Bottrop. Die Stadt Bottrop hatte die Karnevalskirmes kurz vor Weihnachten abgesagt. Nun hat der OB mit den Schaustellern eine Alternative besprochen.

Nach der Absage der Karnevalskirmes durch die Stadt Bottrop war die Stimmung bei den Schaustellern geladen. „Wir Schausteller sind tief schockiert. Das ist doch keine Art!“, schimpfte Albert Ritter, Präsident des Bundesverbandes deutscher Schausteller. Nun hat der Bottroper Oberbürgermeister Bernd Tischler das Gespräch mit ihm gesucht.

„Wir haben besprochen, dass die Karnevalskirmes auf dem Berliner Platz, dem Gleiwitzer Platz und dem Platz vor dem Rathaus stattfinden könnte“, sagt Bernd Tischler. Final beschlossen ist diese Idee noch nicht, weil erst am Montag ein Gespräch mit den zuständigen Ämtern und den Schaustellern im Rathaus stattfinden wird.

Schausteller-Präsident Albert Ritter zur Bottroper Kirmes: „Wir sind guter Dinge“

Zwar sei es keine optimale Lösung, wenn die Kirmes auf mehrere nicht miteinander verbundene Bereiche der Innenstadt verteilt ist, sagt Tischler. Er verweist aber auf den Weihnachtsmarkt, an dem die Besucherinnen und Besucher auch von der „Bösen Bude“ vor Karstadt rüber zum Ernst-Wilczok-Platz gehen.

Albert Ritter jedenfalls ist dankbar, dass die Stadt nun doch „über den Fortbestand der mehr als 600 Jahre alten Kirmestradition in Bottrop“ sprechen wolle und hofft, dass so die schlechte Stimmung nach der misslichen Kommunikation vor Weihnachten geheilt werde. Vor der Umsetzung der Alternativlösung müsste noch einiges geklärt werden, zum Beispiel gebe es ja den Brunnen auf dem Rathausplatz und einen Taxistand auf dem Gleiwitzer Platz. „Aber“, sagt Albert Ritter, „wir sind guter Dinge.“

Der wegen der A42-Sperrung einberufene Ereignisstab hatte die Absage der Karnevalskirmes beschlossen. Grund war die angespannte Verkehrslage, da zum einen die Autobahnsperrung für mehr Verkehr in der Stadt sorgt, zum anderen die Straße Am Lamperfeld in Teilen gesperrt ist. Eine Sperrung der Osterfelder Straße für die Kirmes sei mit Blick auf Feuerwehr und Rettungsdienst nicht verantwortbar.