Bottrop. Drei Jahre lang gab es eine Sommerpause in der Skihalle. Diesmal ändern sich nur die Öffnungszeiten. Alle Infos zu Skipiste und Outdoor-Angeboten.
Drei Jahre in Folge war die Skipiste des Bottroper Alpincenters im Sommer geschlossen. Das wird sich in diesem Jahr ändern: Skifahren ist jetzt auch wieder von Mai bis September möglich. „Wir kehren zurück zu unserem klassischen Geschäft im Sommer“, sagt Geschäftsleiter Harold van Kranen. Dafür lässt ein anderes Angebot auf der Alpincenter-Halde noch auf sich warten.
Schließung der Skihalle im Sommer: Corona-Pandemie markierte den Beginn
Harold van Kranen erinnert daran, dass die Sommerschließung der Skipiste zwangsweise in der Corona-Pandemie entstanden sei, auch die Entwicklungen bei den Energiekosten hinterließen dann ihre Spuren. Doch das Abtauen nach der Wintersaison und wieder ganz neu mit Schnee Befüllen der Halle für die Sommersaison hatte seine Tücken.
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„Wir haben im letzten Jahr in relativ kurzer Zeit sehr viel Schnee produziert“, berichtet der Geschäftsleiter. Dafür mussten zusätzliche Anlagen angemietet werden. Die Maschinen liefen auch nachts. Aber: „Es gab Beschwerden wegen Lärmbelästigung.“ Woraufhin Gespräche mit der Stadt stattgefunden hätten mit dem Ergebnis, dass die lärmintensiven Maschinen künftig nur tagsüber laufen dürften. „Das bedeutet eine längere Mietzeit.“
Im vergangenen Jahr sei im September mit der Schneeproduktion für Oktober begonnen worden. Müsse man das Ganze in den August vorverlegen, in dem möglicherweise noch Außentemperaturen von 25 bis 30 Grad herrschen, würde das nicht mehr funktionieren; erst recht nicht mit dem alleinigen Tagbetrieb.
Alpincenter-Geschäftsleiter: „Von Oktober bis März hatten wir sehr gute Besucherzahlen“
Mit der jüngsten Wintersaison auf der Piste zeigt sich Harold van Kranen sehr zufrieden. „Der Winter ist eigentlich sehr gut gelaufen. Von Oktober bis März hatten wir sehr gute Besucherzahlen. Viele Familien mit Kindern waren da.“ Die Öffnungszeiten seien in der vergangenen Wintersaison angepasst worden, „wir hatten montags bis donnerstags nur bis 20 Uhr geöffnet und Anfang der Saison montags einen Ruhetag.“
In der Sommersaison von Mai bis September soll der Skispaß an fünf Tagen in der Woche möglich sein, nämlich mittwochs bis sonntags von 12 bis 20 Uhr. „Wir verbinden das mit den Öffnungszeiten unseres Biergartens“, kündigt Harold van Kranen an. Die Außengastronomie mit dem tollen Ausblick gilt als höchster Biergarten des Ruhrgebiets und steht ab dem 1. Juni für Gäste bereit.
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Hinter der Entscheidung zur Öffnung der Skihalle im Sommer steht auch der Punkt der Personalbindung, erklärt Harold van Kranen. Zudem: „Solange die Südseite der Halde noch aufgeschüttet wird, kann die Sommerrodelbahn nicht in Betrieb gehen. Der Verlauf der Rodelbahn kreuzt zurzeit die Zuwegung der Lkw.“ Diese Alternative zur Skipiste für Ausflügler steht also 2024 nicht zur Verfügung.
Der Geschäftsleiter geht davon aus, dass die stabilisierende Aufschüttung des Geländes an der Südseite im Laufe des nächsten Jahre abgeschlossen sein wird. „Die Rodelbahn lässt sich dann schnell wieder aufbauen.“ Er hofft, noch im Jahr 2025.
Ein weiteres wichtiges Projekt für die Alpincenter-Betreiber ist die Verlegung des Förderbands für die Skifahrer von der Süd- auf die Nordseite und die Verbreiterung der Skihalle. Die Baugenehmigung für den Umbau liegt längst vor. Zum Stand sagt Harold van Kranen: „Wir sind noch in Planungen und Gesprächen mit den Behörden.“ Und: „Wir sind noch nicht so weit, wie wir es wollten.“ Das hänge mit Auflagen brandschutztechnischer und anderer Art zusammen, die so beim Bau der Skihalle vor mehr als 20 Jahren noch nicht galten.
„Wir sind nichtsdestotrotz guter Dinge. Die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und den Behörden ist gut. Es ist eben eine Fleißarbeit.“ Künftig sind auch noch andere Projekte auf der Halde geplant, die Touristen das ganze Jahr über anlocken sollen. Dazu gehören eine Wasserwelt und ein Hotel.
Immer ein Thema für die Skihalle: Energiepreise
Bei allen Überlegungen rund um das Alpincenter sind der hohe Energiebedarf und die Energiepreise natürlich immer ein Thema, bestätigt der Geschäftsleiter. Eine Photovoltaikanlage zur Nutzung von Sonnenenergie gibt es längst. Von den umstrittenen Windrad-Plänen hat sich das Alpincenter verabschiedet. „Wir kaufen glücklicherweise mit der Van-der-Valk-Gruppe den Strom zentral ein und versuchen auf diese Weise, den bestmöglichen Preis zu bekommen.“ Zu der Gruppe gehören neben Hotels auch die Skihalle in Wittenburg.
Was Harold van Kranen grundsätzlich ärgert: „Leider Gottes ist da die deutsche Politik, die sich alle fünf Minuten eine neue Steuer ausdenkt. Das ist relativ lästig.“ Soll die Entwicklung am Alpincenter aus seiner Sicht aber nicht hemmen: „Wir brauchen auch mittelständische Unternehmen, die sich nicht von Herrn Habeck wegjagen lassen.“