Witten. Die gute Zusammenarbeit von Polizei und Ordnungsamt sorgt für mehr Sicherheit in Witten. Das gilt auch für verschiedene Brennpunkte in der Stadt.

Entgegen dem Bundes- und Landestrend hat sich die Sicherheitslage in der Ruhrstadt positiv entwickelt: Das ist das Ergebnis der regionalen Sicherheitskonferenz, die vor wenigen Tagen in der Wittener Polizeiinspektion tagte. Mit dabei waren die Amtsgerichtsdirektorin, Vertreter der Staatsanwaltschaft, der Bundespolizei, des Hauptzollamtes und der Stadt Witten.

„Die Zahl der Verkehrsunfälle und die Zahl der Ermittlungsverfahren bei Straftaten haben in Witten im Vergleich zu den Vorjahren abgenommen“, so Jan Gellusch, Leiter der Polizeiinspektion. So ermittelte die Polizei in der Ruhrstadt im vergangenen Jahr bei 6.952 Straftaten. Im Jahr 2022 wurde in 7.446 Fällen ermittelt. Gleichzeitig sei die Aufklärungsquote bei Straftaten um 3,37 auf knapp 58 Prozent gestiegen. Somit wurden im letzten Jahr prozentual so viele Straftaten aufgeklärt wie zuletzt 1997.

Jugendamt Witten: Rathausplatz kein Brennpunkt mehr

Warum sich Witten entgegen dem allgemeinen Trend so positiv entwickelt hat, liege zum Teil an der außergewöhnlich guten Zusammenarbeit von Ordnungsamt und Polizei, sagt Gellusch. Diese Einschätzung teilt auch der Leiter des Ordnungsamtes Matthias Stobbe. Weitere gute Nachricht: Die Brennpunkte am Rathausplatz und in Annen würden laut Jugendamt nicht mehr als solche von Bürgerinnen und Bürgern wahrgenommen.

Positive Entwicklungen gab es auch im Straßenverkehr: Insgesamt kam es 2023 in Witten zu 3.425 Verkehrsunfällen, 2022 waren es noch 3.585. Die Anzahl der Menschen, die bei einem Verkehrsunfall verletzt oder getötet wurden, sank von 335 auf 317. Zwei Menschen starben an den Unfallfolgen. „Jede im Verkehr getötete Person ist eine zu viel und hinterlässt in ihrem Umfeld im Schnitt 113 vom Tod direkt betroffene Menschen. Daher werden wir auch in 2024 einen Fokus auf die Überwachung des Straßenverkehrs legen und Fehlverhalten konsequent ahnden“, so der Leiter der Polizeiinspektion.

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Nur ein Punkt ist ernüchternd: Die Zahl der jungen Tatverdächtigen, insbesondere der Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren, ist auch in Witten gestiegen. Polizei und Stadt arbeiten hierbei ebenfalls Hand in Hand und tauschen sich derzeit über die genauen Ursachen aus. „Wir sind an dem Thema dran“, versicherte Heiko Müller, Leiter der Abteilung Schule und Kita.

Bürgermeister Lars König konnte ein insgesamt positives Resümee ziehen: „Wenn alle Behörden weiter so eng zusammenarbeiten, erreichen wir gute Resultate für die Menschen in unserer Stadt. Mein ganz besonderer Dank geht an alle Beteiligten. Begegnen wir unseren Einsatzkräften weiterhin mit Respekt.“

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