Mülheim. Die Stadt Mülheim will nach dem Aus der Vallourec-Produktion Ende 2023 die Industriefläche entwickeln. Wie NRW beim Mammutprojekt helfen könnte.
Nach der Werksschließung von Vallourec Ende 2023 wird es in Mülheims Norden eine mächtige, 36 Hektar große Brachfläche geben, die angesichts der Gewerbeflächen-Not in der Stadt nach schleuniger Altlasten-Aufbereitung und Entwicklung schreit. Der CDU-Landtagsabgeordnete Jan Heinisch macht der Stadt Hoffnung, dass es dabei großzügige Unterstützung geben könnte.
95 Prozent Landesförderung seien möglich, teilte Heinisch mit. Er berief sich dabei auf NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann. Dieser habe bei einem entsprechenden Förderantrag aus Mülheim in Aussicht gestellt, die Erschließung, den Ausbau und die Revitalisierung der Wirtschaftsfläche, auf der laut Plänen der Stadt künftig neben Industrie- auch Gewerbebetriebe ansiedeln sollen, über das Regionale Wirtschaftsförderungsprogramm (RWP) des Landes fördern zu können.
Heinisch (CDU): Land fördert Flächen-Revitalisierung mit bis zu 95 Prozent
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Voraussetzung laut Heinisch: Das Entwicklungsvorhaben darf nicht rentierlich angelegt sein, also keine Gewinne abwerfen. „Das ist bei derartigen Entwicklungsvorhaben aber eigentlich nie der Fall“, ist der CDU-Politiker hoffnungsfroh. Der maximale Fördersatz liegt laut Heinisch bei 90 Prozent, im Falle besonders nachhaltiger Maßnahmen sogar bei bis zu 95 Prozent.
„Diese Rahmenbedingungen stärken aus meiner Sicht deutlich die Position der Stadt bei ihren Bemühungen, auf der Fläche für attraktive und zahlreiche neue Arbeitsplätze zu sorgen“, so Heinisch. Darüber hinaus betonte Heinisch, dass die Landesregierung auch den Kontakt zur landeseigenen Wirtschaftsförderungsgesellschaft „NRW.Global Business“ hergestellt habe für Mülheim. Die Gesellschaft könne beispielsweise bei der industriellen Nachnutzung unterstützen.
Stadt Mülheim hat für sich ein Vorkaufsrecht für Vallourec-Fläche beansprucht
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Die Stadt hat für sich ein Vorkaufsrecht für die Vallourec-Fläche beansprucht und ein Bebauungsplanverfahren in Gang gesetzt, um die künftige Entwicklung auf dem Areal selbst steuern zu können. Vallourec selbst bemüht sich aktuell um einen lukrativen Verkauf seiner alsbald brachliegenden Betriebsfläche. Gegen das Geschäft könnte die Stadt ihr Veto einlegen und selbst zuschlagen – zu einem gutachterlich bestimmten Preis. (sto)
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