Duisburg. Zwei Sternstunden, ein Bundesliga-Fehlstart, eine Blamage und ein trauriges Testspiel: Der MSV erlebte in Uerdingen Höhen und Tiefen.
MSV-Fans aus dem Duisburger Süden nutzen für die Anreise zur Grotenburg gerne das Fahrrad. In Mündelheim geht‘s auf die B 288, dann führt der Weg über die Rheinbrücke, von dort ist es bis zum Stadion des KFC Uerdingen 05 nicht weit. Es gibt aus Duisburger Sicht heißere Derbys in der Region, die Duelle mit den Uerdingern sind trotzdem traditionell von einer Rivalität geprägt. Um 14 Uhr spielt der MSV Duisburg am Samstag in der Fußball-Regionalliga beim KFC Uerdingen. Da lohnt der Blick zurück auf vergangene Spiele in Krefeld.
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6. Dezember 1975: Bayer 05 Uerdingen spielte erstmals in der Fußball-Bundesliga. Der Neuling landete am vierten Spieltag mit einem 2:1-Sieg über den FC Bayern München einen Paukenschlag. Am letzten Hinrundenspieltag waren die Zebras zum ersten Mal in der Grotenburg zu Gast und ließen nichts anbrennen. Der MSV siegte 4:0 (1:0). Mann des Tages war Ronald Worm, der drei Treffer erzielte. Außerdem war Lothar Schneider für die Mannschaft von Trainer Willibert Kremer erfolgreich.
Der Blick auf die damalige Uerdinger Aufstellung lässt auch Duisburger Fußball-Herzen noch heute höher schlagen. Das Tor hütete Manfred „Krake“ Kroke, der seine Laufbahn in Hochfeld beim DFV 08 begonnen hatte. Im Mittelfeld spielte der spätere MSV-Trainer Friedhelm Funkel. Horst Riege konnte auf eine Vergangenheit in der MSV-Jugend zurückblicken. Auch Franz Raschid, später Trainer beim VfB Homberg, war für Bayer am Ball. Und auf der Bank saß Trainer-Urgestein Klaus Quinkert. Als Spieler war er beim VfB Homberg aktiv gewesen. Zudem arbeitete er als Sportlehrer am Meidericher Max-Planck-Gymnasium.
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28. März 1991: Der MSV Duisburg erlebte im einzigen DFB-Pokal-Spiel beider Vereine eine weitere Sternstunde. Als Zweitligist stürmten die Zebras mit einem 4:1-Sieg die Grotenburg. Trainer war wieder Willibert Kremer. Der Fernsehmoderator schwärmte damals vom „Fußball modernster Prägung“. Michael Tönnies (2), Michael Tarnat und Ewald Lienen schossen den MSV ins Halbfinale. Nach einem 0:0 an der Wedau schied der MSV dann im Wiederholungsspiel mit einer 0:3-Niederlage beim 1. FC Köln aus.
20. August 1994: Es war das letzte Bundesliga-Match beider Klubs in der Grotenburg. Mit viel Euphorie fuhren und radelten die Duisburger Fans am ersten Spieltag nach Krefeld. Der Transfer von Emmanuel Amunike war geplatzt, aber mit Roger Ljung war ein hochkarätiger schwedischer WM-Teilnehmer neu im Team. Uwe Weidemann brachte den MSV in Führung. Günter Bittengel glich zum 1:1-Endstand für das Team für Trainer Friedhelm Funkel aus. Was die Duisburger Fans da noch nicht ahnten: Es sollte eine schwarze Serie folgen. Am Folgespieltag gab es unter Coach Ewald Lienen zwar ein 2:2 gegen den FC Schalke 04. Danach setzte es für den späteren Absteiger aber elf Pflichtspielpleiten in Folge.
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18. Juni 2013: Das traurigste MSV-Spiel in der Grotenburg. Der DFB hatte den Meiderichern die Zweitliga-Lizenz verweigert. Am Vorabend der Verhandlung vor dem DFB-Schiedsgericht trugen die Zebras ein Testspiel beim damaligen Regionalliga-Aufsteiger KFC Uerdingen 05 an. Ranisav Jovanovic und Kevin Wolze trafen für das Team von MSV-Trainer Kosta Runjaic zum 2:0-Sieg. 1500 Fans setzten auf den Rängen ein Zeichen der Solidarität. Später versammelten sich Anhänger und Mannschaft vor der Duisburger Arena. Fans stellten Kerzen auf, die All-Star-Band von Peter Bursch spielte dazu auf. Es nutzte nichts: Am Folgetag war der Zwangsabstieg perfekt.
MSV Duisburg blamierte sich im Niederrheinpokal
11. Oktober 2023: Dieser Schuss ging nach hinten los. Drittligist MSV Duisburg hatte zwei Tage vor dem Niederrhein-Pokalspiel in der Grotenburg Boris Schommers als neuen Coach verpflichtet. Der Plan war, dass der neue Mann mit einem standesgemäßen Sieg gegen den Oberligisten einen guten Einstand feiern sollte. Die Zebras blamierten sich jedoch mit einer 0:1-Niederlage nach Verlängerung. Das Engagement von Schommers stand so von Beginn an unter einem schlechten Stern. Der heute 45-Jährige konnte in der Folgezeit beim MSV das Ruder auch nicht mehr herumreißen.
MSV-Fanshop nun auch online
Der neue Fanshop des MSV Duisburg geht online. Über die Internetseite der Zebras (www.msv-duisburg.de) ist der virtuelle Besuch des Shops ab Donnerstag, 10 Uhr, möglich. Bestandskunden des alten Geschäftes können sich mit ihrem gewohnten Account anmelden. Der Laden in der Schauinsland-Reisen-Arena hatte bereits am 31. Oktober nach mehrmonatiger Schließung seine Pforten wieder geöffnet.