Bochum. Striegeln, Reiten, Horsemanship: Das alles lernen Kinder im Ferienworkshop eines Wattenscheider Reiterhofs. Plätze sind noch verfügbar.

Angefangen hat alles 2019. Da veranstaltete Reitlehrerin Nicole Beck erstmals die Feriencamps der „Integrativen Reitschule Eppendorf“ auf dem Bussmannshof. „Ich wollte den Kindern, die sowieso schon zur Reitstunde herkamen und das Interesse mitbrachten, zeigen, was es sonst noch so gibt rund ums Thema Pferd“, so Beck.

Einen Vorgeschmack auf das, was es da alles gibt, verspricht das Programm ihrer kommenden Feriencamps: Reiten, Horsemanship, Voltigieren, sicherer Umgang mit dem Pferd, erste Hilfe am Pferd, Spiel und Spaß.

„Zum Reiten oder Pferd kaufen gehört so viel mehr dazu. Es ist wichtig, dass die Kinder das verstehen“, meint Beck. Also zeigt sie es ihnen – mit tatkräftiger Unterstützung von Tierärztin, Hufschmied, einer Voltigiertrainerin und Reitlehrern.

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Programm der Ferienworkshops auf dem Wattenscheider Reiterhof

Wenn die Kinder den Hof am Ende des dreitägigen Camps wieder verlassen, sollen sie mehr als nur reiten können. So lernen sie gleich am ersten Tag, wie sie ein Pferd führen und putzen. Am Nachmittag geht es dann begleitet von einer Voltigiertrainerin erstmals aufs Pferd.

Am nächsten Tag kommt ein Reitlehrer, der ihnen eine Reitstunde gibt. Die Kinder dürfen sich sowohl an der Longe als auch frei ausprobieren. Nachmittags lernen sie dann Horsemanship, also die Körpersprache von Pferden zu lesen und deuten.

Zum Abschluss gibt es Reiterspiele

Eine Tierärztin besucht den Bussmannshof am dritten Tag und erklärt den Teilnehmern, welche Krankheiten es gibt und ab wann sie den Tierarzt kontaktieren müssen. Zu diesem Ereignis dürfen die Anwesenden auch den Herzschlag des Pferdes abhören.

Zum Abschluss messen sich die Kinder in einer Olympiade – bei Spielen wie Schubkarrenrennen, Eierlauf auf dem Pferd und Hufeisen werfen stellen sie ihr Können unter Beweis. Während mancher Camps taucht zusätzlich ein Hufschmied auf und führt vor, wie er die Hufe neu beschlägt.

Reitschülerin Frieda (17) kratzt die Hufe aus.
Reitschülerin Frieda (17) kratzt die Hufe aus. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

„Man muss auch mal ein Pferd kuscheln können“

Da Beck besonders der Tierschutz am Herzen liegt, sind ihr genügend Pausen für die Pferde wichtig. „Ich möchte vermitteln, dass ein Pferd ein Lebewesen ist, kein Sportgerät“, so die Reitlehrerin. Die Mittagspausen füllt sie daher neben dem Essen auch mit einem Bastelprogramm. Die Teilnehmer des Camps dürfen beispielsweise Hufeisen bekleben und nach ihrem Geschmack gestalten.

Auch achtet Beck auf kleine Gruppen von rund acht Kindern pro Camp. Dadurch möchte sie sicherstellen, dass die Pferde nicht überfordert und die Kinder nicht übergangen werden. „Ich möchte auch denen eine Chance geben, die nicht auf Leistung und Anspruch aus sind, sondern wegen des Tiers hier sind“, sagt die Reitlehrerin. „Sonst bleibt etwas auf der Strecke. Man muss auch mal ein Pferd kuscheln können“, ergänzt sie.

Kosten und weitere Infos zu den Reitcamps während der Osterferien

Während der Osterferien bietet Beck gleich zwei Camps an: Eines vor und das andere nach Ostern. Interessant sind die Camps für Sechs bis 14-Jährige, die schon jetzt erste Erfahrungen mit dem Reiten gemacht haben oder sie gerne machen möchten.

Die Kosten liegen für die Dauer von jeweils drei Tagen vom 26. März bis zum 28. März oder vom 2. April bis zum 4. April bei 180 Euro pro Person. Der Preis beinhaltet neben dem Programm auch Snacks, Mittagessen und Getränke. Anmeldungen nimmt Nicole Beck unter der Nummer 0170-5871798 entgegen.