Bochum. Es ist die Woche der Entscheidungen. Noch bis Mittwoch haben potenzielle Investoren Zeit, ihre Konzepte für Opel der Bundesregierung zu präsentieren. Dann will Wirtschaftsminister Guttenberg zu Verhandlungen in die USA reisen. NRW-Regierungschef Rüttgers sprach derweil mit der Konzernspitze.

Bei einem Gespräch mit Opel-Chef Hans Demant hat NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) dem angeschlagenen Autobauer staatliche Hilfe zugesichert. Die Landesregierung habe „jede ihr mögliche Unterstützung zugesagt”, erfuhr die WAZ von einem Teilnehmer des rund eineinhalbstündigen Treffens am Montag im Bochumer Opel-Werk. An dem Gespräch nahm auch der Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel teil. Dem Vernehmen nach begrüßte NRW-Regierungschef Rüttgers die Pläne für eine mögliche Treuhandlösung. Entscheidend sei allerdings, dass ein verlässlicher Investor für Opel gefunden werde. Rüttgers erwarte „wichtige Vorentscheidungen im Laufe dieser Woche”.

Hilfe an Werks-Erhalt gekoppelt

Rüttgers zeigte sich zufrieden darüber, dass die Konzepte potenzieller Investoren den Erhalt der deutschen Opel-Werke vorsehen. Bereits in der Vergangenheit hatte die Landesregierung betont, staatliche Hilfen seien nur im Falle eines Erhalts des Bochumer Werks denkbar. Rüttgers sprach am Wochenende auch mit Fiat-Chef Sergio Marchionne über Opel.

Zur Rettung von Opel erwägt Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) eine weitere Reise in die USA. Er hatte die Interessenten an Opel dazu aufgefordert, bis Mittwoch verbindliche Angebote vorzulegen. Guttenberg sagte, er hoffe auf „verhandlungsfähige Konzepte” von Fiat und dem Autozulieferer Magna.

Mehr zum Thema: