Bottrop. Vor der Corona-Krise gab es das nicht: Das Alpincenter in Bottrop geht in die Sommerpause. Für Ausflügler gibt’s aber schöne Alternativen.
- Skihalle Bottrop: Erstmalig verabschiedet sich die Skihalle des Alpincenter Bottrop in eine Sommerpause.
- Trotz der Sommerpause der Bottroper Skihalle gibt es für Ausflügler schöne Alternativen.
- Früher galt die Skihalle des Alpincenter Bottrop auch im Sommer als Tipp zur Abkühlung. In diesem Sommer aber bleibt die Halle geschlossen.
In früheren Jahren galt als cooler Tipp für die heißesten Tage des Jahres, Abkühlung in der Skihalle zu suchen. Das geht in diesem Sommer nicht: Das Alpincenter hat für seine Ski-Piste eine Sommerpause ausgerufen. Erst am 1. Oktober können Ski-Fahrer hier wieder den Hang hinunter wedeln. Komplett in die Sommer-Siesta fällt die Alpincenter-Halde aber deshalb nicht.
Bottrop: Der Betrieb ein Skihalle ist ein saisonales Geschäft
Vor der Corona-Krise mit ihren Einschränkungen gab es so eine Ski-Sommerpause nicht. Doch die Pandemie und auch die aktuellen Entwicklungen bei den Energiekosten hinterlassen ihre Spuren. Tobias Krauel, stellvertretender Geschäftsleiter, verweist darauf, dass der Betrieb einer Skihalle auch bei einer ganzjährigen Öffnung immer ein saisonales Geschäft sei – da es die Menschen in den wärmeren Monaten grundsätzlich eher nach draußen ziehe.
Hinzu kommt aber: „Ein bedeutender Teil unserer Zielgruppen wird von touristischen Gruppen – zum Beispiel Schulausflüge und Bustouristik – sowie Firmen gestellt, die ein besonderes Ausflugs- oder Teamerlebnis erfahren wollen. Dieser Teil ist durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie in der vergangenen Wintersaison so gut wie komplett weggebrochen, was letztendlich zu Umsatzeinbußen im Unternehmen geführt hat.“ Zusätzlich hätten aufgrund von Hygienemaßnahmen Kapazitäten zurückgefahren werden müssen. Dazu sei „ein vorsichtiger Umgang der breiten Masse im Freizeitverhalten, zumindest in Innenräumen“ gekommen.
Skihalle Bottrop: Sommpause sei eine „betriebswirtschaftliche Entscheidung“
Krauel: „Die Summierung dieser Umstände hat zu der betriebswirtschaftlichen Entscheidung geführt, den Skihallenbetrieb in den Monaten schwächerer Nachfrage ruhen zu lassen, betrieblich verbundene Kosten drastisch zu senken. Die Betrachtung der steigenden Energiekosten verstärkt diesen Beschluss zusätzlich.“
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Könnten letztere die Existenz der kompletten Skihalle bedrohen? „Nein. Der Fortbestand wird hier nicht gefährdet“, so Krauel. „Allerdings wird der Betrieb auch nicht erleichtert hierdurch. Aus diesem Grund beschäftigt sich der Ausbauplan der Alpincenter-Halde aber auch mit diversen Photovoltaik-Konzepten.“ Das Dach der Skihalle ist ja bereits mit Sonnenkollektoren gedeckt; dazu kommen könnten neue Photovoltaik-Felder.
Ausbaupläne fürs Alpincenter Bottrop bleiben bestehen
Apropos Ausbauplan – an diesem hat sich nichts geändert, unterstreicht Krauel. Im Gegenteil, die Umsatzeinbußen in der Coronapandemie in der Hauptsaison bestätigten die Idee der Erweiterung noch. Momentan befinde man sich noch in einzelnen Genehmigungsphasen. „Wir verfolgen das Ziel, langfristig und ganzjährig indoor und outdoor ein breites Freizeitangebot darzustellen. Die Skihalle soll und wird weiterhin eine besondere Rolle einnehmen, wird aber durch weitere Angebote rund um die Skihalle nach und nach ergänzt werden.“
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Alles gemeinsam soll den Standort sichern – „als Skihalle, als Gastronomie- und Hotelstandort mit weiteren Freizeitattraktionen, energetisch unabhängiger und effizienter“. Dazu zählen könnten eine Erlebnisminigolfanlage oder ein Abenteuerspielplatz, auch ein Schwimmbad ist im Gespräch. Die Sommerrodelbahn wird umgebaut und soll 2023 zur Verfügung stehen.
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Aber auch schon dieses Jahr soll es im Sommer Alternativen zum Ski-Spaß im Kunstschnee geben. So öffnet am 1. Juni der höchste Biergarten des Reviers am Alpincenter. Krauel hebt den Ausblick von dort über das Ruhrgebiet hervor, „dabei wird kulinarisch auch einiges geboten.“ Um für Familien mit Kindern etwas zu bieten, werden in Kooperation mit einem Bottroper Betreiber ab Juni zehn Hüpfburgen aufgebaut. Bis September können diese von mittwochs bis sonntags erobert werden. Kinder zahlen sieben Euro Eintritt, Begleiter sind frei.
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Und was sonst in der Skihalle möglich ist, bietet auch der Hüpfburgenpark: „die Möglichkeit für einen spaßigen Kindergeburtstag“. Mal davon abgesehen, dass auch das Erklimmen der Halde an der Prosperstraße allein schon Erlebnischarakter haben kann.