Gladbeck. Der Feierabendmarkt in Gladbeck kommt gut an und wird auch dieses Jahr fortgeführt. Organisator Martin Fries informiert über weitere Projekte.

Ende April ist es wieder soweit, und der Feierabendmarkt-Reigen startet in die diesjährige Saison. „Zwölf Händler habe ich definitiv im Boot“, sagt Martin Fries, seit 2018 Organisator des Feierabendmarktes auf dem Willy-Brandt-Platz vor dem Gladbecker Rathaus. Nach seiner Übernahme dieses Events sei es im letzten Jahr schon besser gelaufen als 2018. Aber so mancher Händler habe ihn einfach versetzt. „Wenn die Händler nicht kommen, bleibe ich auf den Kosten sitzen.“

Veranstalter Martin Fries hat die Planungen für die Gladbecker Feierabendmärkte 2020 fest im Blick.
Veranstalter Martin Fries hat die Planungen für die Gladbecker Feierabendmärkte 2020 fest im Blick. © Funke Foto Services | Lutz von Staegmann

Sein Konzept allerdings habe gegriffen, ist Fries überzeugt, obwohl es keine Mottomärkte mehr geben werde. „Ich hatte dazu aufgerufen, auch die Stände entsprechend zu dekorieren. Das hat nicht funktioniert“, so der Unternehmer, der – trotz einiger Kritik – Gladbeck als ein gutes Pflaster betrachtet, um hier Veranstaltungen für die Bevölkerung durchzuführen. Von April bis Oktober sollen die Feierabendmärkte im Jahr 2020 wieder ein beliebter Treffpunkt sein, um das Wochenende einzuläuten.

Es bleibt bei den monatlichen Veranstaltungen, die mit Musik begleitet werden sollen

Der 46-jährige gebürtige Gladbecker hat aber auch Kritik anzubringen, die sowohl die Stadt, Gladbecker Unternehmen als auch die Bevölkerung angeht. „In Gladbeck regen sich einige gerne mal auf, klagen darüber, dass nichts passiert“, sagt Martin Fries aus eigener Erfahrung. Denn wenn man dann etwas organisiere, dann kämen teils zu wenige Menschen zu den Veranstaltungen: „Dabei lebt jedes Event von den Besuchern. Einfach mal hingehen, muss die Devise lauten.“ Auch deshalb sei es völlig in Ordnung, den Feierabendmarkt nicht wöchentlich, sondern nur einmal im Monat stattfinden zu lassen, ist der Unternehmer überzeugt. Das die Märkte seit dem Vorjahr begleitende Musikangebot soll beibehalten werden: „Das Konzept hat Perspektive.“

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Martin Fries ärgert sich auch darüber, dass nicht mehr Sponsoren den Feierabendmarkt oder andere Veranstaltungen unterstützen. „Ich habe hinsichtlich eines Sponsorings 25 Anfragen bei Gladbecker Unternehmen gestellt und ganze drei Antworten zurück erhalten“, beschwert er sich. „Sie sponsern Veranstaltungen in Bottrop oder gar im Sauerland. Hätten das nicht auch Gladbecker Events verdient?“ Auch beim Angebot der Veranstaltungen seitens der Stadt sieht er noch Optimierungsmöglichkeiten: „Da gibt es ganz viele Veranstaltungen im klassischen Bereich.“ Der Jugendrat müsse sich hier stärker einbringen, findet Martin Fries, um mehr junge Leute zu interessieren. Fries ist auf mehreren Feldern unterwegs. Er organisiert bundesweit spezielle Laufevents von Grömitz bis München, sowie in Gladbeck am 30. April 2020 den Tanz in den Mai „auf besonderen Wunsch der Stadt als Sonderveranstaltung“, wie er betont, und die Halloween Party in der Stadthalle am 31. Oktober.

Der Veranstalter führt jetzt auch zum ersten Mal Regie beim Gladbecker Ostermarkt

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Seine 1990er, bzw. nun auch 2000er Partys sind ein Dauerbrenner, wobei der Unternehmer auch seiner sozialen Verantwortung gerecht werden möchte. „Von jedem verkauften Ticket geht ein Euro an das Kinderhospiz“, sagt er. In Sachen Ostermarkt fordert Fries mehr Unterstützung aus dem Einzelhandel: „Da müssen sich einfach mehr einbringen“, lautet sein Appell. Nicht von ungefähr, denn für die Organisation und Durchführung des Ostermarkt, den bislang die Einzelhändler organisierten, ist Martin Fries jetzt erstmals verantwortlich. „Da habe ich in diesem Jahr den Hut auf“, sagt Martin Fries. Trotz aller Kritik ist er optimistisch, was die Veranstaltungskultur in seiner Heimatstadt angeht. Er werde sich auch weiterhin dafür einsetzen, Events zu organisieren, die alle Generationen ansprechen und die Stadtgesellschaft zusammenführen. „Die Wiederbelebung eines echten Weihnachtsmarktes wäre eine solche Aktion.“