Bottrop. Unternehmen will mit Windrad und Sonnenkollektoren Beitrag zu Klimaschutzprojekt leisten. Anhaltende Kritik und langes Verfahren lösen Erstaunen aus.

Alpincenter-Geschäftsleiter Harold van Kranen übt Kritik an Innovation-City-Modellprojekt. „Wir wollen hier die erste Skihalle der Welt bauen, die komplett mit regenerativer Energie arbeitet und damit einen Beitrag zu Innovation City leisten“, sagte van Kranen in einem WAZ-Gespräch. Auch deshalb plane das Alpincenter ja den Bau seines Windrades auf der Halde an der Prosperstraße. Zuvor hatte das Unternehmen das Dach der Skihalle mit einer Sonnenenergie-Anlage ausgerüstet, um grünen Strom zu erzeugen.

„Wir finden, dass das exakt allen Vorstellungen von Innovation City entspricht“, meint der Geschäftsleiter. „Wir hatten erwartet, dass diese Idee mit Kusshand aufgenommen würde, doch wie erleben da eine leichte Enttäuschung“, sagte van Kranen. So seien Vertreter des Alpincenters mittlerweile seit fast drei Jahren in Gesprächen mit der Stadt, um auch nur ein Verfahren zum Bau des Windrades in Gang zu setzen. „Wenn wir nicht die van-der-Valk-Gruppe hinter uns hätten, könnten wir uns das nicht leisten“, betonte der Geschäftsleiter.

Klassische Windräder aber befürwortet der Rat in der Tat nicht. Wegen der dichten Bebauung im Pilotgebiet könnten neue Windenergie-Anlagen nicht errichtet werden, heißt es im Innovation-City-Masterplan. Vielmehr sollten Kleinwindenergieanlagen erprobt werden: zum Beispiel auf dem Dach des Parkhauses an der Schützenstraße.