Duisburg. Nach der eskalierten Corona-Kontrolle in Hamborn muss der Betreiber 1000 Euro Zahlen. Kontrollen in Villa Rheinperle. Verstöße im Überblick.

Nach der eskalierten Corona-Kontrolle am Abend des 30. Mai in einem Lokal am Hamborner Altmarkt muss der Betreiber ein Bußgeld in Höhe von 1000 Euro zahlen. Dies teilt Peter Hilbrands, Sprecher der Stadt Duisburg, nun auf Nachfrage der Redaktion mit. Demnach wird dem Wirt vorgeworfen, die Hygiene- und Infektionsschutzstandards missachtet zu haben. Darüber hinaus hatte das Ordnungsamt 42 Verstöße gegen das Kontaktverbot festgestellt, die Bußgelder in Höhe von jeweils 200 Euro zur Folge haben.

Die Polizei war an jenem Abend zur Unterstützung der städtischen Mitarbeiter am Hamborner Altmarkt. Als sie um 19.45 Uhr eine Gruppe von Männern an einem Tisch kontrollierten, weigerte sich ein 22-Jähriger nach Angaben der Polizei, seinen Ausweis zu zeigen.

Corona-Kontrolle am Hamborner Altmarkt eskalierte

Als die Beamten ihn von der Gruppe wegführten, um seine Personalien festzustellen, versuchte er demnach, sich loszureißen. Ein 24-Jähriger kam ihm zu Hilfe. Die Situation eskalierte. Unter den insgesamt 25 Männern, die den Einsatz störten, waren auch polizeibekannte Mitglieder der Hells Angels. Fünf Beamten wurden am Ende verletzt.

Wesentlich ruhiger verlief das zurückliegende Pfingstwochenende für den städtischen Außendienst. Laut Peter Hilbrands ist lediglich ein Bußgeldverfahren wegen eines Verstoßes gegen das Grillverbot eingeleitet worden. Die Strafe: 250 Euro. Besondere „Hotspots“ konnten nach Angaben des Stadtsprechers ansonsten am verlängerten Wochenende nicht ausgemacht werden.

Kaum Verstöße am Pfingstwochenende

Auch der Gastronomiebereich wurde stichprobenartig überprüft. So sei zum Beispiel der Biergarten der Villa Rheinperle im Rheinhauser Logport am Pfingstwochenende mehrfach kontrolliert worden. Gravierende Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung, wie sie zuletzt der Redaktion zugetragen wurden, gab es laut Hilbrands nicht. Verstöße gegen das Abstandsgebot und die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung seien zwar festgestellt, aber durch den Betreiber umgehend behoben worden.

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Hilbrands betont auf Nachfrage zudem, dass dem Gesundheitsamt bisher keine Corona-Infektionen nach Gastronomiebesuchen bekannt geworden sind. Im ostfriesischen Leer hatte vor Wochen ein Restaurant bundesweit für Aufsehen gesorgt. Nach der Wiederöffnung hatte es zahlreiche Infizierte gegeben. Solche Negativ-Schlagzeilen sind Duisburg bisher erspart geblieben.

>> GESAMTBILANZ: VERSTÖSSE GEGEN DIE CORONA-REGELN IN DUISBURG

• Die Stadt Duisburg hat bisher 2856 Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung geahndet und Bußgelder in Höhe von insgesamt rund 580.000 Euro ausgesprochen:

2789 Kontaktverstöße; Bußgeldhöhe: jeweils 200 Euro.

33 Verstöße gegen das Grillverbot; Bußgeldhöhe: je 250 Euro.

26 Verstöße gegen das Verzehrverbot im Umkreis des jeweiligen Betriebs; Bußgeldhöhe: je 200 Euro.

7 Verstöße gegen die Vorgaben zum Außer-Haus-Verkauf; Bußgeldhöhe: je 1000 Euro.

1 Verstoß gegen das Betriebsverbot; Bußgeldhöhe je nach Betriebsart 1000 Euro bzw. 4000 Euro.

• Die Stadt verweist darauf, dass Verstöße gegen die Corona-Regeln per E-Mail an ordnungsamt@stadt-duisburg.de oder unter 0203 940000 (Call Duisburg), 0203 283 9009 (Corona-Sondernummer) sowie unter 0203 283 3800 (Citywache) gemeldet werden können.