Gladbeck. Kunst trifft Natur in Gladbeck: Profi und jugendliche Bildhauer lassen ganz besondere Gesichter von den Bäumen in Wittringen gucken.
Wer demnächst im Wittringer Wald kurz hinter dem Wasserschloss links zum Spazierengehen abbiegt, könnte sich beobachtet fühlen. Denn hier in Gladbeck wurde ein neues Objekt für den Kunstpfad installiert.
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Hoch an Baumstämmen begrüßt da ein zyklopisches Gesicht mit einem großen kreisroten Mund das Publikum, etwas weiter rechts grinsen unter grünem Haar riesige Zähne dem Betrachter entgegen, durch die Zweige scheint etwas, das an eine blutige Hand und Kreuze erinnert. Aber keine Angst, es gibt keine Monster im Wald; es sind sieben Holzmasken, die Mädchen und Jungen der Jugendkunstschule unter Anleitung des Künstlers Heiner Szamida geschaffen haben.
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„Wir freuen uns, den Gladbeckerinnen und Gladbeckern das mittlerweile vierte Kunstwerk hier im ,Wald voll Kunst‘ zu übergeben“, sagte der stellvertretende Bürgermeister Norbert Dyhringer, dann zogen alle Beteiligten an einer großen, gelben Schleife, packten das Geschenk symbolisch aus. Aus der Einladung zum Picknick anlässlich der Einweihung wurde wegen des unsteten Wetters zwar nichts, aber um Punkt 15 Uhr kamen Sonnenstrahlen heraus.
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Kunst- und Kulturinteressierte sowie Mitglieder der Stadtverwaltung beklatschten eifrig die sieben Bildhauerinnen und Bildhauer im Alter von zehn bis 13 Jahren und den künstlerischen Leiter des Projektes Heiner Szamida. Levin Schmidt, Medina Lischka, Alexander Kuhl, Michel Hoffmann, Maximilian Bilmen, Christiana Tolksdorf und Daniel Schledewitz hatten mit ihm in zwei Wochenendworkshops die Holzmasken erarbeitet.
Der Gelsenkirchener Szamida ist seit 25 Jahren an der Jugendkunstschule Gladbeck tätig, gibt Kurse in Holzarbeiten. „Es beginnt immer mit einem Werkzeugführerschein“, schließlich soll sich niemand mit Stechbeitel, Zeitmesser und Holzhammer verletzen. „Wir haben hier mit weichem Pappelholz gearbeitet“, erklärte Szamida. „Damit konnten die Kinder recht einfach ihre Ideen umsetzen“. Und Ideen gab es sichtlich viele.
Ideen hatten die jungen kreativen Köpfe jede Menge
Lust am Gestalten, gemeinsame Zeit verbringen, etwas erschaffen, das sind die Grundideen der Holzwerkstatt, und das kommt bei Kindern gut an. „Es macht einfach viel Spaß“, sagte der zehnjährige Michel strahlend. Gedanken hätte er sich jetzt beim Erschaffen seiner Maske nicht so viel gemacht. Die können sich jetzt Spaziergänger machen.
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Für wir lange? Alexander Borchardt, Leiter des städtischen Kulturbüros: „Bis die Natur sich die Kunstwerke zurückholt, schließlich beinhaltet das Konzept ,Wald voller Kunst‘ nur Landart, also Werke aus natürlichen Rohstoffen, die wachsen oder auch vergehen können.“