Gladbeck. Der über 1000 Jahre alte Hof Schulte-Pelkum in Gladbeck weicht dem Autobahnausbau. Die Eigentümer haben den Hof verkauft. So geht es nun weiter.
Der Ausbau der B 224 zur Autobahn A 52 auf Gladbecker Gebiet rückt immer näher. Für die Realisierung des bei Wittringen geplanten großen Autobahnkreuzes ist jetzt eine wichtige Voraussetzung geschaffen worden: Der zwischen A2 und B 224 gelegene Hof Schulte-Pelkum ist von der Eigentümer-Familie an die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Westfalen, verkauft worden.
Noch kann die Familie auf dem Hof Schulte-Pelkum wohnen bleiben
„Es ist vereinbart, dass die Familie im Grunde bis zum Baustart weiter dort wohnen kann“, erklärte Mirko Heuping, Pressesprecher der Niederlassung. Auf Gladbecker Gebiet ist das Hof-Areal das größte zusammenhängende Grundstück, das für den Autobahnausbau den Besitzer gewechselt hat.
Darüber hinaus laufen aktuell auch noch weitere Verhandlungen mit Grundstückseigentümern im südlichen Plangebiet des Ausbaus. Dabei handele es sich aber ausschließlich um kleinere Flächen. Für den nördlichen Bereich der A2, so Heuping, sei das Planfeststellungsverfahren noch nicht abgeschlossen. Wie groß der Bedarf an zusätzlicher Fläche dort sein werde, stehe also noch nicht fest.
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Der Hof Schulte-Pelkum in Gladbeck ist über 1100 Jahre alt
Der Hof Schulte-Pelkum in Gladbeck ist über 1100 Jahre alt, das Bauernhaus wurde um 1810 erbaut. Von Anfang an befand sich der Hof im Besitz der Familie Schulte-Pelkum. Die jetzigen Bewohner leben seit mehr als 30 Jahren mit der Gewissheit, dass ihr Zuhause irgendwann einmal der Autobahn, ganz genau dem Bau des Autobahnkreuzes, weichen muss. Vor gut einem Jahr war der Verkauf für sie dennoch noch kein Thema. Doch nun haben sich die Gegebenheiten geändert, die Familie hat verkauft.
Ursprünglich war der Hof Schulte-Pelkum Teil einer Gruppe von drei Höfen, genannt die „Pelkumer Höfe“. Zwei wurden bereits in den 1930er Jahren abgerissen – ebenfalls für den Autobahnbau.
Der Baubeginn für die A 52 auf Gladbecker Gebiet rückt immer näher
Mittlerweile rückt der Baubeginn für den Ausbau der A 52 in Gladbeck immer näher. Im Jahr 2023 soll mit dem ersten Bauabschnitt südlich der A 2 begonnen werden. Es folgt dann der zweite Bauabschnitt mit dem Autobahnkreuz bei Wittringen. Dafür muss der alte Bauernhof abgerissen werden. Im Anschluss steht voraussichtlich ab 2027 der Tunnelbau an. Die Kosten für diesen 2,6 Kilometer langen Abschnitt belaufen sich mittlerweile auf 383,4 Millionen Euro. Ursprünglich berechnet waren einmal 129 Millionen Euro.
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