Velbert. Die Pläne und Projekte der Technischen Betriebe Velbert für 2024 füllen rund 100 Seiten. Hier sind einige ausgewählte Baustellen und Maßnahmen.

Gut Ding will Weile haben. Aber im neuen Jahr wird jetzt endlich der Domparkplatz in Neviges hergerichtet. Es geht in 2024 außerdem an die Erschließung der beiden neuen Langenberger Wohngebiete Fellershof und Wilhelmshöhe. In Velbert-Mitte wird mit einem Brückenschlag über die Güterstraße der Panorama-Radweg Niederbergbahn via Kurze Straße mit der Innenstadt verknüpft. Der Wertstoffhof an der Industriestraße, der bei seiner Inbetriebnahme eigentlich bloß ein Provisorium war und es bis heute geblieben ist, soll benutzerfreundlicher und größer werden. Das sind nur fünf der vielen vielen Maßnahmen, die die Mitarbeiter der Technischen Betriebe Velbert (TBV) sowie deren Auftragnehmer vor der Brust haben. Sämtliche Pläne und Projekte stehen in dem aktuellen Wirtschaftsplan, den der TBV-Verwaltungsrat im Dezember einstimmig beschlossen hat.

Bei der Umgestaltung des Innenstadt-Rings sollen u. a. die Offer- und die Sternbergstraße (Foto) für den Fuß- und Radverkehr attraktiver werden (3,4 Millionen Euro, Beginn im vierten Quartal).
Bei der Umgestaltung des Innenstadt-Rings sollen u. a. die Offer- und die Sternbergstraße (Foto) für den Fuß- und Radverkehr attraktiver werden (3,4 Millionen Euro, Beginn im vierten Quartal). © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Beträchtliche Ermächtigung für die Technischen Betriebe Velbert

Vorgesehen seien Gesamt-Umsätze in Höhe von mehr als 60 Millionen Euro und ein positives Jahresergebnis von plus 870.000 Euro, erläutert Sven Lindemann. „Wir haben die Ermächtigung für Investitionen von 35 Millionen, das ist im Vergleich zum Bisherigen schon ein Anstieg“, ordnet der TBV-Vorstand (noch bis Ende März) ein. Tatsächlich umsetzen werde man voraussichtlich ein Volumen von 20 Millionen Euro, so seine Einschätzung.

Zwei neue Wohngebiete in Langenberg

Dieses Luftbild vermittelt einen guten Eindruck von Lage und Ausmaß des neuen Wohnungsbaugebietes Fellershof.
Dieses Luftbild vermittelt einen guten Eindruck von Lage und Ausmaß des neuen Wohnungsbaugebietes Fellershof. © www.blossey.eu / FUNKE Foto Service | Hans Blossey

Ein recht großes Einzel-Volumen, nämlich 3,8 Millionen Euro für Straßen- und weitere 3,4 für Kanal-Erstellung, bindet die Erschließung des Wohnungsbaugebietes Fellershof. Die Erschließungsstraße wird an der Bonsfelder Straße gegenüber von Rewe Mohr ansetzen und führt von dort aus bergauf ins neue Areal. Dort ist Platz für bis zu 100 Wohneinheiten. Lindemann: „Die Ausschreibung ist raus, wir wollen noch im Frühjahr starten.“ Zum Jahresende werde man dann auch die Wilhelmshöhe in Angriff nehmen.

Radel-Brücke kommt womöglich als Ganzes

Als „kleines Highlight“ bezeichnet er die eingangs erwähnte Radweg-Verknüpfung zwischen „Brauhaus Alter Bahnhof“/Lidl und In den Bieerhöfen. Möglicherweise werde nämlich die s-förmig geschwungene Stahlbrücke in einem Stück angeliefert und an ihrer Position eingehängt. „Mit Sicherheit spannend.“ Apropos Radfahren: 2024 erfolgt auch die Umsetzung des Programms „Die letzte Meile“. Es beinhaltet die Einbindung des Panorama-Radwegs in den Alltag. Zielgruppe sind einerseits in Birth Schüler und zweitens die Berufstätigen im Gewerbegebiet Röbbeck. Der Bauzeitenplan steht, der Auftrag ist erteilt. Die Geschichte ist förderfähig; an den Technischen Betrieben bleiben incl. Brücke 2,5 Millionen Euro hängen.

Startschuss in Neviges vor den Sommerferien

Sven Lindemann ist noch bis Ende März Vorstand der Technischen Betriebe Velbert. Anschließend wechselt er beruflich nach Hagen.
Sven Lindemann ist noch bis Ende März Vorstand der Technischen Betriebe Velbert. Anschließend wechselt er beruflich nach Hagen. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Beim Domparkplatz ist ordentlich Verzug drin, das Vorhaben sollte eigentlich schon vor zwei Jahren realisiert werden. Doch dann musste der ursprüngliche Ansatz überarbeitet werden und eine Planung aus einem Guss her, weil Denkmalschützer Wert darauf legten, dass das Ganze mit der Planung fürs Schloss Hardenberg bzw. dessen Außenanlagen abgestimmt werden müsse. Zudem mussten Probleme mit der Entwässerung und mit Altlasten gelöst werden. „Definitiv vor den Sommerferien“ soll es jetzt aber wirklich losgehen.

Fitness und Freizeit auf dem A 44-Tunnel

Der Deckel des Birther A 44-Lärmschutztunnels soll mit rund einer Million Euro als Grün- und Naherholungsbereich weiter aufgewertet werden. Die Dirt-Bike-Strecke sei ein erster Schritt gewesen, sagt der TBV-Chef, nun stehe die komplette Wege-Sanierung an, werde ein Outdoor-Fitness-Parcours angelegt, würden kleine Veränderungen an der Skater-Anlage vorgenommen und Bänke etc. angeschafft. „Wir schauen auch nach Spielgeräten für die Kleinen.“ Hinzu kommt ein höherer fünfstelliger Betrag für die Umzäunung der Hundefreilauffläche. Auf Wunsch des Verwaltungsrates.

Städte teilen sich Kosten für die Brücke Deilbachweg

In der zweiten Jahreshälfte soll die beim Hochwasser 2021 schwer lädierte Brücke Deilbachweg durch einen Neubau ersetzt werden. Aufgrund deren Lage sieht die Arbeitsteilung folgendermaßen aus: Die TBV planen und bauen; die Städte Hattingen und Velbert bezahlen hälftig jeweils 220.000 Euro. Nahezu zeitgleich mit der in Aussicht gestellten Fertigstellung des Rohbaus der neuen Gesamtschule Neviges soll der Verbindungsweg zwischen Panorama-Radweg/Bereich Reuterstraße und dem Schul-Standort Am Waldschlösschen mit einer neuen Beleuchtungsanlage ausgestattet werden.

Drei Varianten für den Wertstoffhof von morgen

Zu guter Letzt noch einmal auf Anfang: Zum Wertstoffhof in der Röbbeck stehen heuer zunächst lediglich die Vorarbeiten an. „Wir werden drei Varianten entwerfen und künftig das gesamte Areal ausschöpfen“, kündigt Sven Lindemann an. „Wir wollen 2025 beginnen und den neuen Wertstoffhof 2026 in Betrieb nehmen.“ Ja nach Variante würden zwei bis sieben Millionen Euro fällig.

Auch manche Straße wird erneuert

Die TBV knöpfen sich auch in 2024 wieder mehrere Straßen vor. U. a. wird ab dem dritten Quartal der Brinker Weg (Langenberg) zwischen Donnerstraße und dem Ende der geschlossenen Bebauung vollständig erneuert. Die Stadtwerke haben dort in Teilen schon Glasfaser verlegt.

In Velbert-Mitte steht ab dem zweiten Quartal als weiterer Bauabschnitt die Erneuerung von Am Steinmetz, Am Nordpark und Am Höfgessiepen an.