Mülheim.

Ginge es nach Werner Helmich (Grüne), würde die Innenstadt anders aussehen. Der Bahnhof wäre freundlicher gestaltet, die Parallelstraße würde geschlossen, hässliche Hausfassaden der Eppinghofer Straße saniert. Doch das ist zunächst Theorie, bevor es in die Planung geht, wollen die Grünen mit Parteimitgliedern und Bürgern diskutieren, sie einbeziehen. Am Samstag lud die Partei daher zum Rundgang durch die Innenstadt.

Erster Halt: Mülheim Hauptbahnhof. Die Gruppe aus etwa zehn Leuten stoppt am Eingang des Bahnhofs. „Hier könnte mehr Leben sein“, ruft Werner Helmich. „Die rechte Seite wurde viel zu stiefmütterlich behandelt, hier könnte man sich ein Blumengeschäft oder ähnliches vorstellen“, schlägt er vor. Moritz Darge (Grüne) stören die Markierungen für blinde Menschen. „Die sind viel zu nah an den Laternenmasten – da besteht Unfallgefahr.“

„Es gibt viele tolle Ideen, doch wer soll die alle bezahlen?“

Weiter schreitet die Gruppe durch den Bahnhof zum Nordausgang. „Dass man die Brücke abreißen will, ist völliger Schwachsinn“, findet Helmich. „Da muss eine andere Lösung her.“ Welche bleibt zunächst offen. Nach dem Rundgang wollen sie gemeinsam darüber diskutieren, Lösungen erarbeiten und ein Konzept erstellen. Daran beteiligen sich allerdings nur wenige Bürger, die meisten Rundgang-Teilnehmer sind Parteifreunde.

Gisela Kuhlmann hat sich der Gruppe aus Neugier angeschlossen. Obwohl sie schon lange nicht mehr an gute Lösungen für die Innenstadt glaubt: „Es gibt viele tolle Ideen, doch wer soll die alle bezahlen?“, fragt sich die Heißenerin.

Teilweiser Abbruch vorstellbar

Nächster Stopp: Klöttschen. „Hier sollte die Straße in Tieflage gebracht werden, gleichzeitig kann oben ein ruhiges Wohngebiet entstehen“, schlägt Werner Helmich vor. Die Parallelstraße schließen und den gesamten Verkehr unterirdisch über den Klöttschen leiten, so seine Vorstellung.

An der Eppinghofer Straße stoppt die Gruppe erneut und lauscht den Visionen von Werner Helmich: „Hier ist eine Sanierung wichtig, um den Bereich für die Zukunft zu sichern.“ Auch einen teilweisen Abbruch könnte sich der grüne Politiker vorstellen, um die Straße zu lichten und ansehnlicher zu gestalten. „Es müsste ein städtebauliches Konzept erarbeitet werden, wie die Sanierung in Gang gesetzt werden kann.“