Gladbeck. Die AfD plant Samstag eine Wahlkampfveranstaltung – mit Tino Chrupalla und Alice Weidel. Mit einer großen Kundgebung stellen sich viele dagegen.

Das Gladbecker Bündnis für Courage ruft zur Teilnahme an einer Kundgebung gegen die AfD auf. Gewerkschaften, Kirchen, Wohlfahrtsverbände und demokratische Parteien wollen am Samstag, 25. Mai, gemeinsam ein Zeichen gegen Hass und Hetze setzen. Hintergrund ist eine Europawahlveranstaltung der AfD.

Im Eventzentrum an der Gräwenkolkstraße in Marl plant die AfD am Samstag eine Wahlkampfveranstaltung zur Europawahl am 9. Juni mit Hunderten Teilnehmern. Auch die beiden Parteivorsitzenden Tino Chrupalla und Alice Weidel haben sich angekündigt. Der ursprünglich ebenfalls angekündigte Spitzenkandidat der AfD für die Wahlen zum Europaparlament, Maximilian Krah, wird nach seinen Äußerungen zur SS wohl nicht kommen werden. Alle seine öffentlichen Auftritte wurden zunächst abgesagt.

Ab 13 Uhr gibt es ein Programm mit Reden und Musik

Unter dem Motto „Bunt statt Braun!“ wird es eine Gegenveranstaltung geben. „Die Versammlung steht im Zeichen des gemeinsamen Engagements für eine offene, tolerante und demokratische Gesellschaft, denn für uns steht außer Frage: Die Würde des Menschen ist unantastbar“, heißt es vom Deutschen Gewerkschaftsbund Emscher-Lippe.

Von 13 bis 15 Uhr wird es daher auf einer Bühne auf dem Park & Ride- Parkplatz an der Gräwenkolkstraße ein buntes Programm mit Kultur und kurzen Redebeiträgen geben. Info-Stände, Imbiss- und Getränkestände sowie eine Familien/Kinderecke bilden das Rahmenprogramm, so der DGB, der die Gegenveranstaltung federführend organisiert.

Für die Anreise sollten Besucher möglichst die Bahn nutzen

Als Redner mit dabei sind unter anderem Bodo Klimpel, Landrat des Kreises Recklinghausen, Singer-Songwriter Tommy Finke und Correctiv-Gründer David Schraven. Schraven leitet seit 2014 das Recherchebüro Correctiv, das unter anderem die von Rechtsextremisten in einer Potsdamer Villa geschmiedeten fremdenfeindlichen Remigrationspläne aufgedeckt hatte.

Der DGB weist darauf hin, dass alle Teilnehmer der Kundgebung von der Bahnhofstraße aus die Gräwenkolkstraße betreten sollten. Am Veranstaltungsgelände stehen keine Parkplätze zur Verfügung, Besucher sollten am Bahnhof Marl-Sinsen parken, oder möglichst mit der Bahn anreisen.

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