Velbert. Der Panorama-Radweg Niederbergbahn soll im Alltag Mehrwert bekommen. Durch das Programm „Die letzte Meile“. Was genau wo in Velbert passiert.

Wer mehr Velbertern als heute das Radfahren schmackhaft machen und sie womöglich zum Umsteigen vom Auto bewegen will, der muss auch die dafür notwendige Infrastruktur ausbauen bzw. schaffen. Dabei rückt vor Ort vor allem der Panorama-Radweg Niederbergbahn in den Blick, der über seinen hohen Freizeitwert für verschiedenste Nutzer hinaus künftig auch erheblichen Mehrwert im Alltag bekommen soll. Das gilt in diesem Fall für die Zielgruppe der Schüler sowie die der Berufstätigen, rückt dabei Birth und das Gewerbegebiet Röbbeck in den Fokus. Die Technischen Betriebe Velbert (TBV) haben dafür ein Paket unter dem Titel „Die letzte Meile“ geschnürt. In Kürze geht‘s an seine Umsetzung; der Bauzeitenplan steht. Im Januar starten die Bauarbeiten für die Rampe Talstraße und den neuen Radweg Talstraße.

Über den Parkplatz von Velberts Sportzentrum

Olaf Rakowski, TBV-Geschäftsbereichsleiter (li.), und sein Kollege Jonas Sander, Bauüberwachung, erläuterten die einzelnen Maßnahmen und den zeitlichen Ablauf.
Olaf Rakowski, TBV-Geschäftsbereichsleiter (li.), und sein Kollege Jonas Sander, Bauüberwachung, erläuterten die einzelnen Maßnahmen und den zeitlichen Ablauf. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Er verläuft auf der Seite der BAB-Böschung vom Ostumer Weg - die Rampe am dortigen Parkplatz soll Mitte Februar fertig werden - bis zur Bahnhofstraße und soll im April fertiggestellt werden. Der nächste Schritt ist laut Ablaufplan ein Verbindungsweg (sukzessive Ende Januar bis Ende Oktober) von der Metall- zur Industriestraße. Er wird, wie Jonas Sander von der TBV-Abteilung Neubau erläutert, über den Parkplatz des Emka-Sportzentrums geführt, wo man auch eine alte Feuerwehr-Zufahrt umbauen werde.

Firma hat schon mehrfach in Velbert gearbeitet

Hier in Birth haben die Verkehrsplaner vor allem die vielen Schülerinnen und Schüler im Blick.
Hier in Birth haben die Verkehrsplaner vor allem die vielen Schülerinnen und Schüler im Blick. © FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Der Bau-Ingenieur ist für die Bauüberwachung des gesamten Projektes „Letzte Meile“ zuständig und begleitet es von der Ausschreibung bis zur Abrechnung. Den Auftrag hat eine Firma aus Aldenhoven bei Aachen mit Niederlassung in Witten erhalten, die bereits wiederholt hier in Velbert im Einsatz war. Etwa bei der Kastanienallee oder auch der Nierenhofer Straße. Ein Neubau-Vorhaben ist zudem von Mitte April bis in den Oktober hinein der Radweg entlang der Metall- von der Bahnhofstraße bis zum Kreisel an der Zufahrt zum Obi-Gelände, und zwar auf der Seite des Friedhofs.

Straße Grünheide bekommt neue Fahrbahndecke

Im Stadtteil Birth wird längs der Grünheide von der Park- bis zur Von-Humboldt-Straße ein Fahrradstreifen markiert und dort in den Herbstferien die marode Straßendecke der Grünheide gleich in einem Zug komplett saniert. Bereits in den Osterferien soll an der Von-Humboldt-Straße in Höhe der Einfahrt zur Grundschule Birth zudem durch einen kleineren Umbau eine Querung geschaffen werden, um den Schulweg für zu Fuß gehende und radelnde Schüler sicherer zu machen.

Bund fördert zu 75 Prozent

Olaf Rakowski beziffert die gesamten Baukosten der hier aufgeführten Maßnahmen für „Die letzte Meile“ auf 1,6 Millionen Euro. Davon würden 75 Prozent gefördert, so der TBV-Geschäftsbereichsleiter Technische Infrastruktur. Die Maßnahmen der „Letzten Meile“ gehören zum Verbundprojekt der Nationalen Klimaschutz-Initiative; Fördergeber ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Die Mittel stammen aus dem Klima- und Transformationsfonds.

Vollsperrung in den Sommerferien

Davon fließt nur ein sehr geringer Betrag in den geplanten Umbau des mehr als 20 Jahre alten Kreisverkehrs Bahnhof-/Metallstraße, nämlich für die dortigen beiden Querungshilfen. Der Löwenanteil ist hingegen ausschließlich Sache der TBV, die den Kreisel grundlegend erneuern wollen, ja „angesichts seines Zustands müssen“, wie Rakowski korrigiert. U. a. würden dabei die Erhöhung im Zentrum verkleinert und die Fahrbahn vollständig erneuert und asphaltiert. Das Ganze ist für die Zeit der Sommerferien vorgemerkt, da es mit einer Vollsperrung einhergeht.

>>> Für den Brückenschlag sind jetzt annehmbare Angebote da

Der beschlossene Brückenschlag für Radler über die Güterstraße in die Innenstadt gehört ebenfalls zu dem Gesamt-Projekt „Die letzte Meile“. Er soll im Laufe kommenden Jahres umgesetzt werden.

Die TBV hätten diese Maßnahme erneut ausschreiben müssen, weil die Angebote anfangs zu teuer gewesen seien, berichtet Olaf Rakowski: „Jetzt haben wir annehmbare bekommen.“