Mülheim. Für ein 4,5 Milliarden schweres Pipeline-Projekt in Mexiko ist ein Großauftrag nach Mülheim gegangen. Welche drei Unternehmen davon profitieren.
Rohr-Hersteller Europipe hat einen Großauftrag erhalten. Er ist 265.000 Tonnen schwer – und kommt aus Mexiko.
Bereits Ende August habe die Europipe GmbH jenen Auftrag von TC Energy (TCE) erhalten, teilte das Unternehmen nun mit. Bestimmt sei das Auftragsvolumen für die „Southeast Gateway Pipeline“ im Golf von Mexiko. In Zusammenarbeit mit dem staatlichen mexikanischen Stromversorger Comisión Federal de Electricidad (CFE) baue TCE dort eine neue Offshore-Gasleitung zur Sicherung der Stromversorgung im Südosten Mexikos. Die 715 Kilometer lange Tiefseeleitung ist eine 4,5 Milliarden US-Dollar schwere Investition zur Versorgung von Millionen Menschen in Mexiko.
Drei Mülheimer Unternehmen profitieren von dem Großauftrag aus Mexiko
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Rund die Hälfte der laut Unternehmensmitteilung „sehr anspruchsvollen Dickwand-Pipelinerohre“ in 36 Zoll (91,4 Zentimeter) wird vom Europipe-Werk in Mülheim geliefert. Der Auftrag beinhaltet die Lieferung von 265.000 Tonnen Rohre (365 Kilometer) inklusive Antikorrosionsbeschichtung. Das Vormaterial für die Rohrproduktion stellen die Gesellschafter der Europipe, der Salzgitter-Konzern und die AG der Dillinger Hüttenwerke, bereit – so dürfte auch das Werk von Mannesmann Grobblech (MGB) als Salzgitter-Tochter profitieren. Auch die Europipe-Tochtergesellschaft „Mülheim Pipecoatings“ ist beteiligt am Großprojekt. Sie übernimmt die Außenbeschichtung und Innenauskleidung der Rohre.
Die Southeast Gateway Pipeline, die Mitte 2025 in Betrieb genommen werden soll, verläuft von Tuxpan (Bundesstaat Veracruz) durch den Golf von Mexiko nach Coatzacoalcos (Bundesstaat Veracruz) und Dos Bocas (Bundesstaat Tabasco) und soll circa 37 Millionen Kubikmeter Erdgas pro Tag transportieren.
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