Velbert. Die Dirt-Bike-Strecke in Birth ist feierlich eröffnet worden. Die jungen Radler haben Wellen, Rampen und Steilkurven sofort ausprobiert.
Bässe klingen durch den Wald. Aufgewirbelter Staub liegt in der Luft. Voller Vorfreude versammeln sich die jungen Radfahrer, Eltern und alle anderen Interessierten vor dem rotweißen Absperrband, das in den nächsten Minuten durchgeschnitten werden soll. Hinter dem Band, auf der anderen Seite stehen unter anderem Bürgermeister Lukrafka, Vorstand der Technischen Betriebe, Sven Lindemann, und die stellvertretende Bürgermeisterin Esther Kanschat. Die Kinder und Jugendlichen können es kaum erwarten, dass die Dirt-Bike-Anlage endlich eröffnet wird.
Vor den Zäunen gestanden
Schon vor ein paar Tagen haben einige Kinder vor den Zäunen, des zu dem Zeitpunkt noch nicht fertiggestellten Bikeparks gestanden. Zur Erleichterung der aufgeregten Radfahrer verspricht Dirk Lukrafka, dass er seine Eröffnungsrede kurz halte. Der Bürgermeister berichtet, die Idee, einen Dirt-Bike-Park zu bauen, sei von Kinderseite aus gekommen. Gemeinsam habe die Stadt Velbert dann mit den Technischen Betrieben verschiedene Flächen angeschaut. Die Fläche in Birth an der Grünheidestraße habe sich nicht nur von der Größe, sondern auch von der Lage als optimal erwiesen.
Zwei Schulen in der Nähe
Das sieht Vater Christian Draeger genauso: „Der Ort hier verbindet gleich mehrere Stadtteile miteinander, zwei Schulen sind direkt in der Nähe und es ist schön hell.“ Über die Umsetzung des Projektes berichtet Dirk Lukrafka: „Ich fand es grandios, dass, als die Entscheidung anstand, der Rat der Stadt Velbert schnell und unkompliziert dem Projekt zugestimmt hat – das ist eine Ausnahme.“ Innerhalb eines Jahres sei die 2400 Quadratmeter große Anlage geplant und umgesetzt worden. Das Bauen an sich habe in etwa drei Monate gedauert und die TBV 250.000 Euro gekostet, berichtet Sachgebietsleiter für Planung und Bau von Grünanlagen Dennis Schieferstein.
Dank an die Kinder
Dirk Lukrafka bedankt sich nicht nur beim TBV, sondern auch bei den Kindern, die ihre Ideen und Vorschläge eingebracht haben. Lukrafkas Fazit an die Kinder: „Wenn man eine gute Idee hat, dann lohnt es sich, für die Umsetzung zu kämpfen“.
Absperrband durchtrennt
Dann wird das Absperrband endlich von Bürgermeister und Esther Kanschat durchtrennt. Der TBV haben zudem für die kleine Eröffnungsfeier einen Imbisswagen organisiert, der alle Anwesenden kostenlos mit Burgern, Currywurst, Getränken und Co. versorgt. Aber das ist für die begeisterten Dirt-Biker gerade nur Nebensache. Sie schnappen sich sowohl ihre Räder, als auch die dazugehörigen Helme vom Boden und stürmen auf den frisch eröffneten Park.
Wellen, Rampen und Steilkurven
Die Kinder und Jugendlichen stellen die Wellen, Rampen, Steilkurve und weitere Hindernisse direkt auf die Probe. Die verschiedenen Lines und Elemente sind in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, so dass sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene hier fahren können.
Nach einigen gedrehten Runden durch den Bike-Park ruft ein Elfjähriger im Vorbeifahren zu seinen Freunden: „Nächste Runde alle Boxenstopp?“. Daraufhin stärkt sich die Jungsgruppe am Imbissstand. Mit dem letzten Happen vom Burger wird aber auch gleich wieder der Helm aufgesetzt, das Fahrrad gekrallt und dann gehts auch schon wieder in den Park.
Inspiration aus Hösel
Die Inspiration für den Park komme aus Hösel, so Mutter Britta Zimmermann. Dort gebe es bereits eine Dirt-Bike-Anlage, allerdings sei diese für Velberter etwas zu weit weg für regelmäßige Besuche. Darum sei die Freude nun umso größer, dass von jetzt an ein Bike-Park ganz in der Nähe sei. Ihre Söhne Noah (14) und Jonas (10) haben sichtlich Spaß den Park mit ihren Bikes ordentlich auszuprobieren. Papa Thomas Zimmermann hat heute auch die Kamera mitgebracht und versucht, einige Sprünge seiner Jungs mit der Linse einzufangen. Auch Erik (10) gefällt der Bike-Park sehr gut. „Ich finde es total cool, dass ich jetzt immer nach der Schule hier Fahrrad fahren kann“.
Der Zehnjährige fährt seit seinem sechsten Lebensjahr Dirt-Bike. Seine Tricks habe er übers Internet durch das Schauen von Videos auf Youtube gelernt. Erik wünscht sich: „Irgendwann will ich mal mit dem Fahrrad aus einem Helikopter auf einen Berg springen“. Damit dieser Traum eines Tages in Erfüllung geht, kann der Zehnjärige nun vorerst im neuen Dirt-Bike-Park üben.