Duisburg. Die Nachfrage ist Basis für den umstrittenen Nahverkehrsplan in Duisburg, sagt die DVG. Das sind die Buslinien mit den wenigsten Fahrgästen.
Der Ärger über den neuen Nahverkehrsplan ebbt nicht ab. Die DVG betont immer wieder, dass die Fahrpläne, die ab 27. Oktober gelten, vor allem aufgrund der Nachfrage erstellt worden sind. Und die sei bei einigen Buslinien nicht oder nicht mehr gegeben. Wir haben genauer nachgefragt und uns konkrete Zahlen vorlegen lassen. In diesen fünf Buslinien sitzen laut Statistik die wenigsten Fahrgäste.
Das sind die fünf Buslinien mit den wenigsten Fahrgästen in Duisburg:
1. Die Linie SB 42 (Trompet – Duisburg Hauptbahnhof): Die Linie fährt werktags von 6 bis 20 Uhr im 60-Minuten-Takt. Nur 170 Fahrgäste pro Tag haben sie allerdings genutzt. Der SB 42 wird deshalb zum Fahrplanwechsel eingestellt. Ab 27. Oktober wird die neue Linie 920 in Rheinhausen laut DVG mehr Leistung für die Bürger erbringen als die heutigen Linien SB 42 und 924 zusammen. Es werde zukünftig vier Fahrten pro Stunde und Fahrtrichtung geben.
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Allerdings: Da die Cölve-Brücke gesperrt ist, muss auch die 920 auf der bisherigen Umleitungsstrecke fahren.
2. Die Linie 909 (Baerl – Ruhrort): Bei einem 60-Minuten-Takt sind hier 560 Fahrgäste pro Tag unterwegs. Dass es diese direkte Verbindung zum Fahrplanwechsel nicht mehr geben wird, stößt trotzdem vielen Bürgern im Duisburger Westen sauer auf. Ohne Umstieg komme man künftig nicht mehr über den Rhein, heißt es. Die DVG bestätigt dies auf Nachfrage. Sie hält aber mit der neuen Linie 923 dagegen. Die stelle im 30-Minuten-Takt eine Verbindung von Baerl nach Homberg bis Friemersheim sicher. „Und von Homberg aus haben die Bürger zehn Mal pro Stunde mit fünf verschiedenen Linien die Möglichkeit, den Rhein zu queren“, so ein DVG-Sprecher.
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Hinweis: Die 909 taucht ab 27. Oktober in Verbindung mit der 910 als neue Ringlinie im Duisburger Norden auf.
3. Die Linie SB 40 (Walsum – Stadtmitte): Auf der Route, die über die A 59 führt, sind 600 Fahrgäste pro Tag unterwegs. Trotz der schwachen Nachfrage soll die Linie aber auch künftig erhalten bleiben und nach dem Fahrplanwechsel nicht mehr im 60-Minuten-, sondern im 30-Minuten-Takt fahren – und dies zusätzlich auch samstags. Der SB 40 soll damit für die Walsumer noch eine bessere Alternative zur stark frequentierten Linie 903 sein und gleichzeitig damit die Straßenbahnen von Dinslaken nach Duisburg entlasten.
4. Die Linie 922 (Winkelhausen – Friemersheim): Diese Linie, die im Stundentakt fährt, nutzen 720 Fahrgäste pro Tag. Ab 27. Oktober wird die 922 und auch die 923 in der neuen Linie 924 aufgehen, die als Rheinhausener Erschließungslinie zwischen Winkelhausen und Kaldenhausen fast alle Ortsteile miteinander verbinden soll.
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5. Die Linie 928 (Winkelhausen – Business Park – Hauptbahnhof – Sportpark – Bissingheim): 1050 Fahrgäste sind hier pro Tag im 60-Minuten-Takt unterwegs. Künftig wird die 928 auf dem Abschnitt von der Stadtmitte bis nach Bissingheim auf einen 15-Minuten-Takt verstärkt und soll so als Ersatz für den von der Deutschen Bahn im Dezember 2019 eingestellten RB 37 (Entenfang-Express) dienen.