Breckerfeld. Ein neuer Radweg soll künftig Zurstraße und Breckerfeld miteinander verbinden. An drei Punkten allerdings scheitert es noch.
Die Idee ist schon einige Jahre alt. Aber es ist erstaunlich ruhig geworden um den neuen Radweg zwischen Zurstraße und Breckerfeld. Denn obwohl die Trassenführung schon seit eineinhalb Jahren feststeht, ein Gutachten zum Artenschutz bereits geschrieben ist und die Arbeiten eigentlich bereits 2023 ausgeschrieben werden sollen, gab es zuletzt kaum Neuigkeiten rund um das ambitionierte Projekt.
Das soll in Teilen parallel zur Landstraße 528 eine neue, asphaltierte Nord-Süd-Achse für Radfahrer durch die Hansestadt schaffen und gleichzeitig in Königsheide an den bestehenden Radweg, der über die ehemalige Straßenbahn-Trasse aus Richtung Voerde kommt, anschließen.
Drei Gründe für Verzögerung
Drei Probleme führt Bürgermeister André Dahlhaus, der selbst darauf gehofft hatte, wesentlich näher an einer Eröffnung des neuen Radwegs zu sein, für die Verzögerungen an.
- Das Flurbereinigungsverfahren Brenscheid ist noch nicht vollständig abgeschlossen. „Wir wissen zwar, wem welche Flächen künftig gehören“, erklärt Dahlhaus mit Blick das Verfahren, das auch dazu dient, Flächen neu und effektiv zu ordnen, damit sie besser zu nutzen sind. Die Gespräche mit den Eigentümern sind längst geführt. Und keiner hat signalisiert, dass er nicht bereit ist, Flächen für den neuen Radweg an die Stadt zu veräußern. Die Ergebnisse des Flurbereinigungsverfahrens sind jedoch noch nicht in die Grundbücher übertragen. Wobei Dahlhaus einräumt, dass es Wege gebe, dieses Problem zu lösen.
- Im Bereich Krägeloh steht ein Bodendenkmal dem Projekt im Weg - zumindest formal. „Dort wurde ein Wall, eine alte Landwehr entdeckt“, erklärt André Dahlhaus. Immerhin: Die Stadt ist in „guten Gesprächen“ mit der zuständigen Außenstelle Olpe des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe. „Es gibt klare Signale, dass das Bodendenkmal kein
K.-o.-Kriterium für das Projekt ist.“ - Das schwerwiegendste Problem: fehlende Kapazitäten im Bauamt der Stadt Breckerfeld. Da sollte Leiter Joachim Fliß eigentlich längst in den Ruhestand gehen, arbeitet aber - weil kein Nachfolger in Sicht ist - zunächst noch in Teilen weiter. Gleichwohl bleiben Bauprojekte, die eigentlich schon weiter sein sollten, auf der Strecke. Neben dem Radweg zählt dazu übrigens auch der barrierefreie Umbau des Busbahnhofs.
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Kleiner Trost: Der Stadt Breckerfeld entstehen für den neuen Radweg so gut wie keine Kosten. Sowohl die Planung als auch der Bau können über ein Förderprogramm des Bundes abgerechnet werden.