Neviges. Töttern, sich freuen, Leute treffen: In Velbert-Tönisheide ist am 2. Adventswochenende wieder der gemütliche Hubbelsgasser Weihnachtsmarkt.
Es geht wieder rund auf dem Kirchplatz in Velbert Tönisheide: Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause ist von Donnerstag, 1. Dezember, bis Sonntag, 4. Dezember, endlich wieder „Hubbelsgasser Weihnachtsmarkt“. Die Frage ist, wer sich mehr auf Würstchenduft, Glühwein und Musik von der Bühne freut – die Tönisheider oder der Organisator „Mr. Hubbelsgasser“ Wilbert Hager. Der Florist, seit über 50 Jahren mit seinem Blumengeschäft an der Kuhlendahler Straße ansässig und Vorsitzende der Werbegemeinschaft Tönisheide, stellt seit nunmehr 38 Jahren den beliebten und gemütlichen Weihnachtsmarkt für Familien auf die Beine. Alle Jahre wieder und trotz der langen Zeit ist er kein bisschen amtsmüde, sondern freut sich wie Bolle. „Gott sei Dank können wir wieder loslegen, die Leute warten schon drauf.“
Die Vorfreude ist riesig in Velbert-Tönisheide
Zwei Jahre lang blieb es am zweiten Adventswochenende auf dem Kirchplatz dunkel und still – Corona hatte auch den „Hubbelsgasser“ gekillt. Umso größer ist jetzt nicht nur bei Wilbert Hager die Vorfreude, seit Tagen laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, man sei gut in der Zeit, bis Donnerstag ist alles fertig. Die Technischen Betriebe Velbert (TBV) haben wieder den großen Baum in der Mitte des Kirchplatzes aufgestellt, und auch die Holzhütten, die die Mitglieder der Werbegemeinschaft Tönisheide vor 38 Jahren bauten, sind noch immer tipp topp in Schuss. Und das macht „Mister Hubbelsgasser“ ziemlich stolz: „Andere haben nach so langer Zeit schon die dritte Garnitur. Aber wir haben die auch nie vermietet und das Jahr über immer gut untergestellt.“ Sturm, Schnee, Dauerregen, all das haben die Büdchen überstanden, wurden immer mal wieder repariert, in Stand gesetzt. Ab Donnerstag stehen 13 an der Zahl wie immer festlich beleuchtet auf dem Kirchplatz.
Kita-Kinder singe auf der Bühne
Zum Programm: Bürgermeister Dirk Lukrafka eröffnet den 38. „Hubbelsgasser“ am Donnerstag, 1. Dezember, 17 Uhr. Die Kinder des evangelischen Kindergartens „Unter’m Regenbogen“ singen um 18 Uhr auf der Bühne. Am Freitag, ebenfalls 18 Uhr, zeigen die Kinder des katholischen Kindergartens St. Antonius hier ihr Programm. Und auch das ist mittlerweile Kult: Am Samstag, 3. Dezember, 20 bis 22 Uhr, rockt der frühere Leiter der damaligen Heinrich Kölver Realschule Uwe Heidelberg den Kirchplatz: dieses Mal als Duo „Heidelberg & Förster“. Ganz klar, dass es sich Uwe Heidelberg, der mittlerweile in Erkrath Schulleiter ist, nicht nehmen lässt, auf dem „Hubbelsgasser“ wieder für Stimmung zu sorgen.
Keine Deko auf dem „Hubbelsgasser“
Und sonst? Ist vieles altvertraut. Bloß nichts ändern, was die Leute lieben, weiß auch Wilbert Hager: Zum „Hubbelsgasser“ kämen traditionell auch jene Tönisheider nach Hause, die es mittlerweile längst in andere Städte verschlagen habe. „Die Leute wollen hier kommunizieren, die wollen essen und trinken. Das ist auch prima so.“ Was sie dagegen nicht wollen, so habe die Erfahrung in den letzten Jahren vor Corona gezeigt: kaufen. Daher gibt es keine Engel, keine Holzsterne, keine Deko-Artikel. „Ich persönlich finde das schade, aber es hat sich einfach nicht gelohnt“, bedauert der Florist, der selbst hier viele Jahre Gestecke und Deko-Artikel im Angebot hatte.
Tannen im Sauerland selbst geschlagen
Dafür muss beim „Hubbelsgasser“ aber wahrlich niemand darben. Metzger Zwickel bietet Grünkohl mit Mettwurst und Gulasch an, außerdem wisse er von Pizza-Spezialitäten in zahleichen Variationen, so Wilbert Hager. Er selbst setzt in diesem Jahr auf „süß“, wie er ankündigt: „Dieses Mal gibt’s bei mir keine Kibbelinge, sondern Bulle Bäusken.“ Also frittierte Quarkbällchen, eine leckere bergische Spezialität. Nicht zu vergessen, kein Weihnachtsmarkt ohne Glühwein: Den serviert unter anderem die Weinhandlung Stellwag „in weiß, rot und rosa“, erzählt der Vorsitzende der Tönisheider Werbegemeinschaft gut gelaunt. Und damit es am Wochenende auf dem Kirchplatz auch so richtig schön weihnachtlich wird, ist „Mister Hubbelsgasser“ kürzlich noch mal eben ins Sauerland gedüst. „Die Tannen, die dann rundum die Büdchen stehen, die schlag ich immer selbst.“ Ehrensache für den Tönisheider, der auch nach fast 40 Jahren noch immer einen Riesenspaß an „seinem Hubbelsgasser“ hat.
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>>>Budenzauber auf dem Kirchplatz
Der „Hubbelsgasser Weihnachtsmarkt“ ist traditionell am zweiten Adventswochenende, also von Donnerstag, 1. Dezember bis Sonntag, 4. Dezember.
Öffnungszeiten: Donnerstag 17 bis 22 Uhr; Freitag 17 bis 22 Uhr; Samstag, 16 bis 22 Uhr und Sonntag 16 bis 20 Uhr.