Duisburg. Nach der Schießerei auf dem Hamborner Altmarkt in Duisburg hat die Polizei 90 Beteiligte identifiziert. Wie geht es für sie nun weiter?
Nach der Schießerei auf dem Hamborner Altmarkt in Duisburg hat die Ermittlungskommission Markt 90 Personen identifiziert, die an dem Tumult am Abend des 4. Mai beteiligt waren (wir berichteten). Nun prüfen die Ermittler die Frage: Wer von den Beteiligten beging dabei eine Straftat?
Eine Flut von Videos und Bilder hatte die Polizei nach der blutigen Eskalation mit vier Verletzten erreicht. Auf dem Material entdeckten die erfahrenen Beamten viele polizeibekannte Personen.
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Das deutet nach Informationen dieser Redaktion darauf hin, dass ein Großteil der Kontrahenten wohl aus dem Clan- und/oder Rockermilieu kommt. So wie schon bei den 15 Beteiligten, die am Abend der Schießerei festgesetzt wurden.
Bei weiteren Videostudien soll nun festgestellt werden, wem anhand des Materials eine Straftat nachgewiesen werden kann. Wer ist dort mit einer Waffe zu sehen? Wer warf die Stühle in den Dönerladen an der Harnackstraße? „Das ist zeitaufwendige Kleinstarbeit“, berichtete Polizeisprecher Stefan Hausch.
Liefern die Bilder Beweise, sollen Anzeigen geschrieben werden. Wie es in diesen Fällen dann weitergeht, bleibt offen.
Ermittlungen im Bereich der organisierten Kriminalität
Parallel zu den weiteren Videoauswertungen wird nach Polizeiangaben weiter im Bereich der organisierten Kriminalität nach den Hintergründen für die blutige Eskalation geforscht. Die Ermittler suchen ausschließlich im Milieu nach einem Tatmotiv.
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Von vielen Seiten wird dabei die Schilderung weitergetragen, dass es sich um eine Auseinandersetzung zwischen der Rockergruppe Hells Angels und dem Saado-Demir-Clan gehandelt habe. Der Grund dafür soll ein Streit über Schutzgeldzahlungen für ein Lokal im Bereich des Hamborner Altmarktes sein.