Duisburg. Zebras liegen nach drei Heimspielen auch bei den Zuschauerzahlen deutlich über dem Trend der vergangenen Drittliga-Saison.
Am Samstag standen Michael Preetz und Christian Koke auf der Bühne. Der Geschäftsführer des Fußball-Regionalligisten MSV Duisburg und sein Marketingchef schauten bei dem vom Stadtsportbund organisierten Aktionstag „Duisburg bewegt sich“ vorbei. Es war ein Heimspiel für die zwei Zebra-Administratoren. In der Innenstadt waren bereits viele Fans im Trikot. Das Pokalspiel gegen Hamborn 07 wartete.
Mehr zum MSV Duisburg
- KFC heiß auf MSV-Derby: „Spitzenspiel, Topspiel, Westschlager“
- Blamage bis Sternstunde: Fünf knackige MSV-Spiele in Uerdingen
- MSV-Aufsichtsratschef Wittig: Ziel muss die 2. Liga sein
- Staubsauger Egerer: Warum er beim MSV unverzichtbar ist
- MSV: Gerüchte um Zahlungsunfähigkeit: So ist die Lage wirklich
- MSV-Kapitän Ali Hahn: „Kann den Kopf ja nicht wegziehen“
- Das sagt der MSV-Vorstand nach den ersten 100 Tagen
- Niemand in der Regionalliga hat mehr Zuschauer als der MSV
- Ex-MSV-Torwart Georg Koch: „So ein Tag gibt mir viel Kraft“
- Neu: MSV-News bei WhatsApp
Preetz und Koke betonten ihre Verbundenheit zu Duisburg und zur Vereinsszene in der Stadt. Was ihnen ebenfalls ein Anliegen war: die Aufbruchstimmung nach dem Abstieg zu feiern. Eine der Kennzahlen: 51.736 Zuschauer kamen zu den ersten drei Heimspielen. Christian Koke nannte die Zahl am Samstag mit einigem Stolz.
Auch interessant
Einen kleinen Schluck Wasser muss man in den Wein gießen: Es wurden von Spiel zu Spiel weniger: 18.085 Zuschauer bei der Premiere gegen Türkspor Dortmund, 17.359 Zuschauer gegen Hohkeppel und 16.292 Fans beim Kick gegen die Zweite von Fortuna Düsseldorf (Zahl der Fans in der Kurve des Gegners: 6).
Übrigens sieht der neue MSV-Vorstandsvorsitzende Christian Stiefelhagen auch da Luft nach oben. Ginge es nach ihm, sollten regelmäßig und verpflichtend 25.000 Zuschauer in der Arena sein. Er mahnt mehr Treue an: „Ich kann nicht verstehen, wenn ich am Freitagabend zum Stadion fahre und Leute in einer Kneipe am Sternbuschweg sehe und dort das Spiel gucken.“ Da geht also noch was.
Stimmungswandel beim MSV Duisburg
Der Vergleich zur Vorsaison spricht gleichwohl für den Stimmungswandel: In der vergangenen Spielzeit in der dritten Liga kamen zu den ersten drei Heimspielen des MSV insgesamt 34.803 Zuschauer. Eine Klasse tiefer haben die Meidericher ihren Zuschauerschnitt um etwa 33 Prozent steigern können. Auch das gehört zur Wahrheit: Im Vorjahr hatte der MSV am sechsten Spieltag noch keinen Sieg eingefahren. In der Tabelle belegten die Zebras Platz 20.
Auch interessant
Aktuell stehen die Meidericher auf Rang drei und haben bereits vier Siege – darunter der wichtige Prestigeerfolg bei Rot-Weiß Oberhausen – auf dem Konto. Am Samstag geht es zum Tabellenführer Fortuna Köln. Dietmar Hirsch will die Fortuna mit einem Sieg in der Tabelle überholen, kann sogar wieder auf Platz eins springen. Erfolge lohnen sich. Das gilt auch für die Gegner: Wie schon bei den Gastspielen in Gütersloh und in Oberhausen sorgt der MSV erneut für ein ausverkauftes Stadion. Fortuna Köln, die Gastgeber am Samstag, rechnet mit einem randvollen Südstadion. Von den 9500 Tickets haben sich die Zebra-Fans 2500 geschnappt.
Die guten Zahlen sind freilich nicht allein den Siegen geschuldet. Durch den Um- oder Aufbruch nach dem Abstieg hat sich der Verein Vorschusslorbeeren verdient und offenbar ebenfalls Vertrauen gewonnen. Vom neuen Trikot des neuen Ausrüsters konnte der MSV bisher mehr als 5000 Stück verkaufen. Bereits jetzt haben die Merchandiser damit mehr Hemden verkauft als in der gesamten vergangenen Saison.
Auch interessant
Bemerkenswert: Die Spieler sind die derzeit einzigen Models für die Shirts. Durch den Wechsel von Capelli zu Adidas können die Fantrikots erst Mitte Oktober ausgeliefert werden. So sagt es Christian Koke. Er verweist zugleich darauf, dass die Trikots praktisch noch schöner seien als die der Spieler. Das MSV-Logo ist auf den Fanshirts nicht aufgedruckt, sondern gestickt.
Bis zum Start des Weihnachtsgeschäfts sollen die Regale im MSV-Fanshop dann weitgehend und umfassend gefüllt sein. Derzeit gibt es dort vor allem Tickets und das Vereins-T-Shirt. Der MSV wird den Fanshop – anders als in der Vergangenheit – wieder selbst betreiben.