Gladbeck. Heizen? Trotz hoher Energiekosten? Viele Menschen stellen sich aktuell diese Frage. So gehen Gladbeckerinnen und Gladbecker mit dem Thema um.
Es ist Herbst. Das macht sich auch an niedrigeren Temperaturen bemerkbar. In den Wohnungen und Häusern kann es da gerade in den Morgen- und Abendstunden schon mal ziemlich frisch werden. Doch Kosten für Energie sind stark gestiegen, zudem sind Verbraucherinnen und Verbraucher angesichts einer drohenden Gasmangellage zum Energiesparen angehalten. Doch wie halten es die Menschen in Gladbeck? Schalten sie ihre Heizung schon an, oder warten sie noch etwas ab? Die WAZ hat sich in der Innenstadt und auf der Facebook-Seite der WAZ Gladbeck umgehört.
Dort wird zu diesem Thema eifrig diskutiert. Manche sehen einfach die Notwendigkeit, zu heizen. So wie Facebook-Nutzerin Sandra: „Wir müssen heizen, lässt sich mit Baby nicht vermeiden, dem reichen 18 Grad nicht aus.“ Und auch Sascha Mikolajczyk möchte nicht frieren. „Klar ist die an, so bekloppt zu frieren könnte ich nicht sein“, schreibt er.
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Einige Gladbecker verzichten aktuell noch auf Heizungswärme – auch aus Kostengründen
Aber nicht bei allen Nutzerinnen und Nutzern läuft die Heizung bereits. So wie bei Jasmin Holtkamp. „Heizung ist aus, aber unser Haus ist gut gedämmt und warm“, so ihr Kommentar. Und bei einigen spielt das Sparen eine große Rolle. So etwa bei Tina Menzel. „Es heißt, man soll sparen… da heize ich doch nicht bei diesen Temperaturen.“ Und Kevin T. Jones schreibt: „Bis November wird nicht geheizt, um zu sparen und danach sind wir im Süden.“
Richtiges Heizen: Tipps der Verbraucherzentrale
Die Verbraucherzentrale Bottrop, die auch für Gladbeck zuständig ist, hat kürzlich Tipps veröffentlicht, wie sich beim Heizen Energie einsparen lässt. Dazu gehört unter anderem, die Heizkörper regelmäßig zu entlüften. Zudem sollte die richtige Raumtemperatur im Blick gehalten werden. Wohnräume sind demnach mit 20 Grad auf idealer Temperatur. Im Schlafzimmer reichen oft 16 bis 18 Grad.
Heizkörper sollten etwa nicht mit Vorhängen verdeckt sein, Fenster und Türen dicht sein. Auch richtiges Lüften spielt eine Rolle. Die wichtigste Regel dabei ist: Mehrfach täglich fünf bis zehn Minuten bei abgedrehten Heizkörpern stoßlüften und nicht dauerhaft kipplüften.
Bei einer Umfrage in der Stadt wird deutlich, die warme Wohnung will sich nicht jeder nehmen lassen. „Ich heize zuhause noch nicht. Aber nicht, weil ich Angst vor den hohen Gaspreisen habe, bis jetzt fand ich es noch nicht so kalt. Die Sonne scheint fast den ganzen Tag in meine Wohnung, das hilft. Aber wenn es richtig kalt wird, werde ich ganz normal heizen, auch wenn es teurer ist. Das lasse ich mir nicht nehmen, im Winter soll es bei mir warm sein“, sagt Hatice, die ihren vollen Namen nicht öffentlich nennen möchte.
Wer einen Kamin oder Holzofen hat, muss auch bei abgeschalteter Heizung nicht frieren
Erika, die ebenfalls ihren Nachnamen nicht in der Zeitung lesen möchte, sieht das ähnlich: „Ich heize auch jetzt schon so wie ich es immer gemacht habe. Ich sehe gar nicht ein, dass ich zuhause frieren soll. Ich habe es einfach gerne warm. Ich hoffe sehr, dass die Bundesregierung sich etwas einfallen lässt, um die Bürger zu entlasten, was die Heizpreise angeht.
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Ohne Heizung und dennoch im Warmen sitzt, wer sich über einen Kamin oder Holzofen freuen kann. So wie auch Maximillian Göhler. „Die Heizung ist bei mir noch nicht an. Ich habe das Glück, einen fest eingebauten Kamin in meiner Wohnung zu haben. Kürzlich habe ich im Angebot 180 Kilogramm Brennholz gekauft, das sollte für den Winter reichen.“