht. So schließen die Einlass-Schleusen an Friedensplatz und Westfalenpark, sobald die Maximalkapazität erreicht ist. Und diese Kapazität ist so berechnet, dass man sich immer noch frei bewegen und auch mit Kindern sorglos vorbeikommen kann.

Was kosten Bier und Cola?

In den Stadien kosten Bier, Radler und Co sieben Euro – in den Fan-Zonen sind die Preise etwas günstiger. Ein halber Liter Bier vom Fass kostet 6,50 Euro. Wasser und Softgetränke liegen bei fünf Euro für einen halben Liter. Trinkwasserspender gibt es ebenfalls, an beiden Fan-Zonen steht sogar kostenlose Sonnencreme bereit.

Aus dem Sauerland: Mit dem Auto oder mit Bus und Bahn nach Dortmund?

Bereits rund um die ersten EM-Spiele gab es ein sehr hohes Verkehrsaufkommen im Zentrum und rund um das Stadion. Die Stadt Dortmund rät zur Anreise die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. Mit der RE57 kommt man binnen einer Stunde und 38 Minuten von Brilon aus zum Dortmunder Hauptbahnhof, auf dem Weg liegen unter anderem Olsberg, Meschede und Arnsberg. Aus Bad Berleburg beispielsweise würde man mit Umstiegen in Kreuztal und Hagen etwa dreieinhalb Stunden nach Dortmund brauchen. Anreisenden aus Wittgenstein und dem Kreis Olpe würde die RE34 nützlich sein, die Siegen und Dortmund direkt verbindet. Da die Partie aber erst um 21 Uhr angepfiffen wird, wäre jeweils die Rückreise per Bahn am Spieltag selbst nicht mehr möglich.

Wer mit dem Auto anreist, sollte am besten eines der Parkhäuser in der Innenstadt nutzen - und darauf achten, wie lang dieses geöffnet hat.

Wie komme ich in der Stadt von A nach B?

Die Stadt Dortmund setzt auf Fußwege und hat dafür jede Menge grünen Teppich verlegt – um den Hauptbahnhof, den Friedensplatz und den Westfalenpark sowie bis in die Nähe des Stadions. Laut der Stadtverwaltung würde es rund 30 Minuten dauern, um an allen Punkten einmal vorbeizugehen. Die Stadtbahn-Linien fahren länger als üblich und bringen die Fahrgäste bis mindestens 1 Uhr nachts durch den Stadtkern und in die Außenbezirke. Der Westfalenpark ist an der Haltestelle „Stadtgarten“ gelegen und wird von den Linien U45 und U49 angefahren. Um an den Friedensplatz zu gelangen, muss man an der gleichnamigen Haltestelle aussteigen. Das ist mit den Linien U41, U42, U45, U46, U47 und U49 möglich.

DSW21 Stadtbahnen Dortmund zur EM
Die Dortmund Stadtbahnen fahren am Spieltag bis zu zwei Stunden länger. © DSW21 | Jörg Schimmel

Wo treffen sich dänische und deutsche Fans?

Die Dänen werden sich ab 13 Uhr im Westpark, einer Grünanlage in der westlichen Innenstadt, treffen. Gegen 17 Uhr starten sie ihren Fanmarsch zum Stadion. Treffpunkt für die deutschen Fans wird die Reinoldikirche im Stadtzentrum sein. Auch sie planen einen Fanwalk zum Stadion, der gegen 16 Uhr starten soll. Rund um das Stadion (500 Meter) ist eine Sperrzone eingerichtet, die nur mit Eintrittskarte betreten werden kann.

Kann man so kurzfristig auch kostengünstig in Dortmund übernachten?

Ja, geht. Zum Beispiel im Fan-Camp an der Galopprennbahn in Dortmund-Wambel. Große und kleine Zelte stehen auf der Wiese bereit. Sie können gemietet werden und bieten zwei bis vier Gästen Platz. Kostenpunkt: ab 45 Euro pro Person. Zwischen den Reihen der Miet-Zelte ist Platz für Besucher, die ihr eigenes Lager aufschlagen wollen. 

Wann kommen die Mannschaften in Dortmund an?

Am Freitagnachmittag landen die Stars um Toni Kroos, Niclas Füllkrug und Co. am Dortmunder Flughafen. Direkt im Anschluss geht es vom Vorfeld des Flughafens mit dem Mannschaftsbus in ihr Quartier in Dortmund. Das dänische Team wird ebenfalls am Freitagnachmittag an Ort und Stelle erwartet.

Was macht eigentlich das Wetter?

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat Regen und Gewitter zum Wochenende für Nordrhein-Westfalen vorhergesagt. Ab Samstagabend ziehen schwere Gewitter mit teils heftigem Starkregen vom Südwesten bis in die Mitte Deutschlands. Zwischen 40 und 80 Litern pro Quadratmeter sowie große Hagelkörner seien binnen weniger Stunden möglich. Der DWD warnt: „Schwere Sturm- und Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten zwischen 100 und 140 Kilometern pro Stunde sind möglich. Ebenso sind Tornados nicht ausgeschlossen.“ Laut Prognose soll der Regen erst nach dem Spiel einsetzen.

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