Bottrop. Die alten Gebäude werden abgerissen. Das Stenkhoffbad bleibt während der Bauphase geöffnet. Wann das neue Gebäude fertig werden soll.
Die alten Gebäude im Stenkhoffbad sind bald Geschichte. Spätestens am Ende der Woche sind sie dem Erdboden gleichgemacht. So lautet der Plan des Sport- und Bäderbetriebs. Auf der Fläche wird ein Multifunktionshaus für schätzungsweise vier Millionen Euro gebaut.
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Aber vor dem Neubau kommt der Abriss. Seit sieben Tagen frisst sich der Bagger stückweise durch das Mauerwerk. Am Ende wird nichts mehr so sein, wie es einmal war. Mehr als 60 Jahre hat das große Gebäude mit den Duschen und den Umkleiden auf dem Buckel. Der Zahn der Zeit hat zuletzt ganz schön daran genagt.
„Es gab in den vergangenen Jahren immer wieder Probleme“, sagt Henning Wiegert, Leiter des städtischen Sport- und Bäderbetriebs. Und das ist noch untertrieben ausgedrückt. Da wären nur zum Beispiel defekte oder marode Wasserleitungen genannt. Das Gebäude ist, vereinfacht gesagt, nicht mehr zeitgemäß gewesen.
Das Hauptgebäude erstreckte sich über zwei Etagen. So gab es Duschen, nicht getrennt nach Geschlechtern. Dazu waren die Zugänge nicht überall barrierefrei.
Stenkhoffbad in Bottrop will Pfingsten in die Saison starten
Neben dem Hauptgebäude wird auch das kleinere Gebäude mit Flachdach abgerissen. Darin befanden sich einst der Imbiss sowie unter anderem Räume für die Schwimmmeister und für das Lager. Der neue Komplex beinhaltet alles (Personalräume, Technikraum, Erste-Hilfe-Raum, Toiletten, Umkleiden, Duschen, Kiosk) auf einer barrierefreien Ebene.
Im Juni 2023 hatte sich der Ausschuss des Sport- und Bäderbetriebs mehrheitlich für die Öffnung des Bades während der Bauphase des Multifunktionhauses entschieden. Geplant ist eine Öffnung des Stenkhoffbads in dieser Saison laut Henning Wiegert „für Pfingsten“. Pfingstsonntag wäre der 19. Mai.
Am welchem Tag genau lässt sich laut Bäderbetrieb noch nicht sagen. Denn die Eröffnung eines Freibads ist auch immer wetterabhängig und schließlich befindet sich auf dem Gelände eine Baustelle, da weiß man nie, was passiert.
Dass eine Baustelle mit Unwägbarkeiten verbunden ist, werden die Besucher des Stenkhoffbads spätestens nach der Eröffnung merken. Denn der Teil, wo einst die Gebäude standen, wird mit Bauzäunen versperrt und nicht zugänglich sein. Das hat zur Folge, dass der kleine Spielplatz und das Kinderbecken für die Freibadsaison nicht zur Verfügung stehen.
Was der städtische Sport- und Bäderbetrieb über das Kinderbecken sagt
Wie der städtische Sport- und Bäderbetrieb erklärt, befand sich in dem alten Gebäudetrakt die Filteranlage für das Kinderbecken. Die Anlage ist zwar ausgebaut worden und eingelagert, aber: keine Filteranlage in Betrieb, kein Kinderbecken.
Aktuell werden das Nichtschwimmerbecken und das Hauptbecken gesäubert und befüllt. Deren Filteranlage ist in einem Pumphaus in unmittelbarer Nähe. In den kommenden Tagen werden außerdem noch Strom- und Wasserleitungen gelegt. Diese sind nötig. Denn in angemieteten Containern werden die Kasse, die Sanitäranlagen und der Personalraum für die Badmitarbeiter untergebracht. Umkleidecontainer wird es nicht geben.
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Besucher kommen entweder bereits umgezogen ins Bad, oder sie müssen sich hinter Bauzäunen mit Sichtschutz umziehen. „Das hat sich bereits in der Corona-Pandemie bewährt“, sagt Henning Wiegert. Zur Erinnerung: Damals durften Badbesucher nicht in die Umkleiden des alten Gebäudes wegen geltender Corona-Auflagen. Anstatt eines Kiosks oder Imbiss‘ soll ein Foodtruck im Stenkhoffbad aufgestellt werden.
Weil der Badebetrieb eingeschränkt ist, gilt für die Zeit des Umbaus ein „Baustellen-Tarif“. Jeder Badegast, ganz gleich wie alt, zahlt zwei Euro. Unabhängig davon erhalten Bottroper Schülerinnen und Schüler in den Sommerferien freien Eintritt.
Außerdem kündigt der Sport- und Bäderbetrieb eine besondere Ferienattraktion an. Vom 8. Juli bis 15. Juli wird auf dem Wasser ein Mobility Park, ein aus mehreren Modulen bestehender Parcours, aufgebaut,
In diesem Jahr feiert das Stenkhoffbad seinen 100. Geburtstag. Wenn alles glattläuft, kommt für den Förderverein des Bads und für die Besucher das große Geschenk erst 2025. „Der Plan ist, dass wir das Multifunktionsgebäude zur nächsten Saison nutzen können“, sagt Ralf Schönberger, stellvertretender Leiter des Sport- und Bäderbetriebs.