Bottrop. Die Bottroper Karnevalskirmes war wegen der Verkehrslage zunächst abgesagt worden. Nun wird sie doch stattfinden – das sind die Planungen.
Nach vielem Hin und Her steht nun fest: Die Bottroper Karnevalskirmes wird stattfinden in diesem Jahr. Nachdem der Ereignisstab der Stadt, der wegen der A42-Sperrung eingerichtet worden war, vor Weihnachten wegen der angespannten Verkehrslage die Absage der Kirmes beschlossen hatte, suchte die Stadt nun doch das Gespräch mit den Schaustellern.
Schon am Freitag hatte der Bottroper Oberbürgermeister Bernd Tischler angekündigt, dass die Kirmes stattfinden könne – wenn auch nicht am üblichen Ort. Normalerweise wird die Osterfelder Straße zwischen ZOB und Gleiwitzer Platz für die fünftägige Veranstaltung gesperrt. Weil aber auch die Straße Am Lamperfeld zu ist, die Stadt ohnehin eine höhere Verkehrsbelastung durch die Autobahnsperrung hat, entschied der Ereignisstab, dass eine innerstädtische Kirmes mit Blick auf das Durchkommen der Feuerwehr und des Rettungsdienstes nicht verantwortbar wäre.
Stadt Bottrop stellt klar: Die Karnevalskirmes wird in der Innenstadt stattfinden
Am Montagmittag trafen sich schließlich die Verantwortlichen der Stadt mit den Schaustellern zu einem „sehr konstruktiven Gespräch“, wie Stadtsprecher Andreas Pläsken im Anschluss sagte. Klar sei jetzt: Die Karnevalskirmes wird stattfinden. Und sie wird in der Innenstadt stattfinden. Der genaue Zuschnitt könne allerdings noch nicht fixiert werden, weil dazu nun sehr zeitnah einige Fragen geklärt werden müssen.
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Dabei gehe es zum Beispiel um die Breite der Laufwege, die Einflüsse auf den Straßenverkehr und die Sicherheit. Bis Mittwoch aber sollen die Planungen feststehen, dann werde der Ereignisstab final entscheiden. Im Gespräch als Orte für die Kirmes waren der Gleiwitzer und der Berliner Platz (hier findet die Kirmes ohnehin jedes Jahr statt) sowie der Ernst-Wilczok-Platz vor dem Rathaus.
Letzterer könne ausgeschlossen werden, sagt Andreas Pläsken. Zum einen seien die Schausteller mit dem Ort nicht glücklich, zum anderen stürmen dort die Jecken das Rathaus nach dem Rosenmontagsumzug. Diesem hatte die Stadt bereits eine Zusage gegeben, allerdings wird die Route wegen des gesperrten Lamperfeldes geändert: Von der Essener Straße aus nimmt der Zug seinen gewohnten Verlauf – bis zur Böckenhoffstraße. Dort werden die Wagen des Stadtprinzenpaares und des Kinderprinzenpaares in Richtung Rathaus zum Ernst-Wilczok-Platz geführt. Die anderen Teilnehmer bewegen sich weiter, um den Umzug nahe der Dieter-Renz-Halle auf der Hans-Böckler-Straße auslaufen zu lassen.
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Kirchplatz und Rathausplatz stehen für Karnevalskirmes nicht zur Vefügung
Für die Karnevalskirmes ebenfalls nicht genutzt werden könne der Kirchplatz vor St. Cyriakus. Was viele nicht wissen: Darunter befindet sich eine Tiefgarage. Sie war vom ehemaligen Möbelhaus Hötten gebaut worden und ist heute nur noch privat nutzbar. Die Statik erlaubt an der Stelle daher nicht das Aufstellen von beispielsweise großen Rotationsgeräten. Hinzu kommt der Wochenmarkt, der samstags auf dem Kirchplatz stattfindet und der dann verschoben werden müsste. „Dann hätten wir zwar etwas Gutes für die Schausteller getan, aber das nächste Gespräch mit den Markthändlern gehabt, warum wir sie dort verscheuchen“, gibt Andreas Pläsken zu bedenken.
Genaue Standorte der Bottroper Karnevalskirmes stehen am Mittwoch fest
Somit sind der Rathaus- und der Kirchplatz raus aus den Überlegungen, bleiben Gleiwitzer Platz und Berliner Platz und gegebenenfalls noch ein weiterer Ort, zum Beispiel der Pferdemarkt. Die Details will die Stadt am Mittwoch nach der nächsten Sitzung des Ereignisstabes kommunizieren.
Die Absage kurz vor Weihnachten hatte zunächst für Unmut bei den Schaustellern gesorgt. Sie waren kurz vor Weihnachten per Brief darüber informiert worden. Zu dem Zeitpunkt wurden keine Überlegungen für Alternativplanungen in Aussicht gestellt. Albert Ritter zeigte sich aber schon nach dem Gespräch mit OB Tischler am Freitag versöhnlich: Er sei dankbar, dass die mehr als 600 Jahre alte Karnevalstradition in Bottrop fortbestehen kann.