Bottrop. Seit Freitag gilt in Bottrops und Kirchhellens Zentrum wieder die Maskenpflicht. Ab sofort wird die Stadt bei Verstößen Knöllchen verteilen.
Seit Freitag gilt in der Bottroper Innenstadt sowie im Ortskern von Kirchhellen wieder die Maskenpflicht an der frischen Luft. Für manche ein Ärgernis und nicht verständlich, wie für Leserbriefschreiber Steffen Dietz, Goldschmied und zweiter Vorsitzender der Kirchhellener Werbegemeinschaft. Bottrops Krisenstabssprecher Andreas Pläsken rechtfertigt die Entscheidung pro Maskenpflicht und kündigt an: Ab sofort wird der Kommunale Ordnungsdienst nicht nur kontrollieren, sondern auch Knöllchen verteilen: 150 Euro kostet ein Verstoß gegen die Maskenpflicht.
Maskenpflicht in der Bottroper Innenstadt – Verstöße kosten 150 Euro
„Der Krisenstab hat seine Entscheidung für die Maskenpflicht lange abgewogen, manche meinen gar: zu lange. Und er hat sie angesichts der wieder problematischeren Corona-Rahmenbedingungen (Omikron etc.) und auch in Bottrop steigenden Inzidenzzahlen getroffen, damit auch die im Vergleich zu den Nachbarstädten bisher in Bottrop noch ,gute’ Hospitalisierungsquote gehalten werden kann“, begründet Pläsken die Entscheidung des Krisenstabes für die Wiedereinführung der Maskenpflicht. „Wir müssen da weiter vorsichtig sein.“ Auch in Bochum, Gelsenkirchen und Mülheim ist die Maskenpflicht in der Innenstadt wieder eingeführt worden.
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Die Entscheidung, ab sofort zu kassieren statt nur zu ermahnen, begründete der Krisenstab am Mittwoch mit massiven Verstößen gegen die Maskenpflicht, die der Kommunale Ordnungsdienst am Montag und Dienstag festgestellt habe. „Wenn die Bürger die Maskenpflicht nicht ernst nehmen, dann müssen wir reagieren“, sagt Pläsken.
Bottroper Krisenstabssprecher: Weihnachtsmarkt nicht kritisch mit Blick auf Corona
Steffen Dietz hatte zudem kritisiert, dass der Weihnachtsmarkt beworben und stark besucht wird, während die Stadt die Maskenpflicht einführe und die 2G-Kontrollen den Einzelhandel vor Herausforderungen stellen. Dabei vermenge er, so Pläsken, „Äpfel mit Birnen“.
„Wenn der Krisenstab den Eindruck hätte, dass auf dem Bottroper Weihnachtsmarkt nicht vertretbare Zustände herrschen würden, wäre längst eingeschritten worden“, so Pläsken, der auf die Berichterstattung verweist, nach der der Kommunale Ordnungsdienst „kein kritisches Verhalten mit Blick auf Corona feststellen“ konnte. So lange die Situation so bleibt, gebe es keinen Grund, an den Weihnachtsmarkt Hand anzulegen.