Oberhausen. Für Peter Giesecke war es ein Routinejob. Nach 20 Minuten hatte der Truppführer vom Kampfmittelbeseitigungsdienst die Fünf-Zentner-Bombe auf dem Waldteichgelände in Oberhausen-Sterkrade entschärft. Den Aufschlagzünder konnte er ohne Probleme rausdrehen. Alle Sperren sind seit 10.35 Uhr aufgehoben.
Die fünf Zentner schwere Fliegerbombe auf dem Waldteichgelände in Sterkrade ist entschärft. Peter Giesecke vom Kampfmittelbeseitungungsdienst der Düsseldorfer Bezirksregierung hielt den Aufschlagzünder der englischen Fliegerbombe um 10.35 Uhr in der Hand und konnte Entwarnung geben. 20 Minuten hatte er bei diesem Einsatz gebraucht. Reiner Süselbeck vom Ordnungsamt, der die Entschärfung von Seiten der Stadt Oberhausen koordiniert hat, spricht von keinerlei Problemen während der Entschärfung.
Entschärfung konnte um 10.15 Uhr beginnen
Um 10.15 Uhr, nachdem der RE5 den Bahnhof Sterkrade verlassen hatte und die Bahnstrecke gesperrt war, begann Truppführer Giesecke, der selbst Oberhausener ist, mit der Arbeit. Bereits 45 Minuten zuvor hatten alle Bewohner, die im Umkreis von 500 Metern um den Fundort leben und die Beschäftigten der Firmen die Evakuierungszone verlassen müssen. "Pünktlich um 9.30 Uhr haben wir die Straßensperren aufgebaut, auch hier klappte alles wie am Schnürchen.
Sicherheitshalber hatte die Feuerwehr auch einen Bus an der Landesbehindertenschule stationiert, in dem sich die Menschen während der Entschärfung hätten aufhalten können. Angenommen hat dies aber niemand - auch damit hatte Süselbeck gerechnet.
In der Gesamtschule Weierheide, die am Rande der ein Kilometer großen Sicherheitszone liegt, durften die Schüler während des Einsatzes ihre große Pause nicht im Freien verbringen, sondern mussten im Gebäude bleiben. Denn in einer Sperrzone von 1000 Metern Umkreis durfte sich kein Mensch im Freien aufhalten. Einen Hubschrauber, der dies kontrolliert, hatten die Ordnungshüter an diesem Freitagmorgen aber nicht im Einsatz. (mawo)