Gladbeck. Die Kirchhellener Straße in Rentfort, eine der Hauptverkehrsachsen in Gladbeck, soll ein neues Gesicht bekommen. Was wann und wie geplant ist.
Die Stadt Gladbeck will die Kirchhellener Straße in Rentfort zwischen Marcq-en-Baroeul-Straße und Berliner Straße umgestalten. Das bestätigte das städtische Baudezernat der WAZ auf Anfrage. Vor allem der Rad- und Fußverkehr soll auf dieser Hauptverkehrsstraße mit täglich rund 10.000 Fahrzeugen durch den Umbau sicherer werden, heißt es aus dem Planungsamt. Helfen soll dabei auch der Umbau einer Kreuzung zu einem Kreisverkehr.
Angedacht ist das Projekt für das Jahr 2025, zu diesem Zeitpunkt ist eine Förderung beim Land NRW angemeldet, so Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer. 75 Prozent der Umbau-Kosten, die derzeit auf einen mittleren einstelligen Millionenbetrag geschätzt werden, sollen vom Land getragen werden. Die geschätzten Kosten seien allerdings mit großem Vorbehalt zu betrachten, betont der Baurat, „da die Entwicklungen derzeit so dynamisch sind“. Die Planungen zu dem Umbau des rund 1000 Meter langen Abschnitts stünden noch ganz am Anfang, so Kreuzer. Erste Details der Entwurfsplanung sollen aber dem Planungs- und Umweltausschuss bereits in der kommenden November-Sitzung präsentiert werden.
- Lesen Sie auch:
- Illegaler Müll. So ist der illegale Müll auf die Mottbruchhalde gekommen
- Tafel. Gladbecker Tafel jetzt mobil: So kommt das neue Konzept an
- Tierschutz. Schwere Vorwürfe: Tiere auf der Vogelinsel müssen frieren
- Energiekrise. Hohe Energiekosten: Bäcker in Gladbeck sind in Sorge
- Wirtschaft. Wie ein Gladbecker Unternehmen Firmen digitaler macht
- Zinswende. Kreditinstitute: In Gladbeck steigen jetzt wieder die Zinsen
- Heizung. Teure Energie: Drehen die Gladbecker schon die Heizung auf?
Umbau der Kirchhellener Straße soll vor allem den Radverkehr sicherer machen
Umbau und Umgestaltung sollen vor allem den Radverkehr auf dem genannten Abschnitt sicherer machen und eine Netzlücke im Gladbecker Radverkehrsnetz mit einer Radverkehrsführung auf der Kirchhellener Straße schließen, erläutert der Stadtbaurat. „Die Kirchhellener Straße ist auch eine überregionale Alltagsroute des Radverkehrs.“ Gleichzeitig soll die Radverkehrsführung an der Kreuzung Hegestraße/Marcq-en-Barouel-Straße sicher an den Bestand des Radwegenetzes angeschlossen werden.
+++ Folgen Sie der WAZ Gladbeck auch auf Facebook! +++
Kreuzer schwebt aber insgesamt eine Verbesserung der Verkehrsführung durch diesen verkehrsmäßig stark strapazierten Teil Rentforts vor: Neben kleineren baulichen Maßnahmen und Neumarkierungen auf dem Abschnitt zwischen Marcq-en-Baroeul- und Berliner Straße soll vor allem die derzeit beampelte Kreuzung Kirchhellener Straße/Josefstraße/Berliner Straße zu einem Kreisverkehr umgebaut werden. Der neue Kreisverkehr soll nicht nur die Verkehrsabwicklung sicherer und leistungsstärker machen, sondern gleichzeitig soll mit dem Kreisel – von Kirchhellen kommend – stadtgestalterisch eine ansprechendere Stadteingangssituation entstehen.
Auch Kreuzung Kirchhellener Straße/Hegestraße wird umgebaut
Die derzeitigen Entwurfsplanungen sehen laut Kreuzer auch einen größeren Umbau mit einer Neuaufteilung der Fahrspuren am anderen Ende des Ausbauabschnitts für die Kreuzung der Kirchhellener Straße mit Hegestraße/Marcq-en-Barouel-Straße vor. Allerdings: Ein Kreisverkehr ist an dieser Stelle nicht vorgesehen. Kreuzer zur WAZ: „Das macht hier keinen Sinn, da aufgrund der unterschiedlichen Verkehrsbelastungen auf den Straßen ein Kreisverkehr nicht ausreichend leistungsfähig wäre – die Folge wären große Rückstaus.“ Entsprechende Verkehrsmodellierungen hätten dies im Vorfeld bereits eindeutig belegt, betont der Baurat.