Gladbeck. Ein WAZ-Leser hatte vergangene Woche illegalen Müll auf der Mottbruchhalde in Gladbeck entdeckt. Nun ist klar, wie der Abfall dahin gelangt ist.

Vergangene Woche war einem Spaziergänger auf der Mottbruchhalde illegaler Müll aufgefallen: Steinwolle und dicke Plastikrohre lagen dort herum. Die WAZ berichtete über den Fund. Jetzt ist klar, wie der Müll auf die Halde gelangt ist.

Am Mittwoch hatte die Polizei einen Kupferdiebstahl an der Brüsseler Straße gemeldet. Jetzt wird deutlich: Die Diebe hatten zwischen Freitag und Dienstagmorgen die Rohre bei einer Firma gestohlen und das, was sie dabei nicht gebrauchen konnten, auf der Mottbruchhalde entsorgt.

Hinweise auf die Täter gibt es laut Polizei bisher nicht

„Unbekannte haben den Zaun bei uns aufgeschnitten und die Rohre von unserem Außengelände gestohlen“, berichtet Daniel Hubbert, Prokurist bei dem Unternehmen Haakshorst Rohrtechnik. Dienstagmorgen, nach dem Feiertag am 3. Oktober, hatte er den Diebstahl entdeckt und gleich eine Anzeige bei der Polizei aufgegeben. Polizeisprecherin Corinna Kutschke bestätigt den Vorfall. Aber: „Hinweise auf die Täter gibt es bislang nicht.“

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Wie viele Rohre gestohlen wurden, und welcher Schaden dem Unternehmen entstanden ist, kann Daniel Hubbert noch nicht sagen. Der von den Dieben hinterlassene Müll auf der Halde liegt noch immer dort. „Wir werden den irgendwann wegräumen“, kündigt der Prokurist an. Er habe den Schaden sofort der Versicherung gemeldet, und der RAG mitgeteilt, dass sie noch nichts zur Beseitigung des Abfalls unternehmen sollen. Bis zuletzt war die RAG Besitzerin der Mottbruchhalde, bis der RVR mehrere Halden im Revier übernahm. „Ich warte auf die Freigabe der Versicherung. Vielleicht kommt ja noch jemand zur Besichtigung raus“, so Hubbert zum Grund, warum der Müll noch nicht beseitigt ist.

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Die Diebe hatten es auf das Kupfer in den Fernwärmerohren abgesehen

Bei den gestohlenen Rohren habe es sich um Fernwärmerohre gehandelt. Das Kernrohr bestehe aus Kupfer, darauf hatten es die Diebe abgesehen. Polyethylenrohre, bestehend aus Kunststoff, sowie Mineralwolle aus den Rohren hätten die Täter liegen gelassen – eben auf der Mottbruchhalde. Hubbert habe das erste Mal einen solchen Diebstahl am Firmengelände an der Brüsseler Straße erlebt. „Ich war absolut geschockt, als ich am Dienstag bei der Arbeit ankam“, berichtet er.