Bottrop. Ab Samstag wird Bottrop bunter. Farbige 2G-Bändchen sollen den Einkauf in den Geschäften erleichtern. Das plant die Wirtschaftsförderung.
Die Bottroper Innenstadt wird bunt ab diesem Samstag. Nein, die Rede ist nicht von den farbigen XXL-Blumentöpfen. Ab dem 18. Dezember bietet die städtische Wirtschaftsförderung für Gastronomen, Händler und Kunden eine einheitliche Lösung im Umgang mit der 2G-Regelung an. Es gibt ein neues Accessoire fürs Handgelenk: ein kostenloses, buntes Bändchen.
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Diese beschrifteten Einlassbändchen sollen die Zugangskontrollen für Handel und Gastronomie erleichtern. Wer bisher ins Geschäft möchte, muss seinen (digitalen) Impfausweis oder das Zertifikat der Genesung vorzeigen. Das Echo der Geschäftsleute auf die Bändchen-Einführung ist geteilt. „Manche Händler wollen, andere nicht“, sagt Jan Gerd Borgmann, Vorsitzender des Bottroper Einzelhandelsverbandes.
Andere Städte setzen das Bändchen-System schon um
Die Entscheidung, ob sie sich an der Ausgabe beteiligen wollen, liegt allein bei den Einzelhändlern. Auch Geschäfte, die sich nicht beteiligen wollen, dürfen laut Stadt die Bändchen als Nachweis akzeptieren.
Für jeden Wochentag ist eine andere Farbe vorgesehen. Damit folgt Bottrop anderen Städten. In Gladbeck, Essen, Oberhausen und Duisburg ist dies bereits der Fall. Herne zieht jetzt nach. In Kirchhellen hat die Werbegemeinschaft dieses Kontrollmodell erst vor ein paar Tagen vom Bottroper Weihnachtsmarkt übernommen, wo schon länger die 2G-Regelung mit Bändchen umgesetzt wird.
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Wie die Stadt mitteilt, hat der städtische Fachbereich Recht und Ordnung für diese erleichternde Kontrollmaßnahme die erforderliche Genehmigung erteilt. Voraussetzung für die tägliche Herausgabe des farbigen Bändchens an die Kunden in einem Geschäft sei die einmalige ordnungsgemäße Kontrolle des 2G-Nachweises. Das heißt: geimpft oder genesen. Die Kontrolle erfolgt durch das dortige Personal.
Kunden legen das Bändchen nach Kontrolle selber an
Wenn die Zutrittsregeln erfüllt sind, erhält die überprüfte Person das Bändchen und legt dieses vor den Augen des Personals selbst an. Anschließend können die Kundinnen und Kunden mit ihrem tagesaktuellen Bändchen in der City ungehindert shoppen gehen. Beim Zutritt in andere Geschäfte oder in die Gastronomie müssen sie nur das Bändchen vorzeigen und nicht mehr den (digitalen) Impfausweis oder Genesenen-Status aus der Tasche holen. Der 2G-Nachweis ist zu diesem Zeitpunkt bereits einmal erbracht worden. Am Ende des Tages verliert das Bändchen jedoch seine Gültigkeit.
Um das Bändchen-System im gesamten Stadtgebiet zu vereinheitlichen, haben sich die Kirchhellener Werbegemeinschaft und die städtische Wirtschaftsförderung auf ein gemeinsames Vorgehen verständigt, sobald der Vorrat in Kirchhellen aufgebraucht ist.
Hohe Kundenfrequenz ist in Bottrop nicht gegeben
Ob das farbige Tagesbändchen seinen Sinn und Zweck in der Innenstadt erfüllt, ist aus Sicht von Jan Gerd Borgmann schwer zu beantworten: „Ich glaube, dass eher Einkaufszentren mit hoher Kundenfrequenz wie zum Beispiel das Centro deutliche Vorteile durch die 2G-Regelung mit Bändchen haben.“
Laut Oliver Schröder, Vorsitzender der Interessengemeinschaft (IG) Marktviertel, könnten die Bändchen für Kunden „ein Grund mehr sein, um einen Laden aufzusuchen, weil man nur das Bändchen vorzeigen muss“.