Mülheim. Klettern, Kicken und Kraulen, Kanufahren und Kraftsport: In Mülheim gibt’s zig Möglichkeiten, die Lust auf Sport auszuleben. Eine Hitliste.

Endlich Ferien, endlich Zeit, etwas Neues auszuprobieren oder Beliebtes zu vertiefen. Sport steht für viele Kinder und Jugendliche ganz oben auf der Vergnügungshitliste. Hier gibt’s eine Übersicht über die spannendesten Bewegungsmöglichkeiten in Mülheim.

Der Sportpark Styrum

Ganz weit vorn liegt sicher der nigelnagelneue Sportpark Styrum: In den Ferien ist er jeden Tag von 11 bis 21 Uhr geöffnet; in der Schulzeit öffnet er ab 7 Uhr, wird aber vormittags oft von Schulen genutzt. Auf der Anlage an der Augustastraße gibt’s Sportangebote für fast jeden. „Beachvolleyball steht im Sommer hoch im Kurs“, so Johannes Michels vom Mülheimer Sport Service. „Sehr cool“ sei auch die digitale Torwand und der Ninja-Run, ein spezieller Hindernisparcours, der etwas Mut abverlangt.

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Sportfreaks können sich in einem Fitness- und einem Parkourbereich austoben, sich beim Boule ausprobieren oder am Boulderfelsen, den Sportspielplatz erobern oder eine Partie Streetball spielen. Und natürlich gibt’s auch die Möglichkeit zu kicken. Wer auf dem überdachten Freiluftfeld Fußball spielen möchte, sollte einen Blick ins Buchungstool auf der Internetseite werfen; gleiches empfiehlt sich, wenn man ganz sicher einen Beachvolleyballplatz haben möchte: www1.muelheim-ruhr.de/sport/sportpark-styrum. Dort gibt’s auch Infos zu speziellen Angeboten wie den Only Girls Fußball Treff, Sport im Park, Calisthenics. . .

Lennart (10) bei einer Runde Parkour im Sportpark Styrum.
Lennart (10) bei einer Runde Parkour im Sportpark Styrum. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Die Soccerhalle

Wie wär’s mal mit einem Court in der Soccerhalle an der Schmitzbauerstraße 1a? Auf 1600 Quadratmetern stehen kleinen und großen Hobbykickern fünf Indoor-Fußballfelder in drei unterschiedlichen Größen zur Verfügung. Gebucht werden kann für eine oder zwei Halbzeiten; das günstigste Angebot liegt bei 15 Euro (45 Minuten auf dem kleinsten Feld). Näheres unter soccerhalle-muelheim.de, 0208 302 47 37 oder service@soccerhalle-mh.de. Obacht: Laut Homepage ist die Anlage in der dritten und vierten Ferienwoche, also vom 11. bis 24. Juli, geschlossen.

Szene von einem Schüler-Turnier in der Mülheimer Soccerhalle.
Szene von einem Schüler-Turnier in der Mülheimer Soccerhalle. © WAZ FotoPool | Oliver Müller

Mülheims Frei- und Hallenbäder

Sommer ohne Freibad – das ist eigentlich undenkbar! In Mülheim geht’s zum Schwimmen und Planschen ins Naturbad Styrum, ins Friedrich-Wennmann-Bad oder in den Kämpgens Hof. Und an regnerischen Tagen durchaus auch mal ins Südbad.

Badespaß ohne Chemie – mit diesem Spruch macht das Naturbad Styrum auf sich aufmerksam. Die Aufbereitung und Reinigung des Wassers übernehmen dort Pflanzenfilter, Bakterien und Mikroorganismen. Die Wasserqualität wird mehrmals täglich geprüft. Für gewöhnlich hat das Schwimmbad in der Hauptsaison erweiterte Öffnungszeiten, doch in diesem Jahr fehlt Personal. Und so gelten in den Ferien nach wie vor die Zeiten der Nebensaison: dienstags bis donnerstags, 12 bis 19 Uhr, freitags, 12 bis 20 Uhr, samstags, 10 bis 20 Uhr, sonntags, 10 bis 19 Uhr. Montags ist Ruhetag. Kinder ab sechs Jahren und Jugendliche zahlen 2 Euro Eintritt, Erwachsene 4 Euro; eine Familienkarte kostet 10 Euro. Ermäßigungen sind möglich. Adresse: Friesenstraße 101, 0208 9 92 67 10. Tipp: Tagesaktuell auf der Homepage naturbad-muelheim.de nachschauen, ob es coronabedingt weitere Einschränkungen gibt.

Martin war Mitte Mai 2022 einer der ersten Schwimmer, die einen Sprung ins noch kühle Naturbad Styrum wagten.
Martin war Mitte Mai 2022 einer der ersten Schwimmer, die einen Sprung ins noch kühle Naturbad Styrum wagten. © FUNKE Foto Services | Ant Palmer

Das Besondere am Friedrich-Wennmann-Bad an der Yorckstraße 2 ist das Dach: Eine spezielle Konstruktion ermöglicht es, aus dem Hallenbad bei gutem Wetter flugs ein Freibad zu machen. Aktuell steht das große Außengelände leider nicht komplett zur Verfügung: Das Planschbecken für die Kleinen sowie der Wasserspielplatz sind wegen eines technischen Defekts nicht nutzbar, heißt es auf der Homepage www.swimh.de. Außerdem sind der Kletterparcours sowie das Kletterhaus mit Rutschen gesperrt. Öffnungszeiten: montags, 7 bis 19 Uhr, dienstags, 6 bis 21 Uhr, mittwochs, donnerstags und freitags, 7 bis 21 Uhr, samstags und sonntags, 7 bis 20 Uhr. Erwachsene zahlen 4 Euro Eintritt, Kinder ab sechs Jahren und Jugendliche 2 Euro; Ermäßigungen sind möglich. Kontakt: 0208 9 93 35 12.

Das Friedrich-Wennmann-Bad bei herrlichem Wetter.
Das Friedrich-Wennmann-Bad bei herrlichem Wetter. © www.blossey.eu | Hans Blossey

Das Familienschwimmbad Kämpgens Hof, Denkhauser Höfe 46-54, ist ein kleines, feines Freibad: mit rund 6000 Quadratmetern Liegefläche, zwei Swimmingpools und einem Babybecken. Es hat eine lange Tradition. Vor dem Krieg soll es ein 75 Meter langes Becken und einen Sprungturm gegeben haben; Tausende Menschen kamen damals zu Besuch. Nun ist dieser Ort eher beschaulich – viele Gäste kommen, um den rappelvollen großen Freibädern zu entfliehen. Kinder zahlen 3 Euro, Erwachsene 4 Euro. Das Bad ist laut Homepage www.kaempgenshof.devon 8 bis 21.30 Uhr geöffnet. Kontakt: 0208 99 69 69.

Eingang zum kleinsten Freibad Mülheims: dem Kämpgens Hof.
Eingang zum kleinsten Freibad Mülheims: dem Kämpgens Hof. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Das Hallenbad Süd, An den Sportstätten 2, ist bis Sonntag, 17. Juli, wegen Revision und Grundreinigung geschlossen. Für die restlichen Sommerferien sind die Öffnungszeiten erweitert: montags, dienstags, mittwochs und donnerstags, 7 bis 15 Uhr, freitags, 12 bis 19 Uhr, samstags und sonntags, 8 bis 13 Uhr. Erwachsene zahlen 4 Euro Eintritt, Kinder ab sechs Jahren und Jugendliche 2 Euro. Ermäßigungen sind möglich. Weitere Infos auf der Homepage www.swimh.de; Kontakt: 0208 43 96 79 99.

Blick ins Hallenbad Süd bei einem Wettkampf.
Blick ins Hallenbad Süd bei einem Wettkampf. © FFS | Fabian Strauch

Neolith Kletterzentrum

19 Meter – 350 Routen – 50 Boulder. So heißt’s auf der Homepage www.neoliet.de: Ob Klettern oder Bouldern, ob Neuling oder alter Hase, jeder finde im Neolith Kletterzentrum, Ruhrorter Straße 51, eine Herausforderung. Anmeldung und Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, Klettern an automatischer Sicherung und Bouldern jederzeit möglich. Zudem werden Kurse angeboten. Geöffnet hat die Halle montags bis donnerstags, 10 bis 22.30 Uhr, freitags und samstags, 10 bis 23 Uhr, und sonntags, 10 bis 22.30 Uhr. Wer montags bis freitags nach 14 Uhr oder am Wochenende kommt, zahlt fürs Klettern 14,90 Euro (Erwachsene), 7,50 Euro (unter 14 Jahren) oder 5,50 Euro (unter fünf Jahren), fürs Bouldern 8,90 Euro (Erwachsene) oder 4,50 Euro (unter 14 Jahren). Wer montags bis freitags vor 14 Uhr kommt oder in den letzten beiden Stunden der Öffnungszeiten, zahlt etwas weniger. Kontakt: 0208 74 02 62 66.

Szene aus dem Neolith Kletterzentrum in Mülheim.
Szene aus dem Neolith Kletterzentrum in Mülheim. © WAZ FotoPool | Fabian Strauch

Skatepark Südstraße

Mit rund 1500 qm bietet der Skatepark Südstraße Platz für diverse Rollsportarten. Wer mag, der kommt einfach vorbei – mit Skateboard, Bike, Scooter. . . Bezahlt werden muss hier nichts und geöffnet ist die Anlage bis zum Einbruch der Dunkelheit. Die Stadt bietet Einsteigern Kurse im Skateboard-, BMX- und Scooter-Fahren an und hat spezielle Camps im Programm, bei denen die Sportler ein ganzes Wochenende miteinander verbringen. Infos bei Jonas Höhmann vom Mülheimer Sport Service unter 0208 455-52 16.

Kürzlich konnte erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie wieder ein Skatecontest an der Südstraße stattfinden. Mit dabei: Christof Jurek.
Kürzlich konnte erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie wieder ein Skatecontest an der Südstraße stattfinden. Mit dabei: Christof Jurek. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Outdoor Gym Kahlenberg

Um Muckis und Fitness geht’s auf der Anlage neben dem Sportplatz am Kahlenberg. 2018 hat der Mülheimer Sport Service an der Jahnstraße 6 das „Outdoor Gym“ eröffnet – es ist für alle Sportfans frei zugänglich. Empfohlen wird die Nutzung ab 14 Jahren. Zur Anlage gehört ein großes Calisthenics-Gerüst, mehrere Outdoor-Fitnessgeräte wie im Studio und eine freie Fläche für intensives Training, das dem jeweiligen Fitnesslevel angepasst werden kann. Widerstandsbänder, Kettlebells, TRX-Bänder, ein Gewichtsball und weiteres Equipment liegen in einer abgeschlossenen Box. Der Zahlencode für den Schrank wird an regelmäßige Nutzer des Outdoor Gyms vergeben. Weitere Infos bei Jonas Höhmann, 0208 455-52 16.

Das Outdoor Gym Kahlenberg zieht viele Fitnessfans an.
Das Outdoor Gym Kahlenberg zieht viele Fitnessfans an. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Boule- und Pétanquebahnen

Boule ist ein eher ruhiger, aber schöner Zeitvertreib. Das aus Frankreich stammende Spiel mit den Stahlkugeln hat immer mehr Anhänger. Die einen betreiben es als Freizeitbeschäftigung und nennen es Boule, die anderen als Wettkampfsport und nennen es Pétanque, schrieb die Stadt Mülheim, als Anfang Juni ein neuer Platz – direkt neben dem neuen Spielplatz Auf dem Dudel – eingeweiht wurde. Die meisten Anlagen sind für jedermann ohne Eintritt geöffnet. Auch am Spielplatz im Witthausbusch und im Raffelbergpark, Akazienallee 61 (Infos beim Raffelberger Pétanque Verein, info@raffelberger.boule-nrw.de) gibt es Plätze. Ebenso wird regelmäßig an der Hügelstraße 40 gespielt (Infos: Boule Club Mülheim unter bouleclub-muelheim.de), an der Aktienstraße 131d (Infos: Mellinghofer Turnverein von 1893 unter mtv-muelheim.de) und der Mintarder Straße 82 (Infos: der Turnerschaft 1912 Saarn unter turnerschaft-saarn.de).

Szene vom erst jüngst eingeweihten Boulefeld neben dem Spielplatz auf dem Dudel.
Szene vom erst jüngst eingeweihten Boulefeld neben dem Spielplatz auf dem Dudel. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Stand-up-Padd­ling

Wer den Trendsport Stand-up-Paddling ausprobieren will, kann sich zum Beispiel an die Pott-Paddler der SUP-Schule Ruhr wenden: Die Verleihstation befindet sich am Franky´s Wasserbahnhof in Mintard, August-Thyssen-Straße 129. Geöffnet ist sie freitags von 16 bis 19 Uhr sowie samstags und sonntags von 14 bis 19 Uhr. Voraussetzung für die Anmietung ist die Teilnahme an einem Pott-Paddler-Einsteigerkurs (pro Person 49 Euro) oder die Vorlage einer speziellen SUP-Lizenz. Ein Standard-Board kostet für eine Stunde 15 Euro, für zwei Stunden 25 Euro und für jede weitere Stunde zehn Euro. Weitere Infos auf der Homepage sup-schule-ruhr.de.

Auch bei Antje Klautmann von Glück auf SUP können Wasserfreunde sich Boards leihen. Die SUP-Station befindet sich an der Delle 50-52 in der Stadtmitte. Zwei Stunden auf dem Board kosten 25 Euro und drei Stunden 35 Euro. Es sind verschiedene Schnupperkurse im Angebot. Die Buchung erfolgt über die Homepage glueckaufsup.de oder 0179 1 05 47 80.

Antje Klautmann verleiht Boards für Stand-up-Paddler.
Antje Klautmann verleiht Boards für Stand-up-Paddler. © FUNKE Foto Services | Lars Heidrich

Kanufahren ab dem Bauwagenhotel

Eine Paddeltour auf der Ruhr gehört ganz klar zu den Mülheimer Sport-Highlights. Bei „Kanu Kettwig“ gibt’s Kanadier in unterschiedlichen Größen. Zu Wasser gelassen werden die Boote am Bauwagenhotel zwischen Saarn und Mintard, Mintarder Straße 139 (ehemals Restaurant Dicken am Damm). Ein Privatsteg ermöglicht einfaches Einsteigen. Touren durchs reizvolle Ruhrtal sind möglich in Richtung Essen oder Mülheim. Vier Stunden Bootfahren kostet 40 Euro, jede weitere Stunde zusätzlich 10 Euro. Weitere Infos auf der Homepage www.kanu-kettwig.de oder unter 0174 2 32 32 57.

Das hübsche Bauwagenhotel am Mülheimer Ruhrufer fällt jedem Passanten auf. Dort können Kanus geliehen werden für eine kleine Tour de Ruhr.
Das hübsche Bauwagenhotel am Mülheimer Ruhrufer fällt jedem Passanten auf. Dort können Kanus geliehen werden für eine kleine Tour de Ruhr. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Tretbootfahren am Stadthafen

Auch wenn mancher das Tretbootfahren nicht als klassischen Sport ansieht, taucht dieses Vergnügen selbstverständlich in unserer Liste auf: Am Stadthafen an der Ruhrpromenade gibt’s Tret- und kleinere Motorboote zu mieten. Hingucker sind vor allem die Ferrari-gleichen, knallroten Wasserfahrzeuge für vier oder fünf Personen. Ein Tretboot für bis zu fünf Personen gibt es für 15 Euro die Stunde. Die Motorboote liegen bei mindestens 30 Euro die Stunde. Öffnungszeiten: montags bis freitags, 15 bis 20 Uhr, samstags und sonntags, 12 bis 20 Uhr – es empfiehlt sich allerdings immer ein Blick auf die Homepage bootsverleih-mülheim.de, da der Verleih nur bei gutem Wetter geöffnet ist; Kontakt: info@bootsverleih-mülheim.de.

Mülheimer Sommeridylle mit Tretboot. Der Verleih im Ruhrbania-Stadthafen hat auch kleinere Motorboote im Angebot.
Mülheimer Sommeridylle mit Tretboot. Der Verleih im Ruhrbania-Stadthafen hat auch kleinere Motorboote im Angebot. © FFS | Oliver Müller