Bottrop. Nach der Absage der Kirmes an Karneval steht die nächste Großveranstaltung zur Diskussion. Was das Festkomitee Bottroper Karneval sagt.

Die A42-Sperrung zieht immer weitere Kreise. Fällt nach der Karnevalskirmes die nächste Großveranstaltung in Bottrop aus? Am 12. Februar wollen die Närrinnen und Narren den Höhepunkt der Session feiern: ihren Straßenkarneval mit dem traditionellen Umzug durch die Innenstadt. Stand jetzt bleibe es dabei, sagt Stadtsprecher Andreas Pläsken am Dienstagmittag. Die Karnevalisten sollen in der Folge informiert werden.

„Wir haben gebeten, dass zügig eine Entscheidung getroffen wird“, sagt Frank Feser, Präsident des Festkomitees Bottroper Karneval. Das Festkomitee hat an Neujahr eine E-Mail an die Stadt geschickt und hoffte auf eine Antwort und Entscheidung im Laufe dieser Woche.

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Denn die Karnevalisten brauchen schnellstmöglich Planungssicherheit. Die Verträge für die Umzugsfahrzeuge seien laut Feser schon teilweise unterschrieben. Außerdem soll der Bau der Mottowagen bald beginnen. Und, nicht zu vergessen, die Karnevalisten wollen bald Wurfmaterial, sprich Bonbons, für das Narrenvolk kaufen.

Mehrere Zehntausend Besucher werden wieder zum Rosenmontagsumzug erwartet. Noch zögern die Gesellschaften mit dem Kauf. Logisch, denn niemand möchte mehrere Tausend Euro umsonst ausgeben.

Das Festkomitee hat der Stadt das Sicherheitskonzept für den Umzug vorgelegt. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, meint Frank Feser. In der jüngsten E-Mail nennt das Festkomitee einige Argumente für eine Durchführung der Veranstaltung.

Festkomitee nennt Gründe für eine Durchführung des Umzugs

Ein Grund für die Absage der Karnevalskirmes: das hohe Verkehrsaufkommen durch die Sperrung der A42. Die Osterfelder Straße soll benötigt werden als Rettungsweg für die Feuerwehr. Zum Rosenmontagszug teilt die Stadt schriftlich mit: „Eine Sperrung der Osterfelder Straße an der Kreuzung Hans-Böckler-Straße/Peterstraße während der Dauer des Rosenmontagsumzuges ist aber möglich, da eine Durchfahrt für Rettungsfahrzeuge jederzeit gewährleistet wird.“

Und das Festkomitee schreibt dazu: „Beim Rosenmontag handelt es sich nicht um einen gewöhnlichen Werktag, da die große Anzahl der Teilnehmer und Zuschauer nicht arbeiten und somit auch nicht das Straßennetz belasten.“ In der jüngeren Vergangenheit habe sich aufgrund der allgemeinen Entwicklung gezeigt, dass auch weitere Menschen am Rosenmontag nach Möglichkeit im Homeoffice verbleiben und somit ebenfalls zur Entlastung der Straßen beitragen. „Der Rosenmontagszug würde eine Sperrung der Osterfelder Straße nur für wenige Stunden benötigen.“ Im Gegensatz zur Kirmes, die eine Sperrung für mehrere Tage verursacht.

Wir haben gebeten, dass zügig eine Entscheidung getroffen wird.
Frank Feser, Präsident des Festkomitees Bottroper Karneval

Sperrung „Am Lamperfeld“: Wo der Bottroper Rosenmontagszug herführen soll

Der Saalkarneval startet demnächst mit den ersten Prunksitzungen. „Für diejenigen, die nicht am Saalkarneval teilnehmen, wäre der Straßenkarneval die einzige Möglichkeit, Karneval zu feiern“, sagt der Präsident des Festkomitees.

Beim diesjährigen Rosenmontagszug sollen nach aktueller Planung die beiden Prinzenwagen (Stadtprinzenpaar und Kinderprinzenpaar) über die Böckenhoffstraße in Richtung Rathaus geleitet werden. Alle anderen teilnehmenden Wagen und (Fuß-)Gruppen bewegen sich dagegen weiter zum Jahnstadion, dort soll das Ende des Umzugs sein.

Rollt der Rosenmontagszug durch die Bottroper Innenstadt?

Der Grund: Die Straße „Am Lamperfeld“, die eigentliche Route des Zuges, ist voll gesperrt und kann nicht genutzt werden. Theoretisch könnte, wie in früheren Jahren, aufgrund der Kirmes-Absage der Umzug auch wieder die Osterfelder Straße hinunter durch die Innenstadt verlaufen. Kann sich das Festkomitee diese Routenänderung vorstellen? Der Präsident des Festkomitees sagt: „Wir sind nach allen Seiten offen.“