Duisburg. Warum die Duisburger Politik mit Blick auf den neuen und umstrittenen Nahverkehrsplan jetzt handeln muss. Ein Kommentar von Daniel Wiberny.

Tägliche Beschwerden in der Geschäftsstelle bei den Grünen, aber auch die großen Fraktionen von SPD und CDU spüren den Ärger, teils auch die Wut der Bürger über die ab 27. Oktober geltenden neuen Fahrpläne im Duisburger ÖPNV.

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Es gibt erste vage Versuche wie bei der Fraktionssprecherin der Grünen den schwarzen Peter der DVG zuzuspielen. Claudia Leiße will noch mal genau hinschauen, ob dem Verkehrsunternehmen nicht grobe Schnitzer bei den neuen Fahrplänen unterlaufen sind. Dabei war es die Politik, die mit großer Mehrheit und der Verabschiedung des Nahverkehrsplans Mitte 2017 die Weichen dafür gestellt hat.

Sturm der Entrüstung kommt nicht völlig unerwartet

So mancher Ratspolitiker ist – mit Verlaub – womöglich schlichtweg überfordert, die Schwächen eines solchen Plans zu erkennen. Allerdings gibt es bereits seit Beginn der Diskussion vor drei Jahren etliche unüberhörbar kritische Stimmen aus den Bezirken, die offenbar nicht ernst genug genommen wurden. Der Sturm der Entrüstung quer durch Duisburg kommt also nicht völlig unerwartet.

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Unbehagen macht sich deshalb auch angesichts der bundesweiten Klimadiskussion etwa bei der CDU breit, die die DVG in die Fraktion bestellen und sich mit der SPD bereits über mögliche Änderungen abstimmen möchte. Das neue Konzept der Taxibusse auszuweiten, wie es beide Fraktionsvorsitzenden bereits angedeutet haben, kann ein richtiger Ansatz vor allem, aber nicht nur für abgelegenere Bereiche in Duisburg sein.

Schon jetzt Schwachstellen offen ansprechen und neu denken

Die Sozialdemokraten haben betont, erst einmal ein halbes Jahr nach Inkrafttreten der Fahrpläne abwarten zu wollen, bevor Bruno Sagurna und Co. gegebenenfalls nachsteuern wollen. Warum nicht schon jetzt Schwachstellen offen ansprechen und neu denken? Bis notwendige Änderungen in Tat umgesetzt werden können, wird zwangsläufig noch viel Zeit vergehen.

Unsere Berichterstattung zum Duisburger Nahverkehrsplan