Fliegerbombe in Oberhausen-Dümpten war um 14.33 Uhr entschärft
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Oberhausen. Brenzliger Einsatz für den Kampfmittelbeseitigungsdienst in Dümpten: Feuerwerker Peter Giesecke – der Feuerwerker, der die Bombe in Duisburg am Dienstag kontrolliert sprengte – entschärfte eine amerikanische Fünf-Zentner-Bombe aus dem zweiten Weltkrieg. 700 Haushalte waren von der Evakuierung betroffen. Um 14.33 Uhr gab Giesecke Entwarnung.
Bombenentschärfung in Oberhausen-Dümpten: In der Nähe der Straße Hausmannsfeld hatten Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes bei der Auswertung von Luftbildern einen Blindgänger entdeckt. Die amerikanische Fünf-Zentner-Bombe machte am Donnerstagnachmittag Peter Giesecke – der Truppführer, der am Dienstag die Bombe in Duisburg am Dienstag kontrolliert sprengte – unschädlich. Um 14.33 Uhr gab er Entwarnung.
Ab 13.30 Uhr ließen Polizei und Ordnungsamt niemanden mehr in die Gefahrenzone. Mehrere Straßen waren gesperrt, die Stadt Essen kontrollierte Rad- und Spazierwege in der Nachbarschaft. Fünf hilfsbedürftige Anwohner wurden für die Dauer des Einsatzes in ein Seniorenheim gebracht. Im Bus der Feuerwehr, der Einsatzleitstelle Nathland/Frintroper Straße, wartete lediglich eine Anwohnerin darauf, wieder zurück in ihre Wohnung zu dürfen. Die 250-Kilo-Bombe war bei Luftbildauswertungen für eine Baustelle an der Straße Hausmannsfeld entdeckt worden. Dort sollen demnächst fünf Fertighäuser stehen. Der amerikanische Blindgänger lag etwa zweieinhalb Meter tief.
Um 14.01 Uhr konnte Peter Giesecke mit der Entschärfung beginnen, 32 Minuten später hatte er der Bome den Zünder gezogen. "Wir konnten alle Straßensperren sofort aufheben, der Verkehr kann wieder frei fließen", sagte kurz darauf Stadtsprecher Uwe Spee.
700 Haushalte und 1500 Anwohner betroffen
Die geplante Bombenentschärfung hatte die Stadt Oberhausen am Dienstagmittag gemeldet. Die gute Nachricht war: "Der Verkehr auf der A 40 wird nicht beeinträchtigt", sagte Stadtsprecher Martin Berger. Die Autobahn lag weder in der Evakuierungs- noch in der Sicherheitszone. Auch die B 231 musste nicht gesperrt werden. Die schlechte Nachricht: Im Gefahrenbereich (Evakuierungszone) lagen neben zwei Schulen (Hauptschule Bermensfeld, Gemeinschaftsgrundschule am Froschenteich) und zwei Kindergärten auch etwa 700 Haushalte mit 1500 Anwohnern. Zumindest größere Firmen waren dafür nicht betroffen. Alle Anwohner, so meldet es zumindest die Stadtverwaltung, "sind durch entsprechende Handzettel" über die Evakuierung informiert worden.
Die Evakuierungszone um die Fundstelle auf der Baustelle herum hatte einen Radius von 250 Meter (500 Meter Durchmesser); die Sicherheitszone, in der Anwohner und Anwesende sich während der Entschärfung nicht im Freien aufhalten dürfen, einen 500-Meter-Radius (1000 Meter Durchmesser, siehe Karte). Den Einsatz leitete Reiner Süselbeck vom Ordnungsamt.
Für Anwohner, die keine anderen Ausweichmöglichkeiten haben, stand an der Einsatzleitstelle Nathland/Frintroper Straße während der Entschärfung ein Bus der Feuerwehr zur Verfügung. Gebrechliche und kranke Personen, die ihre Wohnung alleine nicht verlassen können und auf fremde Hilfe angewiesen sind, konnten diese unter den Telefonnummern 0208/825-2522 und -2500 anfordern.
Den bislang letzten brenzligen Einsatz auf Oberhausener Stadtgebiet hatte der Kampfmittelräumdienst Mitte September, als Truppführer Peter Giesecke in der Nähe der Autobahn 3 gleich zwei Blindgänger entschärfen musste. Für den Einsatz war zunächst der Verkehr auf der A 3, dann der Zugverkehr ausgebremst worden.
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