Witten. Wittener Handball-Bezirksligist schlägt den TV Gladbeck mühelos. Große Enttäuschung beim TuS Bommern II. „Das tut so richtig weh“, sagt der Coach.
Einen völlig aufgeregten 35:25-Sieg hat der HSV Herbede in der Handball-Bezirksliga gegen den TV Gladbeck eingefahren. Die 28:29-Heimpleite TuS Bommern II gegen die HSG Recklinghausen/Oer-Erkenschwick hat Trainer Sebastian Razeng doppelt weh getan, da sein Team den Rückstand auf den Dortmunder Tabellenführer ATV Dorstfeld hätte verkürzen können.
HSV Herbede – TV Gladbeck 35:25 (18:13). Das war ein klarer Erfolg für die Herbeder, die schon recht schnell die Weichen in die richtige Richtung stellten. Der Puls des Trainers Marko Weiß brauchte nie in höhere Regionen zu schnellen. „Dabei musste ich“, sagt er, „wegen der vielen Ausfälle sogar noch viel experimentieren und viele Leute anders als gewohnt einsetzen.“
Lennart Hein trifft zwölfmal für den Wittener Bezirksligisten HSV Herbede
Das führte auf dem Parkett aber nie zu Verwirrungen, so dass das 0:1 der einzige HSV-Rückstand bleiben sollte. Dabei wollte der Coach nicht einmal von einem überragenden Spiel sprechen. „Herauszuheben ist Lennart Hein, der zwölf Tore erzielte“, sagte Marko Weiß. Außerdem habe Till Filter einige sehr gute Paraden gezeigt.
„Wir hätten noch deutlich mehr Tore machen können, aber bei der klaren Führung war der Druck früh raus, und wir wurden sogar überheblich.“
Die Gastgeber machten schnell den Deckel darauf. Aus einem 4:4 (7.) wurde durch sechs Tore in Folge ein 10:4 (15.), und dieser Vorsprung wurde auch bis zur Pause (18:13) nicht nennenswert geringer. Auch die zweite Halbzeit hatten die Herbeder fest im Griff, und in der 48. Minute lagen sie mit 27:16 in Führung. „Wir hätten noch deutlich mehr Tore machen können“, sagte der HSV-Coach, „aber bei der klaren Führung war der Druck früh raus, und wir wurden sogar überheblich.“
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- HSV Herbede: Filter, Bentlage – Radtke (5/2), Brämer (2/1), Schönherr (5), Czerkawski (4), Hoffmann (1), Hein (12), Schorlemmer, Pemöller (1), Müller (4), Windfuhr (1), Haupt, Busch.
TuS Bommern II – HSG RE/OE 28:29 (12:15). Dieses 28:29 war überflüssig wie ein Kropf, und als Trainer Sebastian Razeng von der Niederlage des Spitzenreiters ATV Dorstfeld hörte, war er komplett bedient. „Dann“, sagte er, „hätten wir nur noch zwei Punkte Rückstand gehabt. Das tut so richtig weh.“
TuS Bommern II spürt die Nachwirkungen der Krankheitswelle
Als Grund für diese Niederlage nannte der Coach der TuS-Zweiten vor allem eine lange Liste von Erkrankungen in der vergangenen Zeit. „Wir haben seit gut zwei Wochen nicht mehr richtig trainiert, das macht sich dann irgendwann bemerkbar“, sagte Sebastian Razeng. Die Abwehr sei über 60 Minuten eine Katastrophe gewesen. „Wenn man dann auch noch vorne immer viel zu früh abschließt, dann braucht man sich über eine Niederlage nicht zu wundern“, sagte er.
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Das 7:12 in der 19. Minute verkrafteten die Gastgeber noch ganz gut. Sie verkürzten bis zur Pause aus 12:15 und glichen sogar zum 15:15 aus (35.). Die Wende wollte aber nicht gelingen, da sich die Schwächen trotz aller Versuche von der Bank nicht abstellten. In der Schlussphase hatten die Gastgeber zudem noch Wurfpech, als Dominik Köhler zweimal den Pfosten traf. So kam das 28:29-Anschlusstor (60.) deutlich zu spät.
- TuS Bommern II: Matthies – Bursy, Speck (3), Stiefermann (4), Prior (10/1), Grajcar (1), Dupont (1), Böving (1), Körner (5), Hollmann (1), Bauer, Lenzen, Hohrath, Köhler (2).
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