Hagen. Das Gipfelkreuz auf den Dahler Höhen markiert im Süden von Hagen den höchsten Punkt. Bald wird es wieder aufgestellt.
Wer achtlos mit dem Auto über die schmale Straße auf den Höhen im Süden von Hagen fährt, weil er über diesen Schleichweg dem Stau auf der Autobahn 45 vor der Anschlussstelle Lüdenscheid Nord aus dem Weg gehen will, dem wird sich das Besondere dieses Ortes kaum erschließen. Zumal das sichtbare Zeichen, das ihn als höchsten Punkt der Stadt ausweist, seit geraumer Zeit fehlt.
„Wir haben mit der Stiftung Haus Dahl einst das Kreuz geschaffen. Und wir wollen jetzt, dass es auch an diesem Ort erhalten bleibt.“
Das Gipfelkreuz ist zerstört, ist abgesägt worden. Während von denjenigen, die es mutwillig gefällt haben, jede Spur fehlt, hat sich eine Gruppe rüstiger Senioren gefunden, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, dieses symbolträchtige Wahrzeichen wieder aufzustellen.
Kreuz ist wieder repariert
„Über Jahre hinweg ist am Gipfelkreuz nichts passiert und dann das“, sagt Peter Neuhaus immer noch fassungslos. Ihn, einen Dahler mit Leib und Seele, der für die CDU in der Bezirksvertretung Eilpe/Dahl sitzt und sich an diversen Stellen im Volmetal ehrenamtlich engagiert, hat die mutwillige Zerstörung durchaus getroffen. Gemeinsam mit Heinz Böhm und Herbert Klauke hat er das Kreuz abgebaut und repariert. „Wir haben mit der Stiftung Haus Dahl einst das Kreuz geschaffen. Und wir wollen jetzt, dass es auch an diesem Ort erhalten bleibt. Wir lassen uns das nicht durch Vandalismus kaputt machen. Die Stiftung wird die Kosten für die Sanierung tragen.“
„Der Ort hat sich ja im Laufe der Jahre zu einem Anlaufpunkt und zu einem Ausgangspunkt für Wanderer und Spaziergänger entwickelt.“
Im Gegenteil: Das Gipfelkreuz soll stabiler, soll fester stehen als in den Jahren zuvor. „Wir haben es jetzt extra mit Winkeleisen verstärkt“, sagt Peter Neuhaus. Ein Umstand, der es künftig erschweren soll, die Motorsäge anzusetzen. Dass das Anfang August der Fall gewesen sein muss - daran besteht für Peter Neuhaus kein Zweifel. „Einige Meter weiter lagen Bäume quer“, sagt Neuhaus. „Und man hat es auch deutlich am Gipfelkreuz selbst erkennen können: Da war jemand mit schwererem Gerät im Einsatz.“
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Anzeige bei Polizei erstattet
Warum jemand diesen Auftritt betrieben hat - für Peter Neuhaus bleibt das ein Rätsel. „Das ist so abgelegen - da muss sich ja jemand ganz bewusst auf den Weg gemacht haben“, so der Dahler. „Wir haben natürlich Anzeige bei der Polizei erstattet. Aber ich nehme an, dass am Ende - falls sich nicht doch noch Zeugen melden - nichts dabei herauskommt.“
Der besondere Ort auf den Höhen aber soll ein solcher bleiben. „Er hat sich ja im Laufe der Jahre zu einem Anlaufpunkt und zu einem Ausgangspunkt für Wanderer und Spaziergänger entwickelt“, sagt Peter Neuhaus. Was nicht nur am Kreuz und an den Erläuterungen liegt, die auf einem Schild gegeben werden, sondern auch an dem fantastischen Fernblick, den man bei klarem Wetter hat, wenn man ein paar Meter dem Wanderweg folgt.
Blick schweift weit in die Ferne
„Dann landet man an einer Panoramatafel, auf der erläuter wird, was man am Horizont sehen kann“, sagt Peter Neuhaus und verweist darauf, dass man selbst an diesem noch abgelegeneren Platz schon mit mutwilliger Zerstörung haben leben müssen. „Wenn die Bedingungen gut sind, kann von hier bis nach Hamm blicken.“ Luftlinie sind das fast 50 Kilometer.