Bottrop. Die Stadt Bottrop bekommt Fördergelder für den Marktplatz in Fuhlenbrock. Das sind die Ideen, Bedenken und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger.
Den bundesweiten Tag der Städtebauförderung unter dem Motto „Wir im Quartier“ hat die Stadt Bottrop genutzt, um ein förderungsfähiges Projekt direkt vor Ort vorzustellen: Der Marktplatz im Fuhlenbrock kann aus Mitteln der Städtebauförderung umgebaut werden.
Im Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) wurde vorgeschlagen, den Platz in den kommenden Jahren als attraktiven Aufenthaltsort und lebendige Stadtteilmitte aufzuwerten, betonte Oberbürgermeister Bernd Tischler in seiner Eröffnungsrede beim Frühlingsfest auf dem Fuhlenbrocker Marktplatz. An Stellwänden konnten sich die Bürgerinnen und Bürger über mögliche Veränderungen informieren. Luftbilder und Planzeichnungen als Entwurfsvarianten dienen nur als Diskussionsgrundlagen.
Marktplatz in Bottrop-Fuhlenbrock soll aufgewertet werden
Die Planungsvorgaben erläuterte Baudezernent Klaus Müller: Der Platz soll aufgewertet werden, es soll mehr Grün und Sitzmöglichkeiten geben und das Regenwasser sinnvoll zur Verbesserung des Stadtklimas genutzt werden. Für den Wochenmarkt und Veranstaltungen soll die erneuerte Stadtteilmitte weiterhin zur Verfügung stehen. Die Parkplätze sollen nicht wegfallen, aber die Parksituation müsse neu geordnet werden, sagt Müller.
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Den bisherigen Lagerraum müsse man umbauen oder ersetzen durch ein Multifunktionsgebäude mit behindertengerechter Toilette und kleinem Veranstaltungsraum für Vereine, der Kiosk und die bereits vorhandenen Toilettenanlagen sollen erhalten bleiben. Der Baudezernent konnte auch erklären, warum der Gedanke der Marktplatzveränderung schon lange diskutiert wird, aber noch nichts Konkretes geschehen ist.
OB Tischler zur Umgestaltung im Fuhlenbrock: „Die Bagger sollen 2027 rollen“
Die Stadt habe früher nur Fördermittel für die Planung bekommen, anschließend war durch eine Änderung der Richtlinien keine Förderung mehr möglich: „Deshalb ist die Sache eingeschlafen.“ Nach der Einrichtung der Stadtumbaugebiete gebe es neue Möglichkeiten für Fördergelder. „Die Umsetzung war vor ein paar Jahren nicht möglich, aber jetzt setzen wir es um“, zeigte sich Müller entschlossen.
Der Oberbürgermeister war noch konkreter. „Die Bagger sollen 2027 rollen.“ Nach Vorstellung der Stadtplaner könne nach der Entwurfsplanung die Förderung beantragt werden, nach dem Baubeschluss Mitte 2026 und der Ausschreibung könnte der Baubeginn erfolgen. Inhaltlich sei noch nichts endgültig entschieden, erklärt Müller: „Wir wollen noch viele Ideen einholen.“
Dazu sammelten die Mitarbeiter des Fachbereichs Stadterneuerung an einer Stellwand Ideen und Anregungen der Fuhlenbrocker Bürgerinnen und Bürger, um sie gegebenenfalls in die Planung einzubeziehen: Probleme mit dem Müll, besonders dem Hundekot, Parkprobleme, Fahrradplätze und Spielmöglichkeiten waren ebenso Themen wie der Wunsch nach einer Drogerie oder „Eisdiele statt Spielhalle“.
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Neuer Standort für Supermarkt im Bottroper Fuhlenbrock
Eine zweite Maßnahme läuft parallel dazu, es soll ein neuer Standort für einen Lebensmitteleinzelhändler als Vollsortimenter geschaffen werden, da der bestehende Edeka-Markt auf Dauer nicht zukunftsfähig sei, allerdings drohe keine Schließung in den nächsten Jahren.
Diese Maßnahme müsse abgekoppelt werden, da es dafür keine Fördergelder gebe. Angedacht ist der dahinterliegende Parkplatz oder die bestehende Grünfläche. Über einen Architektur- und Investorenwettbewerb wolle man Angebote hereinholen, sagt Klaus Müller. Dabei entscheide nicht der höchste oder niedrigste Preis, sondern das beste Konzept.
Der Tag der Städtebauförderung ist eine gemeinsame Initiative des Bundes, der Länder und Kommunen, die an diesem Tag über ihre Projekte und Planungen informieren.