Duisburg. Duisburg kämpfte auch nach dem Ausbruch bei DPD mit vielen Neuinfektionen. Die Inhalte des lokalen Corona-Blogs vom 1. bis 14. Juni als Chronik.
Unsere Duisburger WAZ-/NRZ-Lokalredaktion berichten seit dem 12. März im über die Ausbreitung des Coronavirus und dessen Bekämpfung in Duisburg. In diesem Artikel bzw. dieser Chronik lesen Sie alle Newsblog-Einträge dieses lokalen Corona-Blogs und Verlinkungen aus den Tagen vom 1. Juni bis zum 14. Juni. Themen darin unter anderem: Aktualisierung der Coronaschutzverordnung, Corona-Fälle in Asylunterkünften, Duisburgs wochenlang vergleichsweise hohe Sieben-Tage-Inzidenz, der Corona-Ausbruch im Duisburger DPD-Paketzentrum, Corona-Kontrollen in Bahnen der DVG, Infektionsgeschehen im Awocura-Seniorenheim, eskalierte Corona-Kontrolle am Hamborner Altmarkt, Stadt öffnet Freibäder weiterhin nicht, Millionen aus dem Konjunkturpaket für Duisburg.
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SONNTAG, 14. Juni: Das ist ab Montag (nicht) erlaubt
13 Uhr: Die Stadt Duisburg hat über die wichtigsten Punkte in der neuen Coronaschutzverordnung des Landes informiert. Hier die wichtigsten Punkte aus der Stadt-Info:
Veranstaltungen und Versammlungen mit bis zu 100 Personen sind unter Auflagen zu Abstands- und Schutzvorkehrungen erlaubt. Hier gelten Regelungen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts, zur Gewährleistung eines Mindestabstands von 1,5 Metern sowie zur Rückverfolgbarkeit der Zuschauer und Teilnehmer. Für Veranstaltungen mit mehr als 100 Zuschauern gelten erweiterte Anforderungen. Diese sind nur in Abstimmung mit der entsprechenden Gesundheitsbehörde zulässig. Zudem bedürfen sie eines besonderen Hygiene-und Infektionsschutzkonzeptes. Bei Veranstaltungen mit festen Sitzplätzen kann bei Erstellung von Sitzplänen und Sicherstellung der Rückverfolgung der Teilnehmer die Abstandsregelung von 1,5 Meter entfallen. Das gilt auch für außerschulische Bildungsangebote oder kulturelle Veranstaltungen, wenn feste Sitzplätze gegeben sind. Die Vorgaben zur Rückverfolgbarkeit sehen die Erfassung der Daten der Teilnehmer sowie die Erstellung eines Sitzplans vor, der erfasst, wo welche anwesende Person gegessen hat. Große Festveranstaltungen wie Volksfeste, Stadt-, Dorf- und Straßenfeste, Schützen- und Weinfeste oder ähnliche Festveranstaltungen bleiben weiterhin bis mindestens zum 31. August 2020 untersagt. Das gilt auch für Musikfeste, Festivals und ähnliche Kulturveranstaltungen sowie Sportfeste. Private Festveranstaltungen Veranstaltungen mit vornehmlich geselligem Charakter bleiben weiterhin untersagt. Ausnahmen gelten für Feste aus herausragendem Anlass wie Jubiläen, Hochzeits-, Tauf-, Geburtstags- oder Abschlussfeiern, die unter Auflagen wieder stattfinden können. Diese Festveranstaltungen sind mit höchstens 50 Teilnehmern möglich, wenn Hygieneregeln beachtet werden und die Teilnehmer im Sinne einer Rückverfolgung erfasst sind. Unter diesen Voraussetzungen kann etwa bei standesamtlichen Trauungen oder dem Zusammenkommen nach einer Beerdigung auf das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung verzichtet werden. Diese Feiern können auch in gastronomischen Einrichtungen, Hotels und sonstigen geeigneten Veranstaltungsräumlichkeiten stattfinden. Auch abgetrennte Räumlichkeiten in Gaststätten können dafür wieder genutzt werden.
Handel, Museen und Gastronomie: Erleichterungen gelten ab dem 15.6. für die flächenmäßige Zutrittsbegrenzung im Handel. Diese wird von einer Person pro zehn Quadratmeter auf eine Person pro sieben Quadratmeter der Verkaufsfläche des Ladengeschäfts erweitert.- Dies gilt auch für die Besucherbegrenzungen in Museen und Ausstellungen sowie in Zoos und Tierparks. Bars können nach den für die übrige Gastronomie geltenden Maßgaben für Hygiene- und Infektionsschutzstandards ihren Betrieb wieder aufnehmen. Clubs und Diskotheken bleiben weiterhin geschlossen.
- Auch Prostitutionsstätten, Bordellen und ähnlichen Einrichtungen bleibt der Betrieb weiterhin untersagt.
Erholungs- und Freizeiteinrichtungen: Das Grillen ist auf öffentlichen Plätzen oder Anlagen ab dem 15.6. wieder möglich.
Floh- und Trödelmärkte können unter Auflagen eines besonderes Hygiene- und Infektionsschutzkonzepts stattfinden.- Auch vorübergehende Freizeitparks aus einer Mehrzahl von Schaustellerbetrieben können unter Auflagen eines besonderes Hygiene- und Infektionsschutzkonzepts und in Abstimmung mit den zuständigen Behörden zugelassen werden.
Wellnesseinrichtungen und Saunabetriebe können ihren Betrieb unter Auflagen der Hygiene- und Infektionsschutzstandards wieder aufnehmen. Dasselbe gilt für Erlebnis- und Spaßbäder. Die Nutzungsbegrenzung auf Bahnenschwimmbecken entfällt.
Sport: Die Ausübung von nicht-kontaktfreien Sportarten ist ab 15. Juni auch in geschlossenen Räumen für Gruppen bis zu zehn Personen, Verwandte in gerader Linie oder Angehörige von zwei Haushalten wieder möglich. Im Freien kann Kontaktsport in Gruppen bis zu 30 Personen stattfinden. In beiden Fällen muss eine Rückverfolgbarkeit der Teilnehmer durch Datenerfassung sichergestellt werden. Auch Wettbewerbe im Breiten- und Freizeitsport sind unter Einhaltung eines Hygiene- und Infektionsschutzkonzepts auch in geschlossenen Räumen und Hallen wieder zulässig.
Kontaktbeschränkung und Mund-Nasen-Bedeckung: Das MAGS teilt ferner mit, dass die grundsätzlichen Regelungen zur Kontaktbeschränkung im öffentlichen Raum und die Verpflichtung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in bestimmten Bereichen mit Publikums- und Kundenverkehr bestehen bleiben. Die neue Fassung der Coronaschutz-Verordnung tritt am 15. Juni 2020 in Kraft und gilt vorerst bis zum 1. Juli 2020.
FREITAG, 12. Juni: Corona-Fall in Asylunterkunft
15.45 Uhr: In der Asylunterkunft Paul-Rücker-Straße gab es zu Beginn der Woche einen bestätigten Corona-Fall. Die Stadt hat die Unterkunft unter Quarantäne gestellt.
Die Gesamtzahl der Coronafälle ist in Duisburg erneut gestiegen. Am Freitag meldete die Stadt 156 Infizierte.
MITTWOCH, 10. Juni: Duisburg hat weiterhin die höchste Neuerkrankungsrate in NRW
18.30 Uhr: Trotz der gesunkenen Fallzahl hat Duisburg weiterhin die höchste Neuerkrankungsrate in NRW, vor allem wegen der Fälle beim Paketdienst DPD und wegen des Ausbruchs bei einem privaten Zuckerfest. Dort haben sich noch mehr als die zunächst gemeldeten 14 Gäste angesteckt. Jüngst hat die Stadt zudem so viele Corona-Tests durchgeführt wie nie zuvor: 2832.
12.40 Uhr: Die Zahl der aktiven Corona-Fälle ist zwischen Montag- und Dienstagabend deutlich um 20 auf 139 gesunken – weil 25 Betroffene nun als genesen gelten und in diesem Zeitraum nur fünf Neuinfektionen registriert wurden (siehe Übersicht und Grafik oben, alle Zahlen für Duisburg: hier).
DIENSTAG, 9. Juni: Ordnungsamt kündigt Schwerpunktkontrollen in DVG-Bahnen an
20.05 Uhr: Die Stadt soll der DVG nach Informationen der Redaktion mehrere hunderttausend Euro zur Verfügung stellen, damit mehr DVG-Ticketprüfer auch das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen im ÖPNV kontrollieren können. Hintergrund sind vermehrte Beschwerden auf einigen Linien. Mit zusätzlich 20 Mitarbeitern werden an manchen Tagen doppelt so viele DVG-Prüfer unterwegs sein wie bisher.
11.30 Uhr: Die aktuellen Corona-Fallzahlen zeigen für Duisburg erneut einen leichten Anstieg bei den aktuell Infizierten. Wieder wurden 16 Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert.
Das DRK hat derweil mitgeteilt, dass die Rotkreuzhelfer ihren Einsatz in Duisburg beenden. Über 75 Tage hatten mehr als 100 Ehrenamtler zum Beispiel im Coronazentrum in der MSV-Arena gegen das Virus gekämpft.
MONTAG, 8. JUNI: Ergebnisse aus DPD-Paketzentrum sind da
12.05 Uhr: Die Stadt hat die aktuellsten Corona-Fallzahlen geschickt. In der Statistik sind nun auch alle Testergebnisse von Duisburgern aus dem Massentest im DPD-Paketzentrum in Duisburg-Hüttenheim berücksichtigt. Zwischen Donnerstag- und Sonntagabend hat sich die Zahl der aktiven Fälle wegen 28 Neuinfektionen von 146 auf 153 erhöht. Gestiegen ist in diesem Zeitraum auch die Zahl der Corona-Todesopfer, von 54 auf 55 (siehe Übersicht und Grafik oben; alle Zahlen: hier).
Bei der Sieben-Tage-Inzidenz hat Duisburg wie bereits vorigen Donnerstag weiterhin den höchsten Wert aller Kreise und kreisfreien Städte in NRW: 73 Infektionen in den letzten sieben Tagen ergeben in der Stadt (498.590 Einwohner) einen Wert von 14,6 Neuinfektionen je 100.00 Einwohner. Die „Neuerkrankungsrate“ war aber auch in Duisburg bereits größer, am 6. Mai etwa lag sie beispielsweise noch bei 19,1.
Erzieherin infiziert: Schließung der Kindertageseinrichtung „Kalkweg“
Das Gesundheitsamt hat wegen einer infizierten Erzieherin die Kindertagesstätte „Kalkweg“ in Wanheimerort vorsorglich geschlossen.
Der Abstrich bei der Mitarbeiterin war bei den freiwilligen Testungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in städtischen Kitas vom 3. bis 5. Juni genommen worden. „Die positiv getestete Mitarbeiterin stand im regelmäßigen und direkten Kontakt zu den von ihr betreuten Kindern“, berichtet die städtische Pressestelle. Darum sei auch die betroffenen Kinder eine Quarantäne vom 5. bis 19. Juni durch das Gesundheitsamt Duisburg ausgesprochen worden.
Die infizierte Frau stand nach Angaben der Stadt darüber hinaus auch im direkten Kontakt zu weiteren Kolleginnen und Kollegen der Kita: „Für diese wurde ebenfalls eine Quarantäne vom 4. bis 18. Juni durch das Gesundheitsamt ausgesprochen.“
Das Gesundheitsamt schließt die Kindertagesstätte vorübergehend vom 8. bis 12. Juni, um mögliche Infektionsketten zu unterbrechen und sich einen Überblick zu verschaffen. Über eine darüber hinaus gehende Schließung werde noch gesondert entschieden, teilt das Presseamt mit.
SONNTAG, 7. JUNI: Nur noch zwei Fälle im Awocura-Seniorenheim
17.20 Uhr: Nach der Absage des Rhein-Ruhr-Marathons in Corona-Zeiten hatten am Sonntag über 2000 Teilnehmer ihren Spaß beim „HomeRun“.
16.15 Uhr: Durch die Schließung der Schulen und monatelanges Lernen auf Distanz in der Corona-Krise sind Schüler aus wirtschaftlich schwachen Familien nicht nur beim Zugang zu Bildung erheblich benachteiligt. „Wir haben erstmals Kinder gesehen, die nichts mehr zu essen hatten, weil günstige Lebensmittel wegen der Hamsterkäufe nicht mehr verfügbar waren“, erzählt ein Duisburger Schulleiter.
16 Uhr: Das evangelische Kirchenparlament hat wegen Corona online getagt. Die Protestanten planen für die Superintendenten-Wahl und haben außerdem eine Erklärung zum Zustand der Demokratie in Deutschland sowie zu Polizeigewalt und Protesten in den USA abgegeben.
15.45 Uhr: Nach zahlreichen Corona-Fällen gibt es im Awocura-Seniorenzentrum in Wanheimerort „nur“ noch zwei betroffene Bewohnerinnen. Die Tests hier sind trotz fehlender Symptome seit Wochen positiv. Das hat Folgen.
FREITAG, 5. JUNI: Duisburg hat höchste Sieben-Tage-Inzidenz in NRW
20.30 Uhr: Duisburg hat nach dem Corona-Massentest bei DPD mit 43 Infizierten die höchste Sieben-Tage-Inzidenz in NRW – und testet nun doch hunderte Zusteller.
17.30 Uhr: DPD-Sprecher Peter Rey hat im Gespräch mit unserer Redaktion die neuesten Zahlen genannt, darin sind bereits die am Freitag eingetroffenen Test-Ergebnisse enthalten: Demnach waren von 440 diese Woche am Standort Duisburg getesteten Mitarbeitern 43 mit Sars-CoV-2 infiziert.
15.55 Uhr: Stadtsprecherin Anja Kopka bestätigt, dass beim
DPD-Reihentest
zahlreiche Infektionen unter den Mitarbeitern festgestellt wurden: Bislang sei das Virus bei 36 Mitarbeitern am Standort festgestellt worden, darunter sind 27 Duisburger.
Nun sollen alle Mitarbeiter am Standort – auch die bei Subunternehmern angestellten – getestet werden. Das Gesundheitsamt will aber das Duisburger Depot des Paket- und Expressdienstes noch nicht schließen. Von etwa 550 der 1000 in Hüttenheim tätigen Mitarbeiter hatte das mobile Testteam der Feuerwehr Abstrich genommen, bislang jedoch nicht bei den etwa 400 Zustellern.
Bei einem privaten Fest des Fastenbrechens hatten sich nach aktuellem Erkenntnisstand 14 Gäste angesteckt, so Kopka.
15.05 Uhr: In Duisburg gibt es nach Angaben der Stadt wieder deutlich mehr Infizierte: Zwischen Mittwoch- und Donnerstagabend stieg die Fallzahl wegen zahlreicher neuer Infektionen von 116 auf 146 (Stand: 20 Uhr, siehe Grafik und Übersicht oben).
Die Steigerung stehe „in Zusammenhang mit aktuell stattfindenden Reihentestungen und dem Ausbruch im Rahmen eines Zuckerfestes“. Seit Dienstag hatte die Stadt 550 Mitarbeiter im Hüttenheimer Depot des Paketdienstes DPD auf das Coronavirus getestet, nachdem dort sieben Mitarbeiter in drei Wochen erkrankt waren.
Kita nach Corona-Infektion einer Mitarbeiterin geschlossen
In der städtischen Kindertageseinrichtung „Am Holderbusch“ in Duisburg-Rheinhausen wurde eine Mitarbeiterin positiv auf das Coronavirus getestet. Die bis dahin symptomfreie Mitarbeiterin erhielt am 3. Juni das Ergebnis der Testung „und wurde umgehend unter Quarantäne gestellt“, teilt die Stadt mit: „Unter Würdigung der Gesamtsituation bleibt die Einrichtung nun für eine Woche geschlossen. Alle Mitarbeiter und Kinder, die zuletzt Kontakt mit der betroffenen Mitarbeiterin hatten, werden getestet. Die Mitarbeiterinnen und Eltern werden durch das Jugendamt und Gesundheitsamt über den aktuellen Stand und das weitere Vorgehen informiert.“
Mit Erlass des Ministeriums für Schule und Bildung NRW vom 12. Mai 2020 wurden die Schulträger gebeten, den Lehrkräften und sonstigem Landespersonal an öffentlichen Schulen Alltagsmasken gegen Kostenerstattung durch das Land zur Verfügung stellen, erläutert das Presseamt der Stadt und kündigt an:
„Die Stadt Duisburg hat diese Regelung aufgegriffen und auf alle an den Schulen Beschäftigte (Lehrkräfte, Sekretärinnen, Hausmeister, Betreuungskräfte etc.) ausgeweitet. Insgesamt werden rund 18.000 Masken durch die Feuerwehr zur Verfügung gestellt. Die Auslieferung hat bereits begonnen und wird in den kommenden Tagen fortgesetzt.“
12.15 Uhr: Die Nachricht der Landesregierung, dass die Grundschulen ab dem 15. Juni wieder für alle Kinder öffnen sollen, sorgt unter den Duisburger Schulleitern nicht gerade für Begeisterung. Wir haben uns umgehört.
10.30 Uhr: Nach der eskalierten Corona-Kontrolle am Abend des 30. Mai in einem Lokal am Hamborner Altmarkt
muss der Betreiber ein Bußgeld in Höhe von 1000 Euro zahlen. Dies teilt Peter Hilbrands, Sprecher der Stadt Duisburg, nun auf Nachfrage der Redaktion mit. Demnach wird dem Wirt vorgeworfen, die Hygiene- und Infektionsschutzstandards missachtet zu haben. Darüber hinaus hatte das Ordnungsamt 42 Verstöße gegen das Kontaktverbot festgestellt, die Bußgelder in Höhe von jeweils 200 Euro zur Folge haben.
9 Uhr: Die Fraktion Junges Duisburg/DAL bringt für die kommende Sitzung des Rates am 15. Juni in der Mercatorhalle einen Antrag ein, der die Rahmenbedingungen der Duisburger Gastronomie in der Corona-Pandemie verbessern soll. Die Fraktion fordert eine zeitlich befristete Aufhebung der Gebühren für die Sondernutzung weiterer Flächen im Bereich der Außengastronomie.
„Die Gastronomen dürfen ihre Betriebe unter strengen Hygienevorschriften wieder öffnen. Diese Vorschriften sind sinnvoll, bewirken aber auch, dass viele Restaurants und Cafés nur einen Bruchteil der Sitzplätze anbieten können. Das sorgt natürlich für Umsatzeinbußen“, begründet Fraktionsvorsitzender Stephan Wedding den Antrag. Darum solle die Stadtverwaltung die Möglichkeit schaffen, die Flächen im Außenbereich zu erweitern – ohne zusätzliche Gebühren. „Damit könnten wieder mehr Menschen bewirtet werden. So wollen wir den Gastronomen die Möglichkeit geben, nach den Lockdown-Ausfällen endlich wieder zu verdienen“, argumentiert die Fraktion und verweist auf Städte wie Essen, Siegen oder Mainz. Diese hätten „uns dieses kleine ,Konjunkturpaket Gastronomie’ schon längst vorgemacht.“
Kämmerer Martin Murrack und Oberbürgermeister Sören Link hatten Mitte Mai bereits angekündigt, der Gastronomie auf diesem Wege helfen zu wollen.
DONNERSTAG, 4. Juni: Stadt öffnet Freibäder weiterhin nicht / Wie Duisburg vom Konjunkturpaket profitiert
14.30 Uhr: Noch immer ist nicht klar, wann die Freibäder in Duisburg wieder öffnen werden. Die Konzepte für die einzelnen Bäder sind erstellt worden, aber „im Hinblick auf das Infektionsgeschehen“ hat sich die Stadt dazu entschlossen, sich noch nicht auf ein Öffnungsdatum festzulegen. Hier steht, was die Stadtverwaltung auf Anfrage dazu gesagt hat.
12.45 Uhr: Die Zahl der aktuell Infizierten ist erneut um drei Fälle auf 116 gesunken, obwohl zwischen Dienstag- und Mittwochabend 13 Neuinfektionen in Duisburg registriert wurden (siehe Grafik und Übersicht oben).
11.15 Uhr: Das Konjunkturpaket der Bundesregierung im Kampf gegen die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise wird Duisburg entlasten, so lautet die Bewertung der IHK Niederrhein. Besonders profitieren werden demnach Stahl- und Chemieindustrie.
10 Uhr: Oberbürgermeister Sören Link (SPD) hat das
Konjunkturpaket der Bundesregierung
als Unterstützung der Kommunen gelobt und erneut die schwarz-gelbe Landesregierung von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) bei einer Lösung der Altschulden-Problematik für strukturell verschuldete Kommunen wie Duisburg in die Pflicht genommen. Nach Auffassung des Bundes ist dies Ländersache.
Die Entscheidungen der Bundesregierung würden „nur dann ihre volle Wirkung entfalten, wenn die Kommunen endlich von der Altschuldenlast befreit werden“, erklärte Link. Hier ist jetzt die Landesregierung gefragt, eine Lösung für die betroffenen Städte in Nordrhein-Westfalen zu finden. Die betroffenen Kommunen im Ruhrgebiet brauchen eine langfristige Perspektive, die auch nach den kurzfristigen Einmaleffekten Handlungsfähigkeit für die Zukunft garantiert. Die Landesregierung hat nun die Chance, für mehr Gerechtigkeit innerhalb des Landes zu sorgen.“ Ein Kind in Duisburg, forderte Link, „muss die gleiche Chance auf moderne Schulen oder ausgebaute Radwege haben, wie ein Kind in Düsseldorf. Das ist eine Frage von Gerechtigkeit, von Chancengleichheit. Dafür werde ich mich weiter einsetzen.“
Das Maßnahmenpaket der Bundesregierung sei „zum jetzigen Zeitpunkt der richtige Schritt. Es ist gut, die Familien zu entlasten und mit der Senkung der Mehrwertsteuer die Nachfrage und damit auch die Wirtschaft zu stärken“. Dass der Bund sich stärker bei den Kosten für die Unterbringung von Sozialhilfeempfängern beteiligt, sei „eine alte Forderung der Kommunen, der nun nachgekommen wird – gut so.“
Die Corona-Krise wird die Haushaltssicherungskommune Duisburg viele Millionen Euro kosten. Link und Kämmerer Martin Murrack rechnen mit einem „hohen zweistelligen oder niedrigen dreistelligen Millionen-Betrag“.
In ihrem Haushalt 2019 hatte die Stadt Duisburg einen Überschuss in Höhe von 36,2 Millionen Euro erzielt. Gleichzeitig sank die Verschuldung durch Liquiditätskredite auf rund 1,2 Milliarden Euro – seit dem Höchststand zum Jahresende 2014 konnte die Stadt diese Belastung um rund 550 Millionen Euro reduzieren.
MITTWOCH, 3. JUNI: Erstmals seit 14. März keine Neuinfektionen registriert
19.15 Uhr: Das Corona-Testteam der Feuerwehr hat am Mittwoch im DPD-Paketzentrum Hüttenheim weitere 150 Mitarbeiter der Kernbelegschaft auf das Coronavirus getestet, nachdem es dort am Tag zuvor bereits 400 Abstriche genommen hatte. Der Anlass: sieben Sars-CoV-2-Infektionen in der Belegschaft. Ein Lagerarbeiter kritisiert nun, dass nur DPD-Angestellte getestet werden, nicht aber die etwa 400 Zusteller auf dem Gelände, die bei Subunternehmen angestellt sind. Das sagen der DPD-Angestellte, ein DPD-Sprecher und die Stadt.
17.45 Uhr: Für Grundschulkinder in Duisburg soll es in den ersten drei Wochen der Sommerferien eine Betreuung geben. Das Amt für Schulische Bildung arbeitet dabei zusammen mit den Ganztagsträgern. Das Angebot richtet sich an Familien, in welchen mindestens ein Elternteil in den systemrelevanten Bereichen der kritischen Infrastruktur beschäftigt ist. Details lesen Sie hier.
Resolution aller Ratsfraktionen: Bund und Land sollen Altschulden übernehmen
16 Uhr: Bund und Land sollen den Kommunen mit einem finanziellen Rettungsschirm durch die Corona-Krise helfen und zugleich ihre Altschulden übernehmen: So der erklärte Wille einer gemeinsamen Resolution der Duisburger Ratsfraktionen von SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke und HSV-Fraktion, die in der kommenden Ratssitzung am 15. Juni auf der Tagesordnung steht. Es ist eine Forderung, die sie gemeinsam mit dem Aktionsbündnis „Für die Würde unserer Städte“ stellen, dem 70 Kommunen aus acht Bundesländern mit über neun Millionen Einwohnern angehören.
14.30 Uhr: In der Corona-Krise prägt weiterhin Kurzarbeit den Duisburger Arbeitsmarkt: Mehr als 40 Prozent der Unternehmen vor Ort haben sie inzwischen angemeldet, alleine im Mai haben knapp 300 Firmen der Agentur für Arbeit in Duisburg Kurzarbeit angezeigt. Betroffen davon sind weit über 50.000 Arbeitnehmer.
13 Uhr: Die Stadt hat die neueste Corona-Statistik geschickt – und erstmals seit dem 14. März keine Neuinfektion gemeldet. Zwischen Montag- und Dienstagabend, 20 Uhr, haben die Labore entsprechend keine weitere Ansteckung mit Sars-CoV-2 registriert. Es ist in Summe bei den 1154 Infizierten geblieben. Die Zahl der aktuell noch Infizierten sinkt somit erneut, diesmal sogar deutlich von 132 auf 119 – weniger Fälle waren in Duisburg zuletzt am 20. März erfasst (siehe Kurve oben und Duisburg-Statistik hier).
Der Reihentest bei den DPD-Beschäftigten in Hüttenheim schlägt sich indes in der Teststatistik der Stadt nieder: Das mobile Testteam der Feuerwehr hatte am Montag etwa 400 DPD-Mitarbeiter getestet und ist am heutigen Mittwoch erneut vor Ort. Insgesamt sollen nach Angaben von Stadtsprecherin Anja Kopka 550 Abstriche genommen werden. Die Zahl der Test ist entsprechend von Montag auf Dienstag von 13.652 auf 14.222 gestiegen.
DIENSTAG, 2. Juni: Massentest im DPD-Depot Duisburg-Hüttenheim
13 Uhr: Seit dem 27. April gilt in NRW eine landesweite Maskenpflicht für Personen ab sechs Jahren. Das gilt im öffentlichen Nahverkehr genauso wie in sämtlichen Geschäften. In der neuen Filiale der Bäckerei Schollin an der Düsseldorfer Landstraße werden allerdings auch Kunden bedient, die sich weigern, Masken aufzusetzen. Was Kunden und die Bäckerei dazu sagen.
12.15 Uhr: Zwischen Sonntag- und Montagabend sind nur drei Neuinfektionen in Duisburg gemeldet worden. Die Zahl der aktuell noch Infizierten ist somit auf 132 gesunken. Die Stadtverwaltung hat an Pfingsten zudem offenbar eine Testpause eingelegt: In der offiziellen Statistik sind nur 14 Abstriche innerhalb eines Tages erfasst.
10 Uhr: Die Stadt Duisburg will die Einhaltung der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen kontrollieren. Eine Schwerpunktaktion sei gemeinsam mit der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) geplant, teilte Stadtsprecherin Susanne Stölting auf Nachfrage der Redaktion mit. Der Grund: Zuletzt habe es auf einigen wenigen Linien vermehrt Fahrgäste gegeben, die sich nicht an die Regeln halten.
MONTAG, 1. JUNI: 53. Corona-Todesfall in Duisburg
12.30 Uhr: Stadtsprecherin Anja Kopka meldet die Corona-Fallzahlen bis Sonntagabend. Demnach ist die Zahl der aktuell Infizierten seit Donnerstagabend um zwölf Fälle gesunken. Durch Labortests bestätigt wurden seither 23 Neuinfektionen.
Darüber hinaus musste die Stadt erneut einen Todesfall mitteilen: Demnach sind nachgewiesen bislang 53 Duisburgerinnen und Duisburger an den Folgen eine Corona-Infektion verstorben (siehe Grafik und Übersicht oben sowie hier). Zwischen Donnerstag- und Sonntagabend hat die Stadtverwaltung nach eigenen Angaben 438 Corona-Test durchgeführt.
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