Gladbeck. .

Väter sägen und hämmern mit ihrem Nachwuchs – und bringen als Resultat ihrer vereinten Kräfte Nistkästen „Marke Eigenbau“ nach Hause. In Familien-Workshops werkeln Mütter und Väter, Omis und Opas mit Kindern, um ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Da entstehen Arbeiten aus Papier, Filz, Ton und anderen Materialien – allesamt Werke „made by Jugendkunstschule“.

Sowohl Nistkastenbau als auch Familien-Workshops gehören zu den „Rennern“ der Einrichtung, die im Frühjahr 1999 an den Start ging. Klar, dass diese Angebote auch im aktuellen Herbstsemester-Programm stehen. Sibylle Assmann, Leiterin der Jugendkunstschule, kann jetzt bereits vermelden: „Manches ist schon ausgebucht, zum Beispiel das Nähatelier in den Herbstferien oder die Weihnachtswerkstatt.“ Aber, ergänzt ihre Stellvertreterin Michaela Schaub ein wenig tröstend: „Es gibt ja noch Wartelisten.“

Klassiker und Neuerungen

Doch auch diejenigen, die keinen Platz als Nachrücker in heiß begehrten Kursen ergattern, können ihrer Fantasie bei der Jugendkunstschule freien Lauf lassen. Das haben zwischen 700 und 800 Teilnehmer pro Halbjahr in den Vorjahren längst festgestellt. Und wer erst einmal reingeschnuppert hat in das kunterbunte Angebot, kommt oftmals gerne immer wieder. Die Palette reicht von A wie Airbrush bis Z wie Zeichnen. Dabei hat die Jugendkunstschule wohl so ziemlich alle Spielarten kreativen Schaffens ausgelotet – entsprechend dem Alter der Teilnehmer lassen sich Assmann & Co. immer wieder etwas Neues einfallen, ohne Klassiker zu vergessen.

Mehr als 70 Angebote stecken im Herbst-Heft. Schon von Kindesbeinen an dürfen sich „Kunstzwerge“ (ab vier Jahren) austoben. Assmann und Schaub kennen ihr Stammpublikum, das seit Jahren Kurse besucht und beispielsweise in intensiven Mal- und Zeichenateliers oder Theaterkursen bis zum 21. Lebensjahr der Jugendkunstschule treu bleiben kann.

In der Projekt-Werkstatt greifen Tüftler ab elf Jahren auch mal zum Lötkolben, um ein Space Shuttle zu konstruieren. „Da Kinder in der Woche durch die Schule immer mehr belastet sind, nehmen wir verstärkt Wochenendworkshops in den Fokus“, erklärt Schaub. Als absolute Neuheiten im Programm nennt Assmann unter anderem „Kunst am Keks“ (Cupcake-Backen), digitale Porträtfotografie mit Licht und Bühnenfechten. Ebenfalls forciere sie die Arbeit in den Stadtteilen. Dort entstehen beispielsweise Pappmaché-Tiere, die später ausgestellt werden.