Witten. Die Arbeiten am Rathaus in Witten schreiten voran, jetzt gibt es die ersten offiziellen Eröffnungsermine - nach fast zehn Jahren Sanierung.
Noch sind die Arbeiten im Nordflügel des Wittener Rathauses in vollem Gange. Langsam, aber sicher scheint nach fast zehnjähriger Sanierung nun jedoch ein Ende in Sicht zu sein. Die Stadt hat die offiziellen Termine für das Richtfest und die Eröffnung bekanntgegeben. Auch das zuletzt vom Rat 2022 beschlossene Gesamtbudget wird wohl eingehalten. Die Kosten sind auf insgesamt 46,5 Millionen Euro gestiegen.
„In den letzten zwei Jahren hat es keine Verzögerungen mehr gegeben und auch die Kosten halten wir ein“, sagt Klaus Böde, Leiter des Amts für Gebäudemanagement. Er betont das nicht ohne Grund. Denn immer wieder musste die Stadt die Ausgaben in den vergangenen Jahren nach oben korrigieren – zuletzt 2022 von 39,4 auf die jetzt angepeilten 46,5 Millionen Euro. Zu Beginn der Sanierung im Jahr 2015 war noch von 29,6 Millionen die Rede.
Als Gründe werden unter anderem explodierende Baupreise und Betonschäden wie an der Fassade genannt. „Diese Mehrkosten haben wir 2022 bereits kommuniziert und jetzt genau eingehalten“, sagt Stadtbaurat Stefan Rommelfanger. Bei der 1,66 Millionen Euro teuren Sanierung einer Betondecke konnte man aber sogar 40.000 Euro unter der ursprünglich kalkulierten Summe bleiben.
500 Arbeitsplätze soll es im Wittener Rathaus geben
Noch dauert es etwas, bis die insgesamt rund 500 Arbeitsplätze im Rathaus wieder bezogen werden können. In den Nordflügel, der gerade saniert wird, sollen unter anderem wieder die Mitarbeiter der Personalabteilung, des Referats für Kommunikation, die Stabsstelle für Integration und das Referat des Bürgermeisters ziehen.
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Rund 20 Bauarbeiter sind derzeit im Nordflügel aktiv. Sie ziehen Wände hoch, erneuern Decken und Böden und legen Leitungen. Sie sind neben ein paar Tauben derzeit die einzigen Gäste auf der Baustelle. Nun ist aber zumindest klar, wann in dem Komplex zur Wideystraße und zum Schiller-Gymnaisum hin wieder Leben einkehrt.
„Wir werden Ende Juni 2025 eröffnen“, sagt Klaus Böde vom Gebäudemanagement. Der 20. Juni, ein Freitag, soll der große Tag sein. Richtfest ist schon nächste Woche, am Donnerstag, 2. Mai. „Das ist aus Sicherheitsgründen aber nur für die Politik gedacht. Wenn alles fertig ist, planen wir auch für alle Bürger eine große Feier“, sagt Böde.
Sanierung könnte nach genau zehn Jahren abgeschlossen sein
Derzeit wird vor allem in den unteren Geschossen gearbeitet. Im Ratssaal zum Beispiel sind die Wände derzeit lediglich abgerissen und noch nicht erneuert. „Wir arbeiten uns Stockwerk für Stockwerk nach oben“, so der Gebäudemanager.
Bei einem Rundgang auf der Baustelle zeigt sich, dass alles heller und offener werden soll. „Auch die Flure werden vergrößert.“ Einige Arbeiten sind bereits abgeschlossen, unter anderem die Putz- und Malerarbeiten an der Wideystraße. Im Weiteren werden die Seiten zum Marktplatz und zum Schiller-Gymnasium mit einem denkmalgerechten mineralischen Kratzputz versehen. Danach werden die Fassaden des Innenhofs geputzt und anschließend die Gerüste zurückgebaut.
Am Ende wird es dann zwei zentrale Verwaltungsstandorte geben. Neben dem Rathaus in der City ist das das Technische Rathaus in Annen. Dort haben zuletzt im März die ersten Beschäftigten ihre Büros im neuen Anbau bezogen. Die technischen Ämter bleiben also in Annen.
„Unser Kerngeschäft konzentriert sich dann auf zwei zentrale Standorte“, sagt Klaus Böde vom Gebäudemanagement. Im kommenden Jahr soll dann nach zehn Jahren der Sanierung endlich alles fertig sein.
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