Hagen. In Hagen sprechen vier Bundestagskandidaten mit Sozialarbeitern über die Probleme der Menschen in der Stadt. Was dieses Format besonders macht.

Wir kennen das zur Genüge: In Talkshows ergießen sich Politiker gern in Plattitüden, streiten, keifen gar, machen Versprechungen und lassen einander nicht aussprechen. Das nervt. Und zumindest manches von dem lässt sich auf Podiumsdiskussionen übertragen, zu denen Bundestagsabgeordnete und die, die es einmal werden wollen, in diesem Turbo-Wahlkampf zuhauf eingeladen werden.

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Wie erfrischend anders ist da jenes Format, das sich die Wohlfahrtsverbände in Hagen überlegt haben. Ein Format, das den etwas sperrigen Titel „Sozialpolitischer Dialog“ tragen mag, das aber Menschen - Sozialarbeiter und Politiker - in einen ganz direkten Austausch miteinander bringt. Ein Format, das den vollen Fokus auf die soziale Schieflage in Hagen setzt. Und letztlich ein Format, das Politiker eindringliche und wichtige Botschaften mit auf den Weg gibt. Botschaften, die kein Geschäftsführer eines Wohlfahrtsverbandes besser hätte formulieren können.

Die Politiker hören zu

In diesem Format sind die Redeanteile übrigens klar verteilt. Es sprechen Sozialarbeiter, Menschen, die mit ihrem beruflichen Engagement und darüber hinaus, so viel Gutes in dieser Stadtgesellschaft bewirken und die sich zu oft alleingelassen fühlen. Sie sprechen und die Politiker, die Kandidaten der Parteien, machen vor allem eins: Sie hören zu und notieren eifrig Stichpunkte.

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