Gladbeck.
. Die Hegestraße in Rentfort ist eine ganz alte Straße der Stadt. Wahrscheinlich gab es sie schon im Mittelalter. Sie diente den Bauern der Bauerschaft Gladbeck als Viehtreibweg vom Dorf zum Fernewald.
Bereits in der ersten Karte des Kirchspiels Gladbeck von 1823, dem Urkataster, ist sie verzeichnete. Im Abschnitt des heutigen Rentforts ist an der Wegeführung vermerkt „von Kirchhellen“. Die Straße, die damals noch keinen Namen hatte, begann nahe am Dorf , etwa dort, wo heute das Rathaus steht.
Es ist ungefähr die Trasse, die heute die Rentforter Straße ist. Sie war zu jener Zeit eine der längsten Wegeverbindungen im Kirchspiel.
Einen Namen hatte sie damals aber noch nicht. Erst um 1900 erhielt die Straße den Namen Hegestraße, der allerdings an die lange Tradition und vor allem an die Funktion des Weges als Viehtreibweg erinnert: Der ursprüngliche Weg, auf dem das Vieh getrieben wurde, war beidseitig „eingehegt“ - also gegen das Ausbrechen des Viehs mit Hecken versehen. Die Bauern hatten Angst, dass die Kühe vom Weg abkamen, auf die angrenzenden Äcker gelangten und sie verwüsteten.
Auch heute noch zählt die Hegestraße, die an der Sandstraße beginnt, mit rund 3,5 km (bis zur Stadtgrenze) zu den längeren Straßen der Stadt. Sie knickt am Flachglaswerk Richtung Westen ab und behält ihren Namen auch jenseits der Stadtgrenze auf Grafenwälder Seite. Zu unglücklicher Berühmtheit brachte es die Hegestraße vor Jahr und Tag nach ihrem Umbau, als es auf den Verkehrsmischflächen, die noch heute umstritten sind, zu Unfällen kam.